Gustav Flügel (Ingenieur): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gustav Flügel''' (* [[4. September]] [[1885]] in [[Heinersreuth]]; † [[3. August]] [[1967]] in [[Hannover]]) war ein deutscher [[Maschinenbau]]ingenieur und Hochschullehrer.
'''Gustav Flügel''' (* [[4. September]] [[1885]] in [[Heinersreuth]]; † [[3. August]] [[1967]] in [[Hannover]]) war ein deutscher [[Maschinenbau]]ingenieur und Hochschullehrer.


Flügel studierte in München. Er arbeitete 1909 bis 1910 als Konstruktionsingenieur für Schiffsturbinen an der [[AG Vulcan Stettin|Vulcanwerft]] in Stettin und wurde 1910 bis 1912 Assistent am Lehrstuhl für Maschinenbau der [[TH Danzig]]. 1914 promovierte er in Danzig zum Dr.-Ing. mit einer Arbeit über ''Ein neues Verfahren der graphischen Integration, angewandt auf Strömungen idealer Flüssigkeiten in Kreiselrädern''. Ab 1912 arbeitete er als Konstruktions- und Berechnungsingenieur, dann als Abteilungsleiter und Oberingenieur für [[Turbomaschine]]n bei der [[AEG]]-Turbinenfabrik in Berlin. Von 1924 bis 1945 war er ordentlicher Professor an der TH Danzig für das Fach Dampfturbinen, [[Strömungsphysik]] und Propeller und zugleich als Leiter des Institutes für Hydro- und Aerodynamik tätig. 1948 bis 1955 wurde er wegen seines schon hohen Alters nur Vertreter einer Professur an der [[TH Hannover]]. Im November 1933 unterzeichnete er das [[Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler]]. Seit 1963 war er korrespondierendes Mitglied der [[Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft|Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft]].
== Leben ==
Flügel studierte von 1905 bis 1909 Maschinenbau an der TH München. Er arbeitete anschließend als Konstruktionsingenieur für Schiffsturbinen an der [[AG Vulcan Stettin|Vulcanwerft]] in Stettin und wurde 1910 bis 1912 Assistent am Lehrstuhl für Maschinenbau der [[TH Danzig]]. 1914 promovierte er in Danzig zum Dr.-Ing. mit einer Arbeit über ''Ein neues Verfahren der graphischen Integration, angewandt auf Strömungen idealer Flüssigkeiten in Kreiselrädern''. Ab 1912 arbeitete er als Konstruktions- und Berechnungsingenieur, dann als Abteilungsleiter und Oberingenieur für [[Turbomaschine]]n bei der [[AEG]]-Turbinenfabrik in Berlin. Von 1924 bis 1945 war er ordentlicher Professor an der TH Danzig für das Fach Dampfturbinen, [[Strömungsphysik]] und Propeller und zugleich als Leiter des Institutes für Hydro- und Aerodynamik tätig.
Im November 1933 hatte er das [[Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler]] unterzeichnet. Anfang 1945 flüchtete er aus Danzig in seine Heimat nach Oberfranken und wurde von 1948 bis 1955 vertretungsweise Nachfolger von [[Karl Röder (Ingenieur)|Karl Röder]] am damaligen Lehrstuhl für Dampfkraftmaschinen der [[TH Hannover]].<ref>https://www.tfd.uni-hannover.de/de/institut/geschichte/wegbereiter/</ref>
 
Im August 1917 hatte er Berta Schleenbäcker in Berlin geheiratet. Er hatte eine Tochter sowie einen Stiefsohn aus der ersten Ehe seiner Frau.<ref>https://www.gedanopedia.pl/gdansk/?title=FL%C3%9CGEL_GUSTAV</ref>
 
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
Gustav Flügel wurde 1956 auf Vorschlag der Fakultät für Maschinenwesen der TH Braunschweig zum Ehrendoktor ernannt.<ref>https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbbs_derivate_00005185/UniA_BS_B2_B3.pdf</ref>
1963 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der [[Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft|Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft]] gewählt.<ref>https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/receive/dbbs_mods_00045828</ref> Im gleichen Jahr wurde er mit dem [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland]] ausgezeichnet.<ref>Bundesanzeiger April 1964</ref>
 
== Schriften ==
* Die Düsencharakteristik, Berlin: Verl. Dt. Ingenieure, Springer 1919<ref>https://www.worldcat.org/title/dusencharakteristik/oclc/72511806</ref>
* Die Dampfturbinen, ihre Berechnung und Konstruktion, Leipzig: J. A. Barth, 1931<ref>Belegexemplar {{DNB|579392368}} bei der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek]].</ref>


== Weblinks ==
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== Belege ==
<references />


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[[Kategorie:Strömungsmechaniker]]
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Aktuelle Version vom 9. September 2021, 06:50 Uhr

Gustav Flügel (um 1960)

Gustav Flügel (* 4. September 1885 in Heinersreuth; † 3. August 1967 in Hannover) war ein deutscher Maschinenbauingenieur und Hochschullehrer.

Leben

Flügel studierte von 1905 bis 1909 Maschinenbau an der TH München. Er arbeitete anschließend als Konstruktionsingenieur für Schiffsturbinen an der Vulcanwerft in Stettin und wurde 1910 bis 1912 Assistent am Lehrstuhl für Maschinenbau der TH Danzig. 1914 promovierte er in Danzig zum Dr.-Ing. mit einer Arbeit über Ein neues Verfahren der graphischen Integration, angewandt auf Strömungen idealer Flüssigkeiten in Kreiselrädern. Ab 1912 arbeitete er als Konstruktions- und Berechnungsingenieur, dann als Abteilungsleiter und Oberingenieur für Turbomaschinen bei der AEG-Turbinenfabrik in Berlin. Von 1924 bis 1945 war er ordentlicher Professor an der TH Danzig für das Fach Dampfturbinen, Strömungsphysik und Propeller und zugleich als Leiter des Institutes für Hydro- und Aerodynamik tätig. Im November 1933 hatte er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler unterzeichnet. Anfang 1945 flüchtete er aus Danzig in seine Heimat nach Oberfranken und wurde von 1948 bis 1955 vertretungsweise Nachfolger von Karl Röder am damaligen Lehrstuhl für Dampfkraftmaschinen der TH Hannover.[1]

Im August 1917 hatte er Berta Schleenbäcker in Berlin geheiratet. Er hatte eine Tochter sowie einen Stiefsohn aus der ersten Ehe seiner Frau.[2]

Ehrungen und Auszeichnungen

Gustav Flügel wurde 1956 auf Vorschlag der Fakultät für Maschinenwesen der TH Braunschweig zum Ehrendoktor ernannt.[3] 1963 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft gewählt.[4] Im gleichen Jahr wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.[5]

Schriften

  • Die Düsencharakteristik, Berlin: Verl. Dt. Ingenieure, Springer 1919[6]
  • Die Dampfturbinen, ihre Berechnung und Konstruktion, Leipzig: J. A. Barth, 1931[7]

Weblinks

Belege