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== Leben == | == Leben == | ||
Glen wurde 1927 in London geboren und studierte am [[Clare College]], [[University of Cambridge|Cambridge]] zunächst Ingenieurwissenschaften und anschließend Physik.<ref>''Oral history of British science: John Glen interviewed by Paul Merchant'', 29. Juli 2010.[ | Glen wurde 1927 in London geboren und studierte am [[Clare College]], [[University of Cambridge|Cambridge]] zunächst Ingenieurwissenschaften und anschließend Physik.<ref>''Oral history of British science: John Glen interviewed by Paul Merchant'', 29. Juli 2010.[https://sounds.bl.uk/Oral-history/Science/021M-C1379X0026XX-0008V0 Website] [https://sounds.bl.uk/related-content/TRANSCRIPTS/021T-C1379X0026XX-0000A0.pdf Transkription (pdf, 227 Seiten, 1,2 MB)], hier Track 1.</ref> Während seiner Doktorarbeit arbeitete er an den physikalischen Eigenschaften von Eis und führte Laborexperimente zur Eisdeformation durch. Nach seiner Promotion an der Universität Cambridge arbeitete er nach einem kurzen Aufenthalt am [[Atomic Energy Research Establishment]] in [[Harwell]] als ''Lecturer'' und später als ''Reader'' an der [[University of Birmingham|Universität von Birmingham]]. Sein größter wissenschaftlicher Beitrag bestand in der Durchführung von Fließexperimenten mit Eisblöcken im Labor bei unterschiedlichen Temperaturen und angelegten [[Spannung (Mechanik)|Spannungen]], durch die er eine Beziehung zwischen Deformation und Spannung fand, die als ''Glensches Fließgesetz'' bekannt ist.<ref name="enzy">Jiskoot, H. (2011): "Dynamics of Glacier." In: Encyclopedia of Snow, Ice and Glaciers, p. 415–428.</ref> | ||
Er organisierte eine [[Wissenschaftliche Konferenz|Symposiumsreihe]] mit dem Titel ''The Physics and Chemistry of Ice'', war von 1961–1984 ''Chief Editor'' beim [[Journal of Glaciology]] und auch später bis nach seiner [[Emeritierung]] Mitglied des Editorial Boards. 1972 erhielt er den Seligman Crystal und 2013 die Richardson medal der [[International Glaciological Society]]. Außerdem ist er einer von nur sechs Ehrenmitgliedern dieser Gesellschaft.<ref>{{Internetquelle |url= | Er organisierte eine [[Wissenschaftliche Konferenz|Symposiumsreihe]] mit dem Titel ''The Physics and Chemistry of Ice'', war von 1961–1984 ''Chief Editor'' beim [[Journal of Glaciology]] und auch später bis nach seiner [[Emeritierung]] Mitglied des Editorial Boards. 1972 erhielt er den Seligman Crystal und 2013 die Richardson medal der [[International Glaciological Society]]. Außerdem ist er einer von nur sechs Ehrenmitgliedern dieser Gesellschaft.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.igsoc.org/awards/richardson/glen.html |titel=Richardson medal awardee 2013|hrsg=International Glaciological Society|zugriff=2014-11-07}}</ref> | ||
== Publikationen (Auswahl) == | == Publikationen (Auswahl) == | ||
*Glen, J.W., 1952. ''Experiments on the deformation of ice.'' Journal of Glaciology, 2(12), 111–114. | * Glen, J.W., 1952. ''Experiments on the deformation of ice.'' Journal of Glaciology, 2(12), 111–114. | ||
* Glen, J.W., 1955. ''The creep of polycrystalline ice.'' Proceedings of the Royal Society of London, Ser. A. 228, S. 519–538. | * Glen, J.W., 1955. ''The creep of polycrystalline ice.'' Proceedings of the Royal Society of London, Ser. A. 228, S. 519–538. | ||
* Glen, J.W., 1958. ''The flow law of ice. A discussion of the assumptions made in glacier theory, their experimental foundations and consequences.'' International Association of Hydrological Sciences 47, S. 171–183. | * Glen, J.W., 1958. ''The flow law of ice. A discussion of the assumptions made in glacier theory, their experimental foundations and consequences.'' International Association of Hydrological Sciences 47, S. 171–183. | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*[ | * [https://www.bl.uk/voices-of-science/interviewees/john-glen Voice of Science, Interview mit John Glen] | ||
*[ | * [https://www.igsoc.org/awards/richardson/glen.html Laudatio anlässlich der Verleihung der Richardson-Medaille] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
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John Glen (* 6. November 1927 in London) ist ein britischer Physiker, der bedeutende Beiträge zur Beschreibung der Dynamik der Gletscher leistete. Seine experimentellen Arbeiten in den 1950er-Jahren zur Deformation von Eis führten zu einer Formulierung eines allgemeinen Fließgesetzes für Eis, dem nach ihm benannten Glenschen Fließgesetz.
Glen wurde 1927 in London geboren und studierte am Clare College, Cambridge zunächst Ingenieurwissenschaften und anschließend Physik.[1] Während seiner Doktorarbeit arbeitete er an den physikalischen Eigenschaften von Eis und führte Laborexperimente zur Eisdeformation durch. Nach seiner Promotion an der Universität Cambridge arbeitete er nach einem kurzen Aufenthalt am Atomic Energy Research Establishment in Harwell als Lecturer und später als Reader an der Universität von Birmingham. Sein größter wissenschaftlicher Beitrag bestand in der Durchführung von Fließexperimenten mit Eisblöcken im Labor bei unterschiedlichen Temperaturen und angelegten Spannungen, durch die er eine Beziehung zwischen Deformation und Spannung fand, die als Glensches Fließgesetz bekannt ist.[2]
Er organisierte eine Symposiumsreihe mit dem Titel The Physics and Chemistry of Ice, war von 1961–1984 Chief Editor beim Journal of Glaciology und auch später bis nach seiner Emeritierung Mitglied des Editorial Boards. 1972 erhielt er den Seligman Crystal und 2013 die Richardson medal der International Glaciological Society. Außerdem ist er einer von nur sechs Ehrenmitgliedern dieser Gesellschaft.[3]
Personendaten | |
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NAME | Glen, John |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 6. November 1927 |
GEBURTSORT | London |