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'''Heinz von Foerster''' (* [[13. November]] [[1911]] als Heinz von Förster in [[Wien]]; † [[2. Oktober]] [[2002]] in [[Pescadero]], [[Kalifornien]]) war ein österreichischer [[Physiker]], Professor für Biophysik und langjähriger Direktor des [[Biological Computer Laboratory]] in Illinois. Er gilt als Mitbegründer der [[Kybernetik|kybernetischen Wissenschaft]] und ist philosophisch dem [[Radikaler Konstruktivismus|radikalen Konstruktivismus]] zuzuordnen.
'''Heinz von Foerster''' (* [[13. November]] [[1911]] als Heinz von Förster in [[Wien]]; † [[2. Oktober]] [[2002]] in [[Pescadero]], [[Kalifornien]]) war ein österreichischer [[Physiker]], Kybernetiker und Philosoph.
Zu seinen bekanntesten Wortschöpfungen gehören ''[[Kybernetik zweiter Ordnung]]'', ''[[Lethologie]]'', ''[[Neugierologie]]'', ''[[KybernEthik]]''. Er prägte auch den Begriff ''[[Ethischer Imperativ]]''.
 
Heinz von Foerster war Professor für Biophysik und langjähriger Direktor des [[Biological Computer Laboratory]]s (BCL) in Illinois. Er gilt als Mitbegründer der [[Kybernetik|kybernetischen Wissenschaft]] und ist philosophisch dem [[Radikaler Konstruktivismus|radikalen Konstruktivismus]] zuzuordnen.
Zu seinen bekanntesten Wortschöpfungen gehören [[Kybernetik zweiter Ordnung]], „Lethologie“, „Neugierologie“ und „KybernEthik“. Er prägte auch den Begriff ''[[Ethischer Imperativ]]''.


== Leben ==
== Leben ==
Da der Vater, Ingenieur Emil von Förster (1877–1944; Sohn des österreichischen Architekten [[Emil von Förster|Emil Ritter von Förster]], 1838–1909), mit Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] eingezogen wurde und in langjährige Kriegsgefangenschaft geriet, wurde von Foerster hauptsächlich von seiner Mutter Lilith (1891–1952; Tochter von [[Marie Lang (Frauenrechtlerin)|Marie Lang]]<ref>Bundesdenkmalamt Österreich: [http://www.bda.at/text/136/908/10569/ „Suchen Sie sich einen einfach reichen Mann“ Oskar Kokoschka und das Mädchen Li. Unterschutzstellung eines Nachlasskonvoluts aus dem Besitz von Lilith Lang, verehelichte von Förster (1891 – 1952)]</ref>) und ihrem Freundeskreis aus Künstlern und Philosophen aufgezogen. Eine enge Beziehung entstand auch zu seinem Onkel [[Erwin Lang (Maler)|Erwin Lang]], Ehemann der Tänzerin [[Grete Wiesenthal]], und ihrem Sohn Martin Lang, mit dem er seinem Hobby, der Zauberei, nachging. Das Spiel mit den Erwartungen des Publikums und seiner Wahrnehmung faszinierte ihn schon damals.
Da sein Vater, Ingenieur Emil Ritter von Förster (1877–1944; Sohn des österreichischen Architekten [[Emil von Förster|Emil Ritter von Förster]], 1838–1909), mit Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] eingezogen wurde und in langjährige Kriegsgefangenschaft geriet, wurde von Foerster hauptsächlich von seiner Mutter Lilith (1891–1952; Tochter von [[Marie Lang (Frauenrechtlerin)|Marie Lang]]<ref>Bundesdenkmalamt Österreich: [http://www.bda.at/text/136/908/10569/ „Suchen Sie sich einen einfach reichen Mann“ Oskar Kokoschka und das Mädchen Li. Unterschutzstellung eines Nachlasskonvoluts aus dem Besitz von Lilith Lang, verehelichte von Förster (1891 – 1952)]</ref>) und ihrem Freundeskreis aus Künstlern und Philosophen aufgezogen. Eine enge Beziehung entstand auch zu seinem Onkel [[Erwin Lang (Maler)|Erwin Lang]], Ehemann der Tänzerin [[Grete Wiesenthal]], und ihrem Sohn Martin Lang, mit dem er seinem Hobby, der Zauberei, nachging. Das Spiel mit den Erwartungen des Publikums und seiner Wahrnehmung faszinierte ihn schon damals.


Heinz von Foerster studierte ab 1931 Physik an der [[Technische Universität Wien|Technischen Hochschule Wien]]. Durch seinen Nennonkel [[Ludwig Wittgenstein]] stark geprägt, hatte er bereits im Studium Kontakte zu Philosophen des [[Wiener Kreis]]es, insbesondere zählen [[Moritz Schlick]] und [[Rudolf Carnap]] zu seinen Einflüssen. Noch vor Ende seines Studiums begann von Foerster für die Firma [[Oerlikon Leybold Vacuum|Leybold]] in Köln als Vertreter zu arbeiten. An dieser Tätigkeit fehlte ihm jedoch das Forschen und so wechselte er zu Siemens in Berlin. 1939 erhielt er eine Stellung bei der [[GEMA (Radar)|GEMA]], die ihn aufgrund ihrer [[Kriegswichtigkeit]] vor dem Militärdienst bewahrte.
Heinz von Foerster studierte ab 1930<ref>{{Literatur |Autor=Albert Müller |Titel=Heinz von Foerster in Wien 1945 - 1948 |Hrsg= |Sammelwerk=Heinz von Foerster, Albert Müller, Karl H. Müller: Radikaler Konstruktivismus aus Wien |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Bibliothek der Provinz, edition seidengasse |Ort=Weitra |Datum=2011 |ISBN=978-3-99028-029-4 |Seiten=18-50}}</ref> Physik an der [[Technische Universität Wien|Technischen Hochschule Wien]]. Durch seinen Nennonkel [[Ludwig Wittgenstein]] stark geprägt, hatte er bereits im Studium Kontakte zu Philosophen des [[Wiener Kreis]]es, insbesondere zählen [[Moritz Schlick]] und [[Rudolf Carnap]] zu seinen Einflüssen. Noch vor Ende seines Studiums begann von Foerster für die Firma [[Oerlikon Leybold Vacuum|Leybold]] in Köln als Vertreter zu arbeiten. An dieser Tätigkeit fehlte ihm jedoch das Forschen und so wechselte er zu [[Siemens]] in Berlin.1939 erhielt er eine Stellung bei der [[GEMA (Radar)|GEMA]], die ihn aufgrund ihrer Kriegswichtigkeit vor dem Militärdienst bewahrte.


1939 heiratete er die Schauspielerin Mai Stürmer (1914–2003), mit der er drei Söhne hatte. 1944 reichte von Foerster an der [[Universität Breslau]] eine [[Dissertation]] ein, um einen formellen Abschluss in Physik zu erwerben – sein Studium in Wien hatte er wegen des Engagements bei Leybold nicht abgeschlossen. Obwohl von Foerster auch die erforderlichen Prüfungen ablegte, wurde ihm als „[[Jüdischer Mischling|Mischling zweiten Grades]]“ (von Foerster hatte einen jüdischen Großvater und konnte deswegen keinen sog. [[Ariernachweis#Kleiner Ariernachweis|kleinen Ariernachweis]] erbringen)<ref>Vgl. ''Foerster, Heinz von'': Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners: Gespräche für Skeptiker, 3. Aufl., Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 1999, S. 96.</ref> die [[Promotion (Doktor)|Promotion]] formell verweigert.<ref>Vgl. Müller, Albert: Heinz von Foerster (1911–2002), in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (ÖZG), 13. Jg., H. 4, 2002, S. 142. [http://www.univie.ac.at/heinz-von-foerster-archive/etexte/hvf-nr.pdf online] (PDF-Datei; 6,3&nbsp;MB) auf den Seiten der Heinz-von-Förster-Gesellschaft</ref><ref>Albert Müller: ''Eine kurze Geschichte des BCL.'' in Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 11-1 (2000), S. 9–30, Fn 9.[http://www.univie.ac.at/constructivism/papers/mueller/mueller00-bcl.html#9 online hier].</ref>
1939 heiratete er die Schauspielerin Mai Stürmer (1914–2003), mit der er drei Söhne hatte. 1944 reichte von Foerster an der [[Universität Breslau]] eine [[Dissertation]] ein, um einen formellen Abschluss in Physik zu erwerben. Sein Studium in Wien hatte er wegen des Engagements bei Leybold nicht abgeschlossen. Obwohl von Foerster auch die erforderlichen Prüfungen ablegte, wurde ihm als „[[Jüdischer Mischling|Mischling zweiten Grades]]“ (von Foerster hatte einen jüdischen Großvater und konnte deswegen keinen sog. [[Ariernachweis#Kleiner Ariernachweis|kleinen Ariernachweis]] erbringen)<ref>Vgl. ''Foerster, Heinz von'': Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners: Gespräche für Skeptiker, 3. Aufl., Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 1999, S. 96.</ref> die [[Promotion (Doktor)|Promotion]] formell verweigert.<ref>Vgl. Müller, Albert: Heinz von Foerster (1911–2002), in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (ÖZG), 13. Jg., H. 4, 2002, S. 142. [http://www.univie.ac.at/heinz-von-foerster-archive/etexte/hvf-nr.pdf online] (PDF-Datei; 6,3&nbsp;MB) auf den Seiten der Heinz-von-Förster-Gesellschaft</ref><ref>Albert Müller: ''Eine kurze Geschichte des BCL.'' In der Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 11-1 (2000), S. 9–30, Fn. 9.[http://www.univie.ac.at/constructivism/papers/mueller/mueller00-bcl.html#9 online hier].</ref>


Noch kurz vor dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kehrte er nach Österreich zurück. Nach einem kurzen Gastspiel in der Politik – die US-Besatzung setzte ihn vorübergehend als Bürgermeister von [[Ebbs|Ebbs-Oberndorf]] ein – arbeitete von Foerster in Wien für die Firma [[Ericsson#Ericsson Austria|Schrack]] und nebenbei beim US-Radiosender [[Rot-Weiß-Rot (Sender)|Rot-Weiß-Rot]], wo er später Leiter der Wissenschaftsredaktion wurde.
Kurz vor dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] kehrte er nach Österreich zurück. Nach einer kurzen Tätigkeit in der Politik – die US-Besatzung setzte ihn vorübergehend als Bürgermeister von [[Ebbs|Ebbs-Oberndorf]] ein – arbeitete von Foerster in Wien für die Firma [[Ericsson#Ericsson Austria|Schrack]] und nebenbei beim US-Radiosender [[Rot-Weiß-Rot (Sender)|Rot-Weiß-Rot]], wo er später Leiter der Wissenschaftsredaktion wurde.


Seine erste [[Monographie]] publizierte er als Heinz Förster 1948 unter dem Titel ''Das Gedächtnis''.<ref>Vgl. Förster, Heinz: Das Gedächtnis: eine quantenphysikalische Untersuchung, Wien: [[Deuticke Verlag|Franz Deuticke]], 1948.</ref> Von 1949 an veröffentlichte er seine Werke unter dem Namen Heinz von Foerster. Diese erste Veröffentlichung ebnete ihm den Weg in den USA, da sie dem amerikanischen [[Neurophysiologe]]n [[Warren McCulloch]] in die Hände fiel, der zwar kein Deutsch konnte, aber über die Mathematik in dem Buch den Inhalt nachvollzog und umgehend Kontakt mit Heinz von Foerster aufnahm.
Foerster veröffentlichte nur wenige Monographien und publizierte stattdessen Tagungs- und Sammelbände.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.univie.ac.at/constructivism/HvF/review_anfang.html |titel=Dirk Baecker: Review of "Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen" |abruf=2020-12-05}}</ref> Seine erste [[Monographie]] publizierte er als Heinz Förster 1948 unter dem Titel ''Das Gedächtnis''.<ref>Vgl. Förster, Heinz: Das Gedächtnis: eine quantenphysikalische Untersuchung, Wien: [[Deuticke Verlag|Franz Deuticke]], 1948.</ref> Von 1949 an veröffentlichte er seine Werke unter dem Namen Heinz von Foerster. Diese erste Veröffentlichung ebnete ihm den Weg in den USA, da sie dem amerikanischen [[Neurophysiologe]]n [[Warren McCulloch]] in die Hände fiel, der zwar kein Deutsch konnte, aber über die Mathematik in dem Buch den Inhalt nachvollzog und umgehend Kontakt mit Heinz von Foerster aufnahm.


Durch McCullochs Empfehlung wurde von Foerster bereits 1949 Leiter des Electron Tube Labs an der [[University of Illinois|Universität von Illinois]], wo er dann bis 1975 als Professor für [[Fernmeldetechnik]] lehrte. Von 1962 bis 1975 war er außerdem Professor für [[Biophysik]] und von 1958 bis 1975 Direktor des [[Biological Computer Laboratory]]. Zudem war er während zweier [[Sabbatical|Forschungsjahre]] von 1956 bis 1957 und von 1963 bis 1964 ein [[Guggenheim-Stipendium|Guggenheim-Fellow]]. Von 1963 bis 1965 war er Präsident der [[Axel Leonard Wenner-Gren|Wenner-Gren]]-Foundation für anthropologische Forschung. 1976 emeritierte von Foerster und übersiedelte mit seiner Frau Mai nach Pescadero an der kalifornischen Pazifikküste.
Durch McCullochs Empfehlung wurde von Foerster bereits 1949 Leiter des Electron Tube Labs an der [[University of Illinois|Universität von Illinois]], wo er dann bis 1975 als Professor für [[Fernmeldetechnik]] lehrte. Von 1962 bis 1975 war er außerdem Professor für [[Biophysik]] und von 1958 bis 1975 Direktor des [[Biological Computer Laboratory]]s. Zudem war er während zweier [[Sabbatical|Forschungsjahre]] von 1956 bis 1957 und von 1963 bis 1964 ein [[Guggenheim-Stipendium|Guggenheim-Fellow]]. Von 1963 bis 1965 war er Präsident der [[Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research]]. 1976 wurde von Foerster emeritiert und übersiedelte mit seiner Frau Mai nach Pescadero an der kalifornischen Pazifikküste.


2002 starb Foerster und hinterließ seine Frau Mai, zwei Söhne (Thomas von Foerster, ehemaliger Herausgeber der Zeitschriften des [[American Institute of Physics]], und Andreas von Foerster), drei Enkel (Lilith Fowler, die bekannte New Yorker Künstlerin [[Madeline von Foerster]] und Nicholas von Foerster) sowie seine Schwester Erika de Pasquali. Sein Bruder, der bekannte Wiener Jazz-Musiker und Aktionist [[Uzzi Förster]], starb bereits vor ihm im Jahr 1995 in Wien.
2002 starb Foerster und hinterließ seine Frau Mai, zwei Söhne (Thomas von Foerster, ehemaliger Herausgeber der Zeitschriften vom [[American Institute of Physics]], und Andreas von Foerster), drei Enkel (Lilith Fowler, die bekannte New Yorker Künstlerin [[Madeline von Foerster]] und Nicholas von Foerster) sowie seine Schwester Erika de Pasquali. Sein Bruder, der bekannte Wiener Jazz-Musiker und Aktionist [[Uzzi Förster]], war bereits vor ihm im Jahr 1995 in Wien gestorben.


Während seiner Lebzeiten stand er in engem Kontakt mit [[John von Neumann]], [[Norbert Wiener]], [[Ernst von Glasersfeld]], [[Humberto Maturana]], [[Francisco Varela]], [[Gordon Pask]], [[Gregory Bateson]], [[Lawrence J. Fogel]], [[Margaret Mead]], [[Ivan Illich]], [[Paul Watzlawick]] und [[Gotthard Günther]].
Zu Lebzeiten stand er in engem Kontakt mit [[John von Neumann]], [[Norbert Wiener]], [[Ernst von Glasersfeld]], [[Humberto Maturana]], [[Francisco Varela]], [[Gordon Pask]], [[Gregory Bateson]], [[Lawrence J. Fogel]] (1928–2007), [[Margaret Mead]], [[Ivan Illich]], [[Paul Watzlawick]] und [[Gotthard Günther]].


Heinz von Foerster war auch ein begeisterter und guter Bergsteiger. Der bekannte Bergsteiger und Buchautor Kurt Maix schilderte in seinem Buch ''Im Banne der Dachstein Südwand'' den Versuch der dritten Begehung der Rauchkarwand am [[Torstein]] gemeinsam mit Heinz von Förster, Richard Perner und Nora Igler. Die Begehung scheiterte wegen eines Sturzes von Kurt Maix. Kurt Maix schrieb über Heinz Förster: „Aus Heinz wurde ein großartiger Berggefährte, auf den man sich in jeder Lage verlassen konnte. Er haßte Phrasen und hochtrabende Worte. Er hätte das Wort Kameradschaft nie ausgesprochen, weil man über Selbstverständlichkeiten nicht spricht …“
Heinz von Foerster war Bergsteiger. Der Bergsteiger Kurt Maix schildert in seinem Buch ''Im Banne der Dachstein Südwand'' den Versuch der dritten Begehung der Rauchkarwand am [[Torstein]] gemeinsam mit Heinz von Förster, Richard Perner und Nora Igler. Die Begehung scheiterte wegen eines Sturzes von Kurt Maix.


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==
„Getreu seiner Einsicht, daß in den meisten Büchern nur Käse steht, obwohl sie nie den Mut haben, dann auch ‚Käse‘ drüberzuschreiben, hat er nie eigene [[Monographie]]n geschrieben, sondern Beiträge für Tagungen verfaßt und Tagungsbände herausgegeben.“ ([[Dirk Baecker]])
* ''Das Gedächtnis: Eine quantenphysikalische Untersuchung.'' Franz Deuticke Verlag, Wien 1948 (Einleitung von [[Otto Pötzl]]).
* ''Das Gedächtnis: Eine quantenphysikalische Untersuchung.'' Franz Deuticke Verlag, Wien 1948 (Einleitung von [[Otto Pötzl]]).
* ''Sicht und Einsicht: Versuche zu einer operativen Erkenntnistheorie.'' Braunschweig 1985, ISBN 978-3896700940 (Neuauflage: Heidelberg 1999).
* ''Sicht und Einsicht: Versuche zu einer operativen Erkenntnistheorie.'' Braunschweig 1985, ISBN 978-3896700940 (Neuauflage: Heidelberg 1999).
* ''Wissen und Gewissen: Versuch einer Brücke.'' 7. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 9783518284766.
* ''Wissen und Gewissen: Versuch einer Brücke.'' 7. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 9783518284766.
* ''KybernEthik.'' [[Merve Verlag]], Berlin 1993, ISBN 3883961116.
* ''KybernEthik.'' [[Merve Verlag]], Berlin 1993, ISBN 3883961116.
* ''Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen.'' Wien 1997 (Neuauflage: Berlin, 2006).
* ''Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen.'' Wien 1997. Neuaufl. Berlin 2006
* ''Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. Gespräche für Skeptiker.'' Heidelberg 1998, ISBN 978-3896702142 (8. Auflage: April 2008; gemeinsam mit [[Bernhard Pörksen]]).
* ''Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. Gespräche für Skeptiker.'' Heidelberg 1998, ISBN 978-3896702142; 8. Aufl. 2008; gemeinsam mit [[Bernhard Pörksen]]
* ''2 × 2 = grün''. Originaltonaufnahmen, hrsg. v. Klaus Sander. 2-CD-Set. supposé, Köln 1999, ISBN 3-932513-08-8.
* ''2 × 2 = grün''. Originaltonaufnahmen, hrsg. v. Klaus Sander. 2-CD-Set. supposé, Köln 1999, ISBN 3-932513-08-8.
* ''Short Cuts.'' [Reihe: Short Cuts; 5]. Frankfurt a.&nbsp;M., zweitausendeins, 2001. ISBN 3861503050
* Heinz von Foerster, [[Bernhard Pörksen]]: ''Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners: Gespräche für Skeptiker''. Carl-Auer-Systeme Verlag, 7. Auflage 2006. ISBN 3896702149.


== Rezeption, Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* 2000 [[Viktor-Frankl-Preis|Ehrenpreis des Viktor-Frankl-Fonds]] der Stadt Wien<ref>[http://www.viktorfrankl.org/d/vf_preis_uebersicht.html Preisträger] beim Viktor Frankl Institut (viktorfrankl.org); abgerufen am 9. Mai 2012</ref>
* 2000 [[Viktor-Frankl-Preis|Ehrenpreis des Viktor-Frankl-Fonds]] der Stadt Wien<ref>{{Webarchiv|url=http://www.viktorfrankl.org/d/vf_preis_uebersicht.html |wayback=20120212015235 |text=Preisträger }} beim Viktor Frankl Institut (viktorfrankl.org); abgerufen am 9. Mai 2012</ref>
* 2001 [[Ehrenring der Stadt Wien]]
* 2001 [[Ehrenring der Stadt Wien]]
* 2002 [[Gregory Bateson|Gregory-Bateson]]-Preis des Heidelberger Institutes für systemische Forschung e.&nbsp;V. (1. Mai 2002)&nbsp;<ref>[http://www.eineroseisteinerose.de/2002/html/bateson.html ''Gregory-Bateson-Preis des Heidelberger Instituts für systemische Forschung 2002'']. In: ''eineroseisteinerose.de'', [[Internationale Gesellschaft für systemische Therapie]] e.&nbsp;V., abgerufen am 22. Juli 2011.</ref>
* 2002 [[Gregory Bateson|Gregory-Bateson]]-Preis des Heidelberger Institutes für systemische Forschung e.&nbsp;V. (1. Mai 2002)&nbsp;<ref>[http://www.eineroseisteinerose.de/2002/html/bateson.html ''Gregory-Bateson-Preis des Heidelberger Instituts für systemische Forschung 2002'']. In: ''eineroseisteinerose.de'', [[Internationale Gesellschaft für systemische Therapie]] e.&nbsp;V., abgerufen am 22. Juli 2011.</ref>
* 2011 54-minütiges Porträt-Feature von Mareike Maage im [[WDR]]<ref>[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/feature/1845195/ "Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners" Der Physiker Heinz von Förster und die Realität], Deutschlandfunk vom 6. Oktober 2012</ref>


== Quellen ==
== Literatur ==
* ''Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners – Gespräche für Skeptiker'': Interviews mit Bernhard Pörksen, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2001.
* ''Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners – Gespräche für Skeptiker'': Interviews mit Bernhard Pörksen, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2001.
* Gespräch mit Heinz von Foerster in: "Die Gewissheit der Ungewissheit – Gespräche zum Konstruktivismus", Bernhard Pörksen, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2001.
* Gespräch mit Heinz von Foerster in: "Die Gewissheit der Ungewissheit – Gespräche zum Konstruktivismus", Bernhard Pörksen, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2001.
* ''Systemik oder: Zusammenhänge sehen – Ein Gespräch mit Christiane Floyd'', in: Bernhard von Mutius (Hrsg.), ''Die andere Intelligenz. Wie wir morgen denken werden''. Stuttgart, Klett-Cotta 2004
* ''Systemik oder: Zusammenhänge sehen – Ein Gespräch mit Christiane Floyd'', in: Bernhard von Mutius (Hrsg.), ''Die andere Intelligenz. Wie wir morgen denken werden''. Stuttgart, Klett-Cotta 2004.
* mit Monika Broecker "Teil der Welt. Fraktale einer Ethik – ein Drama in drei Akten." Carl-Auer-Systeme-Verlag, 2002.
* mit Monika Broecker "Teil der Welt. Fraktale einer Ethik – ein Drama in drei Akten." Carl-Auer-Systeme-Verlag, 2002.
* [[das Netz (2004)]], Dokumentarfilm von [[Lutz Dammbeck]] über die Entwicklung des [[Internet]] und den [[Unabomber]]
* [[das Netz (2004)]], Dokumentarfilm von [[Lutz Dammbeck]] über die Entwicklung des [[Internet]]s und den [[Unabomber]]
* [http://www.imdb.com/title/tt0466070/ Monte Grande – Was ist Leben?], Dokumentarfilm von [[Franz Reichle]] über das Leben und Forschen [[Francisco Varela]]s
* [http://www.imdb.com/title/tt0466070/ Monte Grande – Was ist Leben?], Dokumentarfilm von [[Franz Reichle]] über das Leben und Forschen [[Francisco Varela]]s
* [http://science.orf.at/science/news/59465 Nachruf von ORF ON Science]
* [http://science.orf.at/science/news/59465 Nachruf von ORF ON Science]
* [http://www.uni-bielefeld.de/sozsys/pdf/glanville.pdf Ranulph Glanville: Heinz von Foerster †] (PDF; 22&nbsp;kB) In: Soziale Systeme 8 (2002), Heft 2, S. 155–158, Lucius & Lucius, Stuttgart
* [http://www.uni-bielefeld.de/sozsys/pdf/glanville.pdf Ranulph Glanville: Heinz von Foerster †] (PDF; 22&nbsp;kB) In: Soziale Systeme 8 (2002), Heft 2, S. 155–158, Lucius & Lucius, Stuttgart.


== Literatur zu Heinz von Foerster ==
* [[Tom Levold]], [http://www.systemagazin.de/buecher/neuvorstellungen/2011/11/vonfoerster_anfang_teil_der_welt.php ''Der Heinz-Sound. Review-Essay zum 100. Geburtstag von Heinz von Foerster: "Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen"'' - und: ''"Teil der Welt. Fraktale einer Ethik - oder Heinz von Foersters Tanz mit der Welt"'', In: systemagazin. Online-Journal für Systemischen Entwicklungen, 13. November 2011]
* [[Tom Levold]], [http://www.systemagazin.de/buecher/neuvorstellungen/2011/11/vonfoerster_anfang_teil_der_welt.php ''Der Heinz-Sound. Review-Essay zum 100. Geburtstag von Heinz von Foerster: "Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen"'' - und: ''"Teil der Welt. Fraktale einer Ethik - oder Heinz von Foersters Tanz mit der Welt"'', In: systemagazin. Online-Journal für Systemischen Entwicklungen, 13. November 2011]
 
* Lynn Segal:  ''Das 18. Kamel oder Die Welt als Erfindung. Zum Konstruktivismus Heinz von Foersters''. München, Piper 1988.
== Einzelnachweise ==
* 54-minütiges Porträt-Feature von Mareike Maage im [[WDR]] (2011)<ref>[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/feature/1845195/ "Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners" Der Physiker Heinz von Förster und die Realität], Deutschlandfunk vom 6. Oktober 2012</ref>
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* Albert Müller: [http://www.univie.ac.at/hvfcongress03/download/HvF-Bio-dt.pdf Kurz-Biographie Heinz von Foerster]
* Albert Müller: [http://www.univie.ac.at/hvfcongress03/download/HvF-Bio-dt.pdf Kurz-Biographie Heinz von Foerster]
* [http://www.univie.ac.at/hvf07/ Systems Systemics] 3rd International Heinz von Foerster–Congress, 16.–19. November 2007, Vienna
* [http://www.univie.ac.at/hvf07/ Systems Systemics] 3rd International Heinz von Foerster–Congress, 16.–19. November 2007, Vienna
* [http://www.univie.ac.at/constructivism/papers/mueller/mueller00-bcl.html Müller, Albert: Eine kurze Geschichte des BCL. Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 11 (1): 9-30.], 2000
* [http://www.univie.ac.at/constructivism/papers/mueller/mueller00-bcl.html Albert Müller: Eine kurze Geschichte des BCL.] Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 11 (1): S. 9–30, 2000
* [http://www.univie.ac.at/constructivism/HvF.htm Informationen, Links und Primärbibliographie] (engl.)
* [http://www.univie.ac.at/constructivism/HvF.htm Informationen, Links und Primärbibliographie] (engl.)
* [http://beat.doebe.li/bibliothek/p00005.html Eintrag] in Beats Biblionetz
* [http://beat.doebe.li/bibliothek/p00005.html Eintrag] in Beats Biblionetz
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* [https://www.youtube.com/watch?v=mv2dfq4XF1E&feature=related Heinz von Foerster über "Laws of Form"] (Video DE)
* [https://www.youtube.com/watch?v=mv2dfq4XF1E&feature=related Heinz von Foerster über "Laws of Form"] (Video DE)
* [https://www.heise.de/tp/features/Wir-sehen-nicht-dass-wir-nicht-sehen-3446178.html Wir sehen nicht, daß wir nicht sehen] (Telepolis-Artikel)
* [https://www.heise.de/tp/features/Wir-sehen-nicht-dass-wir-nicht-sehen-3446178.html Wir sehen nicht, daß wir nicht sehen] (Telepolis-Artikel)
* [http://www.oesterreich-am-wort.at/treffer/atom/0174367E-3C5-02053-00000DBC-01733A62/ Radio-Porträt über Heinz von Foerster] in der Ö1-Sendereihe [[Menschenbilder]] aus dem Jahr 1987 (Wiederholung vom 11. September 1994)
* [http://www.oesterreich-am-wort.at/treffer/atom/0174367E-3C5-02053-00000DBC-01733A62/ Radio-Porträt über Heinz von Foerster] in der [[Ö1]]-Sendereihe [[Menschenbilder]] aus dem Jahr 1987 (Wiederholung vom 11. September 1994)
 
Weitere Weblinks, auch zur Person, im Lemma [[Biological Computer Laboratory|BCL]]
 
== Einzelnachweise ==
<references />


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Aktuelle Version vom 2. März 2022, 17:35 Uhr

Heinz von Foerster, Foto von 1963 aus dem Biological Computer Laboratory, University of Illinois

Heinz von Foerster (* 13. November 1911 als Heinz von Förster in Wien; † 2. Oktober 2002 in Pescadero, Kalifornien) war ein österreichischer Physiker, Kybernetiker und Philosoph.

Heinz von Foerster war Professor für Biophysik und langjähriger Direktor des Biological Computer Laboratorys (BCL) in Illinois. Er gilt als Mitbegründer der kybernetischen Wissenschaft und ist philosophisch dem radikalen Konstruktivismus zuzuordnen. Zu seinen bekanntesten Wortschöpfungen gehören Kybernetik zweiter Ordnung, „Lethologie“, „Neugierologie“ und „KybernEthik“. Er prägte auch den Begriff Ethischer Imperativ.

Leben

Da sein Vater, Ingenieur Emil Ritter von Förster (1877–1944; Sohn des österreichischen Architekten Emil Ritter von Förster, 1838–1909), mit Beginn des Ersten Weltkrieges eingezogen wurde und in langjährige Kriegsgefangenschaft geriet, wurde von Foerster hauptsächlich von seiner Mutter Lilith (1891–1952; Tochter von Marie Lang[1]) und ihrem Freundeskreis aus Künstlern und Philosophen aufgezogen. Eine enge Beziehung entstand auch zu seinem Onkel Erwin Lang, Ehemann der Tänzerin Grete Wiesenthal, und ihrem Sohn Martin Lang, mit dem er seinem Hobby, der Zauberei, nachging. Das Spiel mit den Erwartungen des Publikums und seiner Wahrnehmung faszinierte ihn schon damals.

Heinz von Foerster studierte ab 1930[2] Physik an der Technischen Hochschule Wien. Durch seinen Nennonkel Ludwig Wittgenstein stark geprägt, hatte er bereits im Studium Kontakte zu Philosophen des Wiener Kreises, insbesondere zählen Moritz Schlick und Rudolf Carnap zu seinen Einflüssen. Noch vor Ende seines Studiums begann von Foerster für die Firma Leybold in Köln als Vertreter zu arbeiten. An dieser Tätigkeit fehlte ihm jedoch das Forschen und so wechselte er zu Siemens in Berlin.1939 erhielt er eine Stellung bei der GEMA, die ihn aufgrund ihrer Kriegswichtigkeit vor dem Militärdienst bewahrte.

1939 heiratete er die Schauspielerin Mai Stürmer (1914–2003), mit der er drei Söhne hatte. 1944 reichte von Foerster an der Universität Breslau eine Dissertation ein, um einen formellen Abschluss in Physik zu erwerben. Sein Studium in Wien hatte er wegen des Engagements bei Leybold nicht abgeschlossen. Obwohl von Foerster auch die erforderlichen Prüfungen ablegte, wurde ihm als „Mischling zweiten Grades“ (von Foerster hatte einen jüdischen Großvater und konnte deswegen keinen sog. kleinen Ariernachweis erbringen)[3] die Promotion formell verweigert.[4][5]

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er nach Österreich zurück. Nach einer kurzen Tätigkeit in der Politik – die US-Besatzung setzte ihn vorübergehend als Bürgermeister von Ebbs-Oberndorf ein – arbeitete von Foerster in Wien für die Firma Schrack und nebenbei beim US-Radiosender Rot-Weiß-Rot, wo er später Leiter der Wissenschaftsredaktion wurde.

Foerster veröffentlichte nur wenige Monographien und publizierte stattdessen Tagungs- und Sammelbände.[6] Seine erste Monographie publizierte er als Heinz Förster 1948 unter dem Titel Das Gedächtnis.[7] Von 1949 an veröffentlichte er seine Werke unter dem Namen Heinz von Foerster. Diese erste Veröffentlichung ebnete ihm den Weg in den USA, da sie dem amerikanischen Neurophysiologen Warren McCulloch in die Hände fiel, der zwar kein Deutsch konnte, aber über die Mathematik in dem Buch den Inhalt nachvollzog und umgehend Kontakt mit Heinz von Foerster aufnahm.

Durch McCullochs Empfehlung wurde von Foerster bereits 1949 Leiter des Electron Tube Labs an der Universität von Illinois, wo er dann bis 1975 als Professor für Fernmeldetechnik lehrte. Von 1962 bis 1975 war er außerdem Professor für Biophysik und von 1958 bis 1975 Direktor des Biological Computer Laboratorys. Zudem war er während zweier Forschungsjahre von 1956 bis 1957 und von 1963 bis 1964 ein Guggenheim-Fellow. Von 1963 bis 1965 war er Präsident der Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research. 1976 wurde von Foerster emeritiert und übersiedelte mit seiner Frau Mai nach Pescadero an der kalifornischen Pazifikküste.

2002 starb Foerster und hinterließ seine Frau Mai, zwei Söhne (Thomas von Foerster, ehemaliger Herausgeber der Zeitschriften vom American Institute of Physics, und Andreas von Foerster), drei Enkel (Lilith Fowler, die bekannte New Yorker Künstlerin Madeline von Foerster und Nicholas von Foerster) sowie seine Schwester Erika de Pasquali. Sein Bruder, der bekannte Wiener Jazz-Musiker und Aktionist Uzzi Förster, war bereits vor ihm im Jahr 1995 in Wien gestorben.

Zu Lebzeiten stand er in engem Kontakt mit John von Neumann, Norbert Wiener, Ernst von Glasersfeld, Humberto Maturana, Francisco Varela, Gordon Pask, Gregory Bateson, Lawrence J. Fogel (1928–2007), Margaret Mead, Ivan Illich, Paul Watzlawick und Gotthard Günther.

Heinz von Foerster war Bergsteiger. Der Bergsteiger Kurt Maix schildert in seinem Buch Im Banne der Dachstein Südwand den Versuch der dritten Begehung der Rauchkarwand am Torstein gemeinsam mit Heinz von Förster, Richard Perner und Nora Igler. Die Begehung scheiterte wegen eines Sturzes von Kurt Maix.

Werke (Auswahl)

  • Das Gedächtnis: Eine quantenphysikalische Untersuchung. Franz Deuticke Verlag, Wien 1948 (Einleitung von Otto Pötzl).
  • Sicht und Einsicht: Versuche zu einer operativen Erkenntnistheorie. Braunschweig 1985, ISBN 978-3896700940 (Neuauflage: Heidelberg 1999).
  • Wissen und Gewissen: Versuch einer Brücke. 7. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 9783518284766.
  • KybernEthik. Merve Verlag, Berlin 1993, ISBN 3883961116.
  • Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen. Wien 1997. Neuaufl. Berlin 2006
  • Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. Gespräche für Skeptiker. Heidelberg 1998, ISBN 978-3896702142; 8. Aufl. 2008; gemeinsam mit Bernhard Pörksen
  • 2 × 2 = grün. Originaltonaufnahmen, hrsg. v. Klaus Sander. 2-CD-Set. supposé, Köln 1999, ISBN 3-932513-08-8.
  • Short Cuts. [Reihe: Short Cuts; 5]. Frankfurt a. M., zweitausendeins, 2001. ISBN 3861503050
  • Heinz von Foerster, Bernhard Pörksen: Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners: Gespräche für Skeptiker. Carl-Auer-Systeme Verlag, 7. Auflage 2006. ISBN 3896702149.

Auszeichnungen

  • 2000 Ehrenpreis des Viktor-Frankl-Fonds der Stadt Wien[8]
  • 2001 Ehrenring der Stadt Wien
  • 2002 Gregory-Bateson-Preis des Heidelberger Institutes für systemische Forschung e. V. (1. Mai 2002) [9]

Literatur

  • Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners – Gespräche für Skeptiker: Interviews mit Bernhard Pörksen, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2001.
  • Gespräch mit Heinz von Foerster in: "Die Gewissheit der Ungewissheit – Gespräche zum Konstruktivismus", Bernhard Pörksen, Carl-Auer-Systeme Verlag, 2001.
  • Systemik oder: Zusammenhänge sehen – Ein Gespräch mit Christiane Floyd, in: Bernhard von Mutius (Hrsg.), Die andere Intelligenz. Wie wir morgen denken werden. Stuttgart, Klett-Cotta 2004.
  • mit Monika Broecker "Teil der Welt. Fraktale einer Ethik – ein Drama in drei Akten." Carl-Auer-Systeme-Verlag, 2002.
  • das Netz (2004), Dokumentarfilm von Lutz Dammbeck über die Entwicklung des Internets und den Unabomber
  • Monte Grande – Was ist Leben?, Dokumentarfilm von Franz Reichle über das Leben und Forschen Francisco Varelas
  • Nachruf von ORF ON Science
  • Ranulph Glanville: Heinz von Foerster † (PDF; 22 kB) In: Soziale Systeme 8 (2002), Heft 2, S. 155–158, Lucius & Lucius, Stuttgart.

Weblinks

 Wikiquote: Heinz von Förster – Zitate

Weitere Weblinks, auch zur Person, im Lemma BCL

Einzelnachweise

  1. Bundesdenkmalamt Österreich: „Suchen Sie sich einen einfach reichen Mann“ Oskar Kokoschka und das Mädchen Li. Unterschutzstellung eines Nachlasskonvoluts aus dem Besitz von Lilith Lang, verehelichte von Förster (1891 – 1952)
  2. Albert Müller: Heinz von Foerster in Wien 1945 - 1948. In: Heinz von Foerster, Albert Müller, Karl H. Müller: Radikaler Konstruktivismus aus Wien. Bibliothek der Provinz, edition seidengasse, Weitra 2011, ISBN 978-3-99028-029-4, S. 18–50.
  3. Vgl. Foerster, Heinz von: Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners: Gespräche für Skeptiker, 3. Aufl., Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 1999, S. 96.
  4. Vgl. Müller, Albert: Heinz von Foerster (1911–2002), in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (ÖZG), 13. Jg., H. 4, 2002, S. 142. online (PDF-Datei; 6,3 MB) auf den Seiten der Heinz-von-Förster-Gesellschaft
  5. Albert Müller: Eine kurze Geschichte des BCL. In der Österreichischen Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 11-1 (2000), S. 9–30, Fn. 9.online hier.
  6. Dirk Baecker: Review of "Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen". Abgerufen am 5. Dezember 2020.
  7. Vgl. Förster, Heinz: Das Gedächtnis: eine quantenphysikalische Untersuchung, Wien: Franz Deuticke, 1948.
  8. Preisträger (Memento vom 12. Februar 2012 im Internet Archive) beim Viktor Frankl Institut (viktorfrankl.org); abgerufen am 9. Mai 2012
  9. Gregory-Bateson-Preis des Heidelberger Instituts für systemische Forschung 2002. In: eineroseisteinerose.de, Internationale Gesellschaft für systemische Therapie e. V., abgerufen am 22. Juli 2011.
  10. "Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners" Der Physiker Heinz von Förster und die Realität, Deutschlandfunk vom 6. Oktober 2012