Georg Gehlhoff: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Georg (Richard) Gehlhoff''' (* [[7. Februar]] [[1882]] in Adlig Rauden, [[Landkreis Marienwerder]], [[Westpreußen]]; † [[12. März]] [[1931]] in [[Siders]], [[Kanton Wallis]]) war ein deutscher Physiker.
'''Georg (Richard) Gehlhoff''' (* [[7. Februar]] [[1882]] in [[Rudno (Pelplin)|Adlig Rauden]], [[Landkreis Marienwerder]], [[Westpreußen]]; † [[12. März]] [[1931]] in [[Siders]], [[Kanton Wallis]]) war ein deutscher Physiker.


Er studierte Physik an der [[Technische Universität Danzig|Technischen Hochschule Danzig]] und der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]], wo er 1907 bei [[Emil Warburg]] [[Promotion (Doktor)|promovierte]]. Er wurde Assistent von [[Heinrich Rubens]] und 1911 bei [[Jonathan Zenneck]] in Danzig, wo er sich auch [[Habilitation|habilitierte]]. In dieser Zeit machte er Untersuchungen über elektrische Entladungen ([[Glimmentladung]]en) und über die [[Wärmeleitfähigkeit]] von [[Antimon]]-[[Bismut|Wismut]]-[[Legierung]]en und von [[Quecksilber]].  
Er studierte Physik an der [[Technische Universität Danzig|Technischen Hochschule Danzig]] und der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]], wo er 1907 bei [[Emil Warburg]] [[Promotion (Doktor)|promovierte]]. Er wurde Assistent von [[Heinrich Rubens]] und 1911 bei [[Jonathan Zenneck]] in Danzig, wo er sich auch [[Habilitation|habilitierte]]. In dieser Zeit machte er Untersuchungen über elektrische Entladungen ([[Glimmentladung]]en) und über die [[Wärmeleitfähigkeit]] von [[Antimon]]-[[Bismut|Wismut]]-[[Legierung]]en und von [[Quecksilber]].


1913 begann er an der [[Optische Anstalt C. P. Goerz|Optischen Anstalt C. P. Goerz]] als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Konstruktion optischer Instrumente und stieg bis 1917 zum Prokurist auf. Er wurde auch Leiter der von Goerz übernommenen [[Max Körting|Scheinwerferfabrik]] in [[Leutzsch]]. Hier galt sein Interesse der technischen Optik und der Lichttechnik, vor allem dem [[Lichtbogen]] und der Scheinwerfertechnik. 1920 wurde er Direktor der zugekauften Glasfabrik ''Sendlinger Optische Glaswerke GmbH'' in Berlin-Zehlendorf. Dieses war die einstige von München nach Berlin verlegte Steinheilschen Versuchsglashütte.
1913 begann er an der [[Optische Anstalt C. P. Goerz|Optischen Anstalt C. P. Goerz]] als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Konstruktion optischer Instrumente zu arbeiten. Ab 1917 war dort auch als [[Prokurist]] tätig. Gehlhoff wurde Leiter der von Goerz übernommenen [[Max Körting|Scheinwerferfabrik]] in [[Leutzsch]]. Hier galt sein Interesse der technischen Optik und der Lichttechnik, vor allem dem [[Lichtbogen]] und der Scheinwerfertechnik. 1920 wurde er Direktor der zugekauften Glasfabrik ''Sendlinger Optische Glaswerke GmbH'' in Berlin-Zehlendorf. Dieses war die einstige von München nach Berlin verlegte Steinheilschen Versuchsglashütte.


1922 trat er in die Berliner [[Osram]] GmbH ein, wo er als Direktor in die Leitung des Glaswerkes [[Weißwasser/Oberlausitz]] und später des Maschinen-Glaswerkes in [[Berlin-Siemensstadt]] berufen wurde. Die in den Anfängen befindliche Glasforschung überführte er in eine wissenschaftliche Bearbeitung. In dem von ihm eingerichteten Glaslaboratorium wurden systematisch die physikalischen Eigenschaften von Gläsern im festen und flüssigen Zustand erforscht. Daneben arbeitete er auf dem Gebiet der feuerfesten Tone und Steine.
1922 trat er in die Berliner [[Osram]] GmbH ein, wo er als Direktor in die Leitung des Glaswerkes [[Weißwasser/Oberlausitz]] und später des Maschinen-Glaswerkes in [[Berlin-Siemensstadt]] berufen wurde. Die in den Anfängen befindliche Glasforschung überführte er in eine wissenschaftliche Bearbeitung. In dem von ihm eingerichteten Glaslaboratorium wurden systematisch die physikalischen Eigenschaften von Gläsern im festen und flüssigen Zustand erforscht. Daneben arbeitete er auf dem Gebiet der feuerfesten Tone und Steine.


Gehlhoff war [[Ehrendoktor]] der [[Technische Universität Dresden|Technischen Hochschule Dresden]].<ref>[http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/zentrale_einrichtungen/ua/navpoints/archiv/doku/ehrendok#G Verzeichnis der Ehrenpromovenden der TH/TU Dresden]</ref>
Gehlhoff war [[Ehrendoktor]] der [[Technische Universität Dresden|Technischen Hochschule Dresden]].<ref>[http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/zentrale_einrichtungen/ua/navpoints/archiv/doku/ehrendok#G Verzeichnis der Ehrenpromovenden der TH/TU Dresden].</ref>
Seit 1950 verleiht die [[Deutsche Glastechnische Gesellschaft]] zu Ehren an Gehlhoff die Auszeichnung Goldener Gehlhoff-Ring.<ref>[http://www.hvg-dgg.de/de/home/dgg/ehrungen.html] Webseite der Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e. V. (HVG)</ref>


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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 22. Dezember 2020, 20:39 Uhr

Georg (Richard) Gehlhoff (* 7. Februar 1882 in Adlig Rauden, Landkreis Marienwerder, Westpreußen; † 12. März 1931 in Siders, Kanton Wallis) war ein deutscher Physiker.

Er studierte Physik an der Technischen Hochschule Danzig und der Universität Berlin, wo er 1907 bei Emil Warburg promovierte. Er wurde Assistent von Heinrich Rubens und 1911 bei Jonathan Zenneck in Danzig, wo er sich auch habilitierte. In dieser Zeit machte er Untersuchungen über elektrische Entladungen (Glimmentladungen) und über die Wärmeleitfähigkeit von Antimon-Wismut-Legierungen und von Quecksilber.

1913 begann er an der Optischen Anstalt C. P. Goerz als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Konstruktion optischer Instrumente zu arbeiten. Ab 1917 war dort auch als Prokurist tätig. Gehlhoff wurde Leiter der von Goerz übernommenen Scheinwerferfabrik in Leutzsch. Hier galt sein Interesse der technischen Optik und der Lichttechnik, vor allem dem Lichtbogen und der Scheinwerfertechnik. 1920 wurde er Direktor der zugekauften Glasfabrik Sendlinger Optische Glaswerke GmbH in Berlin-Zehlendorf. Dieses war die einstige von München nach Berlin verlegte Steinheilschen Versuchsglashütte.

1922 trat er in die Berliner Osram GmbH ein, wo er als Direktor in die Leitung des Glaswerkes Weißwasser/Oberlausitz und später des Maschinen-Glaswerkes in Berlin-Siemensstadt berufen wurde. Die in den Anfängen befindliche Glasforschung überführte er in eine wissenschaftliche Bearbeitung. In dem von ihm eingerichteten Glaslaboratorium wurden systematisch die physikalischen Eigenschaften von Gläsern im festen und flüssigen Zustand erforscht. Daneben arbeitete er auf dem Gebiet der feuerfesten Tone und Steine.

Gehlhoff war Ehrendoktor der Technischen Hochschule Dresden.[1] Seit 1950 verleiht die Deutsche Glastechnische Gesellschaft zu Ehren an Gehlhoff die Auszeichnung Goldener Gehlhoff-Ring.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Ehrenpromovenden der TH/TU Dresden.
  2. [1] Webseite der Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e. V. (HVG)