Franz Hillenkamp: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Hillenkamp''' (* [[18. März]] [[1936]] in [[Essen]]; † [[22. August]] [[2014]] in [[Münster|Münster in Westfalen]]) war ein deutscher Wissenschaftler im Bereich der [[Physikalische Chemie|Physikalischen Chemie]] und ordentlicher Professor, der durch seine Forschungen an [[MALDI|Matrix-unterstützter Laser-Desorption/Ionisierung]] bekannt wurde.<ref>{{cite journal |author=Karas M, Hillenkamp F |title=Laser desorption ionization of proteins with molecular masses exceeding 10,000 daltons |journal=Anal. Chem. |volume=60 |issue=20 |pages=2299–301 |year=1988 |pmid=3239801|doi=10.1021/ac00171a028}}</ref>
'''Franz Hillenkamp''' (* [[18. März]] [[1936]] in [[Essen]]; † [[22. August]] [[2014]] in [[Münster|Münster in Westfalen]]) war ein deutscher Wissenschaftler im Bereich der [[Physikalische Chemie|Physikalischen Chemie]] und ordentlicher Professor, der durch seine Forschungen an [[MALDI|Matrix-unterstützter Laser-Desorption/Ionisierung]] bekannt wurde.<ref>{{cite journal |author=Karas M, Hillenkamp F |title=Laser desorption ionization of proteins with molecular masses exceeding 10,000 daltons |journal=Anal. Chem. |volume=60 |issue=20 |pages=2299–301 |year=1988 |pmid=3239801|doi=10.1021/ac00171a028}}</ref>
== Leben ==


Franz Hillenkamp studierte an der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]], wo er 1966 über das Thema ''Ein absolut messendes Laser-Kalorimeter hoher Genauigkeit'' promoviert wurde. Bis 1976 war er Mitarbeiter der [[Helmholtz Zentrum München|GSF – Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung]], München. Von 1976 an war er als Professor an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität|Universität Frankfurt]] tätig. 1985 prägten er und seine Kollegen den Begriff [[MALDI]]<ref>{{cite journal |author=Karas, M.; Bachmann, D.; Hillenkamp, F. |title=Influence of the Wavelength in High-Irradiance Ultraviolet Laser Desorption Mass Spectrometry of Organic Molecules |journal=[[Analytical Chemistry|Anal. Chem.]] |volume=57 |issue= |pages=2935–9 |year=1985|doi=10.1021/ac00291a042}}</ref> für eine Matrix-unterstützte Laser-Desorption/Ionisierung in der [[Massenspektrometrie]]. 1986 folgte eine Professur an der Medizinischen Fakultät der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Universität Münster]], wo er 2001 emeritierte. Von 2001 an war Hillenkamp ordentliches Mitglied der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften]].
Franz Hillenkamp studierte an der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]], wo er 1966 über das Thema ''Ein absolut messendes Laser-Kalorimeter hoher Genauigkeit'' promoviert wurde. Bis 1976 war er Mitarbeiter der [[Helmholtz Zentrum München|GSF – Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung]], München. Von 1976 an war er als Professor an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität|Universität Frankfurt]] tätig. 1985 prägten er und seine Kollegen den Begriff [[MALDI]]<ref>{{cite journal |author=Karas, M.; Bachmann, D.; Hillenkamp, F. |title=Influence of the Wavelength in High-Irradiance Ultraviolet Laser Desorption Mass Spectrometry of Organic Molecules |journal=[[Analytical Chemistry|Anal. Chem.]] |volume=57 |issue= |pages=2935–9 |year=1985|doi=10.1021/ac00291a042}}</ref> für eine Matrix-unterstützte Laser-Desorption/Ionisierung in der [[Massenspektrometrie]]. 1986 folgte eine Professur an der Medizinischen Fakultät der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Universität Münster]], wo er 2001 emeritierte. Von 2001 an war Hillenkamp ordentliches Mitglied der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften]].
Franz Hillenkamp war verheiratet und hatte drei Söhne. Er starb am 22. August 2014 im Alter von 78 Jahren im westfälischen Münster.<ref>[https://www.wn.de/Muenster/2014/08/1700484-Trauer-um-Biophysiker-Franz-Hillenkamp-Er-verpasste-den-Nobelpreis Trauer um Biophysiker Franz Hillenkamp – Er verpasste den Nobelpreis.] Nachruf in [[Westfälische Nachrichten]] vom 26. August 2014 (abgerufen am 27. August 2014).</ref>


Franz Hillenkamp war verheiratet und hatte drei Söhne. Er starb am 22. August 2014 im Alter von 78 Jahren im westfälischen Münster.<ref>[http://www.wn.de/Muenster/1700484-Trauer-um-Biophysiker-Franz-Hillenkamp-Er-verpasste-den-Nobelpreis Trauer um Biophysiker Franz Hillenkamp – Er verpasste den Nobelpreis.] Nachruf in [[Westfälische Nachrichten]] vom 26. August 2014 (abgerufen am 27. August 2014).</ref>
Für seine Forschungen wurden ihm zahlreiche Ehrungen zugesprochen. Ihm wurde 2003 der [[Karl Heinz Beckurts-Preis]] und mit [[Michael Karas]] der [[Fresenius-Preis]] zugesprochen. Im Jahr 2006 erhielt er die Torbern Bergman-Medaille der [[Schwedische Chemische Gesellschaft|Schwedischen Chemischen Gesellschaft]].<ref >{{Internetquelle |url=https://kemisamfundet.se/utmarkelser/lista-mottagare/ |titel=Lista mottagare |hrsg=Svenska Kemisamfundet |abruf=2019-09-07}}</ref>
 
Für seine Forschungen wurden ihm zahlreiche Ehrungen zugesprochen. Ihm wurde 2003 der [[Karl Heinz Beckurts-Preis]] und mit [[Michael Karas]] der [[Fresenius-Preis]] zugesprochen. Im Jahr 2006 erhielt er die Torbern Bergman Medaille der Swedish Chemical Society.


== Literatur ==
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Westfälische Wilhelms-Universität)]]
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[[Kategorie:Deutscher]]
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Aktuelle Version vom 23. Januar 2021, 20:06 Uhr

Franz Hillenkamp (* 18. März 1936 in Essen; † 22. August 2014 in Münster in Westfalen) war ein deutscher Wissenschaftler im Bereich der Physikalischen Chemie und ordentlicher Professor, der durch seine Forschungen an Matrix-unterstützter Laser-Desorption/Ionisierung bekannt wurde.[1]

Leben

Franz Hillenkamp studierte an der Technischen Universität München, wo er 1966 über das Thema Ein absolut messendes Laser-Kalorimeter hoher Genauigkeit promoviert wurde. Bis 1976 war er Mitarbeiter der GSF – Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, München. Von 1976 an war er als Professor an der Universität Frankfurt tätig. 1985 prägten er und seine Kollegen den Begriff MALDI[2] für eine Matrix-unterstützte Laser-Desorption/Ionisierung in der Massenspektrometrie. 1986 folgte eine Professur an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, wo er 2001 emeritierte. Von 2001 an war Hillenkamp ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Franz Hillenkamp war verheiratet und hatte drei Söhne. Er starb am 22. August 2014 im Alter von 78 Jahren im westfälischen Münster.[3]

Für seine Forschungen wurden ihm zahlreiche Ehrungen zugesprochen. Ihm wurde 2003 der Karl Heinz Beckurts-Preis und mit Michael Karas der Fresenius-Preis zugesprochen. Im Jahr 2006 erhielt er die Torbern Bergman-Medaille der Schwedischen Chemischen Gesellschaft.[4]

Literatur

  • Otmar Schober: Nachruf auf Franz Hillenkamp. In: Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste. Jahrbuch 2015, S. 87–90.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karas M, Hillenkamp F: Laser desorption ionization of proteins with molecular masses exceeding 10,000 daltons. In: Anal. Chem. 60. Jahrgang, Nr. 20, 1988, S. 2299–301, doi:10.1021/ac00171a028, PMID 3239801.
  2. Karas, M.; Bachmann, D.; Hillenkamp, F.: Influence of the Wavelength in High-Irradiance Ultraviolet Laser Desorption Mass Spectrometry of Organic Molecules. In: Anal. Chem. 57. Jahrgang, 1985, S. 2935–9, doi:10.1021/ac00291a042.
  3. Trauer um Biophysiker Franz Hillenkamp – Er verpasste den Nobelpreis. Nachruf in Westfälische Nachrichten vom 26. August 2014 (abgerufen am 27. August 2014).
  4. Lista mottagare. Svenska Kemisamfundet, abgerufen am 7. September 2019.