Heinrich Kurz (Physiker): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich Kurz''' (* [[7. Dezember]] [[1943]] in [[Pennewang]]; † [[12. März]] [[2016]] in [[Aachen]]<ref name="AMO">[https://www.amo.de/blog/2016/03/14/die-amo-gmbh-trauert-um-ihren-geschaftsfuhrer-professor-heinrich-kurz/ „Die AMO GmbH trauert um ihren Gründer und Geschäftsführer Professor Heinrich Kurz“], AMO, 14. März 2016</ref>) war ein österreichischer Physiker, der sich mit [[Halbleiter]]physik, [[Nanotechnologie]], Femtosekundenspektroskopie, [[Terahertzstrahlung]]s-Anwendungen und [[Optoelektronik]] befasste.<ref>{{Literatur|Autor=Thomas Dekorsy, [[Manfred Helm]], [[Karl Leo]], [[Helmut Rauch]]|Titel=Nachruf auf Heinrich Kurz|Sammelwerk=[[Physik Journal]]|Band=15|Nummer=6|Jahr=2016|Seiten=50|DOI=}}</ref>
'''Heinrich Kurz''' (* [[7. Dezember]] [[1943]] in [[Pennewang]]; † [[12. März]] [[2016]] in [[Aachen]]<ref name="AMO">[https://www.amo.de/blog/2016/03/14/die-amo-gmbh-trauert-um-ihren-geschaftsfuhrer-professor-heinrich-kurz/ „Die AMO GmbH trauert um ihren Gründer und Geschäftsführer Professor Heinrich Kurz“], AMO, 14. März 2016</ref>) war ein österreichischer Physiker, der sich mit [[Halbleiter]]physik, [[Nanotechnologie]], Femtosekundenspektroskopie, [[Terahertzstrahlung]]s-Anwendungen und [[Optoelektronik]] befasste.<ref>Thomas Dekorsy, [[Manfred Helm]], [[Karl Leo]], Helmut Rauch: ''Nachruf auf Heinrich Kurz.'' In: ''[[Physik Journal]]''. Band 15, Nr. 6, 2016, S. 50.</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Kurz stammte aus einer Bauernfamilie und studierte ab 1962 Physik und Mathematik an der [[Universität Wien]] mit dem Diplomabschluss in Physik 1968. Am neuen [[Atominstitut]] der österreichischen Universitäten erarbeitete er 1966–1970 seine [[Dissertation]] ''[[Beugung (Physik)|Beugung]] [[thermisch]]er [[Neutron]]en an [[Optisches Gitter|optischen Strichgittern]]'', mit der er 1971 [[Promotion (Doktor)|promoviert]] wurde. Danach war er bis 1981 am [[Philips]]-Forschungslabor in Hamburg, wo er an optischen Speichermaterialien arbeitete. 1981 bis 1984 war er mit einem [[Feodor Lynen]]-Stipendium der [[Alexander von Humboldt-Stiftung]] als Research Associate an der [[Harvard University]] bei [[Nicolaas Bloembergen]], wo er an zeitaufgelösten optischen Untersuchungen von hoch angeregten Zuständen in  Halbleitern forschte. 1983 habilitierte er sich an der [[Universität Hamburg]] und wurde 1984 Professor an der [[RWTH Aachen]] und Leiter des Labors für Femtosekunden[[spektroskopie]] an [[Halbleiter]]n. 1987 erhielt er den [[Alfried-Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer]]. Seit 1990 hatte er an der RWTH Aachen den Lehrstuhl für Halbleitertechnik inne. Seit 1997 war er Direktor des ''Advanced Micro-and [[Optoelektronik|Optoelectronic]] Center Aachen'' (AMICA).
Kurz stammte aus einer Bauernfamilie und studierte ab 1962 Physik und Mathematik an der [[Universität Wien]] mit dem Diplomabschluss in Physik 1968. Am neuen [[Atominstitut]] der österreichischen Universitäten erarbeitete er 1966–1970 seine [[Dissertation]] ''[[Beugung (Physik)|Beugung]] [[Thermische Neutronen|thermischer Neutronen]] an [[Optisches Gitter|optischen Strichgittern]]'', mit der er 1971 [[Promotion (Doktor)|promoviert]] wurde. Danach war er bis 1981 am [[Philips]]-Forschungslabor in Hamburg, wo er an optischen Speichermaterialien arbeitete. 1981 bis 1984 war er mit einem [[Feodor Lynen|Feodor-Lynen]]-Stipendium der [[Alexander von Humboldt-Stiftung]] als Research Associate an der [[Harvard University]] bei [[Nicolaas Bloembergen]], wo er an zeitaufgelösten optischen Untersuchungen von hoch angeregten Zuständen in  Halbleitern forschte. 1983 habilitierte er sich an der [[Universität Hamburg]] und wurde 1984 Professor an der [[RWTH Aachen]] und Leiter des Labors für Femtosekunden[[spektroskopie]] an [[Halbleiter]]n. 1987 erhielt er den [[Alfried-Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer]]. Seit 1990 hatte er an der RWTH Aachen den Lehrstuhl für Halbleitertechnik inne. Seit 1997 war er Direktor des ''Advanced Micro-and [[Optoelektronik|Optoelectronic]] Center Aachen'' (AMICA). 2011 wurde Kurz [[Emeritierung|emeritiert]].


Seit 1993 war er Geschäftsführer der ''Gesellschaft für Angewandte Mikro- und Optoelektronik'' (AMO GmbH) in Aachen.<ref name="AMO" />
Seit 1993 war er Geschäftsführer der ''Gesellschaft für Angewandte Mikro- und Optoelektronik'' (AMO GmbH) in Aachen.<ref name="AMO" /> Er war seit 2005 Mitglied der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste]].


Er war seit 2005 Mitglied der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste]].
== Literatur ==
 
* [[Tobias Noll]]: ''Nachruf auf Heinrich Kurz in der Sitzung der Klasse für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften am 27. April 2017.'' In: ''Jahrbuch Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften'' (2018), S. 137–140.
2011 wurde Kurz [[Emeritierung|emeritiert]].


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.iht.rwth-aachen.de/members/kurz-heinrich/ Homepage in Aachen]
* [http://www.awk.nrw.de/akademie/mitglieder/verstorbenemitglieder/ingenieurwirtschaft/ordentliche-mitglieder/kurz-heinrich.html Biographie bei der NRW Akademie der Wissenschaften]
* [http://www.awk.nrw.de/akademie/klassen/ingenieurwirtschaft/ordentliche-mitglieder/kurz-heinrich.html Biographie bei der NRW Akademie der Wissenschaften]


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2021, 14:04 Uhr

Heinrich Kurz (* 7. Dezember 1943 in Pennewang; † 12. März 2016 in Aachen[1]) war ein österreichischer Physiker, der sich mit Halbleiterphysik, Nanotechnologie, Femtosekundenspektroskopie, Terahertzstrahlungs-Anwendungen und Optoelektronik befasste.[2]

Leben

Kurz stammte aus einer Bauernfamilie und studierte ab 1962 Physik und Mathematik an der Universität Wien mit dem Diplomabschluss in Physik 1968. Am neuen Atominstitut der österreichischen Universitäten erarbeitete er 1966–1970 seine Dissertation Beugung thermischer Neutronen an optischen Strichgittern, mit der er 1971 promoviert wurde. Danach war er bis 1981 am Philips-Forschungslabor in Hamburg, wo er an optischen Speichermaterialien arbeitete. 1981 bis 1984 war er mit einem Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung als Research Associate an der Harvard University bei Nicolaas Bloembergen, wo er an zeitaufgelösten optischen Untersuchungen von hoch angeregten Zuständen in Halbleitern forschte. 1983 habilitierte er sich an der Universität Hamburg und wurde 1984 Professor an der RWTH Aachen und Leiter des Labors für Femtosekundenspektroskopie an Halbleitern. 1987 erhielt er den Alfried-Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer. Seit 1990 hatte er an der RWTH Aachen den Lehrstuhl für Halbleitertechnik inne. Seit 1997 war er Direktor des Advanced Micro-and Optoelectronic Center Aachen (AMICA). 2011 wurde Kurz emeritiert.

Seit 1993 war er Geschäftsführer der Gesellschaft für Angewandte Mikro- und Optoelektronik (AMO GmbH) in Aachen.[1] Er war seit 2005 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Literatur

  • Tobias Noll: Nachruf auf Heinrich Kurz in der Sitzung der Klasse für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften am 27. April 2017. In: Jahrbuch Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften (2018), S. 137–140.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 „Die AMO GmbH trauert um ihren Gründer und Geschäftsführer Professor Heinrich Kurz“, AMO, 14. März 2016
  2. Thomas Dekorsy, Manfred Helm, Karl Leo, Helmut Rauch: Nachruf auf Heinrich Kurz. In: Physik Journal. Band 15, Nr. 6, 2016, S. 50.