Hermann Ambronn: Unterschied zwischen den Versionen

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Ernst Ludwig Victor '''Hermann Ambronn''' (* [[11. August]] [[1856]] in [[Meiningen]]; † [[28. März]] [[1927]] in [[Jena]]) war ein deutscher [[Botanik]]er und [[Physik]]er.
Ernst Ludwig Victor '''Hermann Ambronn''' (* [[11. August]] [[1856]] in [[Meiningen]]; † [[28. März]] [[1927]] in [[Jena]]) war ein deutscher [[Botanik]]er und [[Physik]]er.


Als Sohn eines Kaufmanns besuchte Hermann Ambronn von 1866 bis 1877 das [[Gymnasium Bernhardinum]] in Meiningen und studierte anschließend in Heidelberg, Wien und Berlin. An der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]] wurde er 1880 mit der Arbeit ''Über einige Fälle von Bilateraltät bei den Florideen'' promoviert. 1881 wurde er Assistent am Botanischen Institut in Berlin und 1887 Kustos.
Als Sohn eines Kaufmanns besuchte Hermann Ambronn von 1866 bis 1877 das [[Gymnasium Bernhardinum]] in Meiningen und studierte anschließend in Heidelberg, Wien und Berlin. An der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]] wurde er 1880 mit der Arbeit ''Über einige Fälle von Bilateraltät bei den Florideen'' promoviert. 1881 wurde er Assistent am Botanischen Institut in Berlin und 1887 Kustos.


Ambronn wurde 1889 außerordentlicher Professor an der [[Universität Leipzig]] und 1899 außerordentlicher Professor am Lehrstuhl für wissenschaftliche Mikroskopie an der [[Universität Jena]]. Ab 1903 war er zugleich Leiter des von der [[Carl-Zeiss-Stiftung]] gegründeten Instituts für wissenschaftliche Mikroskopie. Ihm gelang die Entdeckung der Stäbchendoppelberechnung bei [[Kolloide]]n. 1890 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der [[Sächsische Akademie der Wissenschaften|Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften]] gewählt. Hermann Ambronn ist der jüngere Bruder des Astronomen [[Leopold Ambronn]].
Ambronn wurde 1889 außerordentlicher Professor an der [[Universität Leipzig]] und 1899 außerordentlicher Professor am Lehrstuhl für wissenschaftliche Mikroskopie an der [[Universität Jena]]. Ab 1903 war er zugleich Leiter des von der [[Carl-Zeiss-Stiftung]] gegründeten Instituts für wissenschaftliche Mikroskopie. Ihm gelang die Entdeckung der Stäbchendoppelberechnung bei [[Kolloide]]n. 1890 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der [[Sächsische Akademie der Wissenschaften|Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften]] gewählt. Hermann Ambronn ist der jüngere Bruder des Astronomen [[Leopold Ambronn]].


== Werke ==
== Werke ==
* Über die Entwickelungsgeschichte und die mechanischen Eigenschaften des Collenchyms. Ein Beitrag zur Kenntnis des mechanischen Gewebesystems. Berlin 1881.
* Ü''ber die Entwickelungsgeschichte und die mechanischen Eigenschaften des Collenchyms. Ein Beitrag zur Kenntnis des mechanischen Gewebesystems''. Berlin 1881.
* Über Poren in den Außenwänden von Epidermiszellen. Leipzig: Rossberg, 1882 (Leipzig, Univ., Habil.-Schr., 1882).
*''Über Poren in den Außenwänden von Epidermiszellen''. Leipzig: Rossberg, 1882 (Leipzig, Univ., Habil.-Schr., 1882).
* Zur Mechanik des Windens. Leipzig 1884.
*''Zur Mechanik des Windens''. Leipzig 1884.
* Anleitung zur Benutzung des Polarisationsmikroskops bei histologischen Untersuchungen. Leipzig: J.J. Robolsky, 1892.
*''Anleitung zur Benutzung des Polarisationsmikroskops bei histologischen Untersuchungen''. Leipzig: J.J. Robolsky, 1892.
* Hermann Ambronn; [[Henry Siedentopf]]: ''Zur Theorie der mikroskopischen Bilderzeugung nach Abbe''. Leipzig: S. Hirzel, 1913.
* Hermann Ambronn; [[Henry Siedentopf]]: ''Zur Theorie der mikroskopischen Bilderzeugung nach Abbe''. Leipzig: S. Hirzel, 1913.
* Hermann Ambronn; A Köhler: ''Methoden zur Prüfung der Objektivsysteme. Apertometer und Testplatte nach Abbe''. Leipzig: S. Hirzel, 1914.
* Hermann Ambronn; A Köhler: ''Methoden zur Prüfung der Objektivsysteme. Apertometer und Testplatte nach Abbe''. Leipzig: S. Hirzel, 1914.
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Aktuelle Version vom 27. März 2021, 06:29 Uhr

Ernst Ludwig Victor Hermann Ambronn (* 11. August 1856 in Meiningen; † 28. März 1927 in Jena) war ein deutscher Botaniker und Physiker.

Als Sohn eines Kaufmanns besuchte Hermann Ambronn von 1866 bis 1877 das Gymnasium Bernhardinum in Meiningen und studierte anschließend in Heidelberg, Wien und Berlin. An der Universität Berlin wurde er 1880 mit der Arbeit Über einige Fälle von Bilateraltät bei den Florideen promoviert. 1881 wurde er Assistent am Botanischen Institut in Berlin und 1887 Kustos.

Ambronn wurde 1889 außerordentlicher Professor an der Universität Leipzig und 1899 außerordentlicher Professor am Lehrstuhl für wissenschaftliche Mikroskopie an der Universität Jena. Ab 1903 war er zugleich Leiter des von der Carl-Zeiss-Stiftung gegründeten Instituts für wissenschaftliche Mikroskopie. Ihm gelang die Entdeckung der Stäbchendoppelberechnung bei Kolloiden. 1890 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften gewählt. Hermann Ambronn ist der jüngere Bruder des Astronomen Leopold Ambronn.

Werke

  • Über die Entwickelungsgeschichte und die mechanischen Eigenschaften des Collenchyms. Ein Beitrag zur Kenntnis des mechanischen Gewebesystems. Berlin 1881.
  • Über Poren in den Außenwänden von Epidermiszellen. Leipzig: Rossberg, 1882 (Leipzig, Univ., Habil.-Schr., 1882).
  • Zur Mechanik des Windens. Leipzig 1884.
  • Anleitung zur Benutzung des Polarisationsmikroskops bei histologischen Untersuchungen. Leipzig: J.J. Robolsky, 1892.
  • Hermann Ambronn; Henry Siedentopf: Zur Theorie der mikroskopischen Bilderzeugung nach Abbe. Leipzig: S. Hirzel, 1913.
  • Hermann Ambronn; A Köhler: Methoden zur Prüfung der Objektivsysteme. Apertometer und Testplatte nach Abbe. Leipzig: S. Hirzel, 1914.
  • Hermann Ambronn; Albert Frey-Wyssling: Das Polarisationsmikroskop: seine Anwendung in der Kolloidforschung und in der Färberei. Leipzig: Akademische Verlagsgesellschaft, 1926.

Literatur

  • Friedrich Klemm: Ambronn, Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 242 (Digitalisat).
  • Stadtlexikon Meiningen, Bielsteinverlag Meiningen 2008, ISBN 978-3-9809504-4-2

Weblinks