imported>Drahreg01 (→Auszeichnungen und Ehrungen: +1 Auszeichnung, Beleg im Zielartikel.) |
imported>Miriquidus0980 |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Fritz Peter Schäfer''' (* [[15. Januar]] [[1931]] in [[Bad Hersfeld|Hersfeld]]; † [[25. April]] [[2011]]<ref> | '''Fritz Peter Schäfer''' (* [[15. Januar]] [[1931]] in [[Bad Hersfeld|Hersfeld]]; † [[25. April]] [[2011]]<ref> | ||
{{Webarchiv |url=http://www.gt-trauer.de/traueranzeige/fritz-peter-schafer/9448756 |wayback=20161001224442 |text=''Traueranzeige''}}. In: gt-trauer.de. [[Göttinger Tageblatt]], abgerufen am 2. Mai 2011.</ref> in [[Hannover]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Physiker]]. Er war Professor für [[Laser]]physik und Direktor am [[Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie]] in [[Göttingen]]. | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Zeile 6: | Zeile 7: | ||
Als [[Wissenschaftlicher Assistent]] am Institut baute er 1963 den 1960 von [[Theodore Maiman]] erfundenen [[Rubinlaser]] nach. Damit setzte er seine Untersuchungen an Farbstoffmolekülen fort. 1966 entwickelte er den [[Farbstofflaser]] (wie unabhängig etwa gleichzeitig [[Peter Sorokin]] bei IBM), der auf einem breiteren Spektralband einsatzfähig war. | Als [[Wissenschaftlicher Assistent]] am Institut baute er 1963 den 1960 von [[Theodore Maiman]] erfundenen [[Rubinlaser]] nach. Damit setzte er seine Untersuchungen an Farbstoffmolekülen fort. 1966 entwickelte er den [[Farbstofflaser]] (wie unabhängig etwa gleichzeitig [[Peter Sorokin]] bei IBM), der auf einem breiteren Spektralband einsatzfähig war. | ||
Schäfers Arbeit zum Farbstofflaser wurde zunächst in den ''Applied Physics Letters'' zurückgewiesen mit dem Argument, die Erfindung wäre schon von Sorokin publiziert worden. Sorokin sorgte aber als Gutachter (Referee) bei der nochmaligen Einreichung der Arbeit von Schäfer dafür, dass diese publiziert wurde.<ref>Fritz P. Schäfer, Werner Schmidt, Jürgen Volze | Schäfers Arbeit zum Farbstofflaser wurde zunächst in den ''Applied Physics Letters'' zurückgewiesen mit dem Argument, die Erfindung wäre schon von Sorokin publiziert worden. Sorokin sorgte aber als Gutachter (Referee) bei der nochmaligen Einreichung der Arbeit von Schäfer dafür, dass diese publiziert wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Fritz P. Schäfer, Werner Schmidt, Jürgen Volze |Titel=Organic dye solution laser |Sammelwerk=Appl. Phys. Lett. |Band=9 |Datum=1966 |Seiten=306 |DOI=10.1063/1.1754762}}</ref> Schäfer erkannte als Erster einen wichtigen Aspekt der Farbstofflaser – deren Durchstimmbarkeit.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutsches-museum.de/fileadmin/Content/040_BN/PDFs/Prismentexte/Erster_Farbstofflaser.pdf |titel=Erster Farbstofflaser |titelerg=Ausstellungstext |werk=EinBlicke |hrsg=Deutsches Museum Bonn |datum=2010-08-25 |abruf=2012-11-25 |format=PDF, 343 kB}}</ref> | ||
1967 habilitierte er sich. | 1967 habilitierte er sich. | ||
Zeile 12: | Zeile 13: | ||
Fritz Peter Schäfer wurde 1969 zum Professor ernannt und wurde Abteilungsleiter am Institut für Physikalische Chemie. 1970 wurde er als Direktor an das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie berufen und baute dort die Abteilung für Laserphysik auf. 1987 gründete er mit zwei Kollegen das [[Laser-Laboratorium Göttingen]], welches eine Verbindung zwischen Forschung und Industrie herstellte. Um 1990 forschte er besonders über [[Röntgenlaser]]. 1994 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]]. | Fritz Peter Schäfer wurde 1969 zum Professor ernannt und wurde Abteilungsleiter am Institut für Physikalische Chemie. 1970 wurde er als Direktor an das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie berufen und baute dort die Abteilung für Laserphysik auf. 1987 gründete er mit zwei Kollegen das [[Laser-Laboratorium Göttingen]], welches eine Verbindung zwischen Forschung und Industrie herstellte. Um 1990 forschte er besonders über [[Röntgenlaser]]. 1994 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]]. | ||
Fritz Peter Schäfer war ab 2001 Geschäftsführer der zur Entwicklung von Kreuzfahrtluftschiffen gegründeten LoftyCruiser GmbH & Co. KG. | Fritz Peter Schäfer war ab 2001 Geschäftsführer der zur Entwicklung von Kreuzfahrtluftschiffen gegründeten LoftyCruiser GmbH & Co. KG.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.loftycruiser.de/en/vitafps_frame.html |titel=Managing Director Prof. Dr. Fritz Peter Schäfer |titelerg=Kurzbiographie |hrsg=LoftyCruiser GmbH & Co. KG |offline=2016-08-02 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20050923202925fw_/http://www.loftycruiser.de/en/vitafps_frame.html |archiv-datum=2007-09-27 |abruf=2021-03-15 |abruf-verborgen=1 |sprache=en}}</ref> | ||
== Auszeichnungen und Ehrungen == | == Auszeichnungen und Ehrungen == | ||
Zeile 31: | Zeile 32: | ||
* {{DNB-Portal|107934752}} | * {{DNB-Portal|107934752}} | ||
* [http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/pionier-laserforschung-1249588.html Nachruf „Ein Pionier der Laserforschung“ in der Hersfelder Zeitung] | * [http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/pionier-laserforschung-1249588.html Nachruf „Ein Pionier der Laserforschung“ in der Hersfelder Zeitung] | ||
* {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=107934752|titel=Schäfer, Fritz Peter|datum=2021-04-25}} | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Fritz Peter Schäfer (* 15. Januar 1931 in Hersfeld; † 25. April 2011[1] in Hannover) war ein deutscher Physiker. Er war Professor für Laserphysik und Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen.
Nach seinem Abitur 1951 in Bad Hersfeld und einem halbjährigen Industriepraktikum studierte er Physik an der Universität Marburg. 1957 wurde er Diplomphysiker mit einer Diplomarbeit am Institut für Physikalische Chemie bei Hans Kuhn. Für seine Promotion, die er 1960 erlangte, schrieb er eine Arbeit über Elektronensysteme großer organischer Farbstoffmoleküle. Dafür entwickelte er einen Analogrechner weiter.
Als Wissenschaftlicher Assistent am Institut baute er 1963 den 1960 von Theodore Maiman erfundenen Rubinlaser nach. Damit setzte er seine Untersuchungen an Farbstoffmolekülen fort. 1966 entwickelte er den Farbstofflaser (wie unabhängig etwa gleichzeitig Peter Sorokin bei IBM), der auf einem breiteren Spektralband einsatzfähig war.
Schäfers Arbeit zum Farbstofflaser wurde zunächst in den Applied Physics Letters zurückgewiesen mit dem Argument, die Erfindung wäre schon von Sorokin publiziert worden. Sorokin sorgte aber als Gutachter (Referee) bei der nochmaligen Einreichung der Arbeit von Schäfer dafür, dass diese publiziert wurde.[2] Schäfer erkannte als Erster einen wichtigen Aspekt der Farbstofflaser – deren Durchstimmbarkeit.[3]
1967 habilitierte er sich.
Fritz Peter Schäfer wurde 1969 zum Professor ernannt und wurde Abteilungsleiter am Institut für Physikalische Chemie. 1970 wurde er als Direktor an das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie berufen und baute dort die Abteilung für Laserphysik auf. 1987 gründete er mit zwei Kollegen das Laser-Laboratorium Göttingen, welches eine Verbindung zwischen Forschung und Industrie herstellte. Um 1990 forschte er besonders über Röntgenlaser. 1994 wurde er emeritiert.
Fritz Peter Schäfer war ab 2001 Geschäftsführer der zur Entwicklung von Kreuzfahrtluftschiffen gegründeten LoftyCruiser GmbH & Co. KG.[4]
Schäfer erhielt den Ehrendoktor der Universitäten Szeged in Ungarn und Jena und war Honorarprofessor der Universitäten Marburg und Göttingen.
Er war Mitglied der von 1987 bis 1990 bestehenden Akademie der Wissenschaften zu Berlin und ist außerordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz und Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Er war Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schäfer, Fritz Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 15. Januar 1931 |
GEBURTSORT | Bad Hersfeld |
STERBEDATUM | 25. April 2011 |
STERBEORT | Hannover |