Johann Christoph Voigtländer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Christoph Voigtländer''' (* [[19. November]] [[1732]] in [[Leipzig]]; † [[27. Juni]] [[1797]] in [[Wien]]) war ein Optiker und Erfinder.
'''Johann Christoph Voigtländer''' (* [[19. November]] [[1732]] in [[Leipzig]]; † [[26. Juni]] [[1797]]<ref>WStLA, Totenbeschreibamt 106, FV, fol. 36r</ref> in [[Wien]]) war ein Optiker und Erfinder.


Voigtländer, Sohn eines Tischlermeisters, kam bereits 1755 nach Prag und im selben Jahr nach Wien und arbeitete von 1757 bis 1762 in der Werkstätte von Meinicke welcher damals mathematische Instrumente herstellte. Durch seine geschickten Leistungen wurde der Staatsminister Fürst von Kaunitz auf ihn aufmerksam und die Kaiserin [[Maria Theresia]] erteilte ihm 1763 ein sogenanntes ''"Commerzien-Schutzdekret auf die Verfertigung mathematischer Instrumente und auf eine unbestimmte Anzahl von Arbeitern" ''worauf er seine Werkstätte gründete.
Voigtländer, Sohn eines Tischlermeisters, kam bereits 1755 nach Prag und im selben Jahr nach Wien und arbeitete von 1757 bis 1762 in der Werkstätte von Meinicke welcher damals mathematische Instrumente herstellte. Durch seine geschickten Leistungen wurde der Staatsminister Fürst von Kaunitz auf ihn aufmerksam und die Kaiserin [[Maria Theresia]] erteilte ihm 1763 ein sogenanntes ''"Commerzien-Schutzdekret auf die Verfertigung mathematischer Instrumente und auf eine unbestimmte Anzahl von Arbeitern" ''worauf er seine Werkstätte gründete.
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1797 erhielt er in Anerkennung seiner Leistungen und Geschicklichkeit die ''"Landesfabriksbefugnis mit allen Vorzügen und Begünstigungen"''.
1797 erhielt er in Anerkennung seiner Leistungen und Geschicklichkeit die ''"Landesfabriksbefugnis mit allen Vorzügen und Begünstigungen"''.
Im selben Jahr starb er und sein Betrieb wurde von seiner Witwe und seinen älteren Söhnen [[Wilhelm Voigtländer]] (1768–1828) und [[Siegmund Voigtländer]] (* 1770 Wien; † 1822 Wien) weitergeführt. Sein Enkel [[Peter Wilhelm Friedrich von Voigtländer]] etablierte [[Voigtländer]] durch Übernahme des [[Petzvalobjektiv]]s als führendes fotografisches Unternehmen seiner Zeit.
Im selben Jahr starb er und sein Betrieb wurde von seiner Witwe und seinen älteren Söhnen [[Wilhelm Voigtländer]] (1768–1828) und [[Siegmund Voigtländer]] (* 1770 Wien; † 1822 Wien) weitergeführt. Ein weiterer Sohn war [[Johann Friedrich Voigtländer (Optiker)]]. Dessen Sohn [[Peter Wilhelm Friedrich von Voigtländer]] etablierte [[Voigtländer]] durch Übernahme des [[Petzvalobjektiv]]s als führendes fotografisches Unternehmen seiner Zeit.
 
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== Literatur ==
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* [http://members.aon.at/eriwilschmidt/sammlerwilli.htm Philatelistische Dokumente mit Bezug zur Fotografie]
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 6. April 2021, 19:16 Uhr

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Johann Christoph Voigtländer

Johann Christoph Voigtländer (* 19. November 1732 in Leipzig; † 26. Juni 1797[1] in Wien) war ein Optiker und Erfinder.

Voigtländer, Sohn eines Tischlermeisters, kam bereits 1755 nach Prag und im selben Jahr nach Wien und arbeitete von 1757 bis 1762 in der Werkstätte von Meinicke welcher damals mathematische Instrumente herstellte. Durch seine geschickten Leistungen wurde der Staatsminister Fürst von Kaunitz auf ihn aufmerksam und die Kaiserin Maria Theresia erteilte ihm 1763 ein sogenanntes "Commerzien-Schutzdekret auf die Verfertigung mathematischer Instrumente und auf eine unbestimmte Anzahl von Arbeitern" worauf er seine Werkstätte gründete.

1767 erfand er zwei wichtige Werkzeuge: eine Einteilungsmaschine gerader Linien zu natürlichen und verjüngten Maßstäben und eine Kreiseinteilungsmaschine zur Einteilung der Gradringe, Astrolabien und Quadranten.

1797 erhielt er in Anerkennung seiner Leistungen und Geschicklichkeit die "Landesfabriksbefugnis mit allen Vorzügen und Begünstigungen". Im selben Jahr starb er und sein Betrieb wurde von seiner Witwe und seinen älteren Söhnen Wilhelm Voigtländer (1768–1828) und Siegmund Voigtländer (* 1770 Wien; † 1822 Wien) weitergeführt. Ein weiterer Sohn war Johann Friedrich Voigtländer (Optiker). Dessen Sohn Peter Wilhelm Friedrich von Voigtländer etablierte Voigtländer durch Übernahme des Petzvalobjektivs als führendes fotografisches Unternehmen seiner Zeit.

Julius Leopold Theodor Friedrich ZinckenCarl Friedrich Wilhelm ZinckenJohann Christoph SommerJohann Ludwig Carl ZinckenHans Sommer (Komponist, 1837)Peter Wilhelm Friedrich von VoigtländerJohann Friedrich VoigtländerJohann Christoph Voigtländer
Der Stammbaum von Hans Friedrich August Zincken, genannt Hans Sommer, mit diversen Wikilinks zu bekannten Familienangehörigen.

Literatur

  • Stephan Edler von Keeß: Beschreibung der Fabricate, welche in den Fabriken, Manufacturen und Gewerben des österreichischen Kaiserstaates erzeigt werden. Zweyter Band., J. B. Wallishaufer, Wien 1823, 1027 S.S 764–765 und weitere Seitenverweise (Digitalisat)
  • Österreichische National Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigen Eigenthümlichkeiten des österreichischen Kaiserthumes. Seite 580–581, Friedrich Beck'sche Universitätsbuchhandlung. Wien 1836
  • J.C.Poggendorf: Biographisch-Literarisches Handwörterbuch zus Geschichte der exacten Wissenschaften. Seite 1226–1227. Verlag von Ambrosius Barth, Leipzig 1863
  • Ilse Erdmann: Vom Mechanicus Johann Christoph Voigtländer in Wien zur Voigtländer AG in Braunschweig. Eine kurzgefaßte Firmengeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Familie Voigtländer, zusammengestellt nach Dokumenten und Zeugnissen des Archivs der Voigtländer AG, Braunschweig, I. Teil. In: Tradition. Zeitschrift für Firmengeschichte und Unternehmerbiographie 7, 1962, S. 12
  • Ilse Erdmann: Vom Mechanicus Johann Christoph Voigtländer in Wien zur Voigtländer AG in Braunschweig, II. Teil. In: Tradition. Zeitschrift für Firmengeschichte und Unternehmerbiographie 7, 1962, S. 161
  • Carsten Grabenhorst: Voigtländer & Sohn. Die Firmengeschichte von 1756 bis 1914. Braunschweig: Appelhans Verlag 2002

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WStLA, Totenbeschreibamt 106, FV, fol. 36r