John H. Manley: Unterschied zwischen den Versionen

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'''John H. Manley''' (* [[21. Juli]] [[1907]] in [[Harvard (Illinois)]]; † [[11. Juni]] [[1990]] in [[Los Alamos (New Mexico)]]) war ein US-amerikanischer [[Physiker]] und Gruppenleiter beim [[Manhattan-Projekt]].
'''John H. Manley''' (* [[21. Juli]] [[1907]] in [[Harvard (Illinois)]]; † [[11. Juni]] [[1990]] in [[Los Alamos (New Mexico)]]) war ein US-amerikanischer [[Physiker]] und Gruppenleiter beim [[Manhattan-Projekt]].


Manley erhielt 1929 den BS für Physik an der [[University of Illinois at Urbana-Champaign|University of Illinois]] und den PhD 1934 an der [[University of Michigan]]. Er wurde Dozent an der [[Columbia University]] und von 1937 bis 1942 Professor an der University of Illinois. 1938 wurde er Fellow der [[American Physical Society]].
Manley erhielt 1929 den [[Bachelor|''Bachelor of Science'']] für Physik an der [[University of Illinois at Urbana-Champaign|University of Illinois]] und den [[Ph.D.|''Doctor of Philosophy'']] 1934 an der [[University of Michigan]]. Er wurde Dozent an der [[Columbia University]] und war von 1937 bis 1942 Professor an der University of Illinois. 1938 wurde er [[Fellow]] der [[American Physical Society]].


Mit der Aussicht auf einen langen Krieg traf sich im Sommer 1942 eine Gruppe von theoretischen Physikern um [[Robert Oppenheimer]] in Berkeley, um Pläne für die Entwicklung und Gestaltung einer Kernwaffe festzulegen. Grundlegende Fragen über die Eigenschaften schneller Neutronen blieben dabei noch offen. John H. Manley, ein Freund und Kollege Oppenheimers, der bei Kriegsausbruch am metallurgischen Labor der [[University of Chicago]] war, koordinierte für Oppenheimer die Forschungsgruppen im ganzen Land, die diese Frage beantworten sollten.
Mit der Aussicht auf einen langen Krieg traf sich im Sommer 1942 eine Gruppe von theoretischen Physikern um [[Robert Oppenheimer]] in [[Berkeley]], um Pläne für die Entwicklung und Gestaltung einer [[Kernwaffe]] festzulegen. Grundlegende Fragen über die Eigenschaften schneller Neutronen blieben dabei noch offen. John H. Manley, ein Freund und Kollege Oppenheimers, der bei Kriegsausbruch am metallurgischen Labor der [[University of Chicago]] war, koordinierte für Oppenheimer die Forschungsgruppen im ganzen Land, die diese Frage beantworten sollten.


Manley kam am 4. April 1943 [[Los Alamos National Laboratory]] an, wo er zusammen mit anderen erst einmal die Laborgebäude aufbauen half. Er installierte auch den [[Cockcroft-Walton-Beschleuniger]], den er aus Urbana mitgebracht hatte. Während des Krieges war er verantwortlich das Labormanagement und ein Berater Oppenheimers.<ref>{{cite journal | last =Goldberg | first =Stanley | coauthors = | title =Groves and Oppenheimer: The Story of a Partnership | journal =The Antioch Review | volume =53 | issue =4 | pages =491 | publisher =Antioch Review | location = | date =1995 | url = | doi = | accessdate = }}</ref>
Manley kam am 4. April 1943 am [[Los Alamos National Laboratory]] an, wo er zusammen mit anderen erst einmal half, die Laborgebäude aufzubauen. Er installierte auch den [[Cockcroft-Walton-Beschleuniger]], den er aus [[Urbana (Illinois)|Urbana]] mitgebracht hatte. Während des Krieges war er verantwortlich für das Labormanagement und ein Berater Oppenheimers.<ref>{{cite journal | last =Goldberg | first =Stanley | coauthors = | title =Groves and Oppenheimer: The Story of a Partnership | journal =The Antioch Review | volume =53 | issue =4 | pages =491 | publisher =Antioch Review | location = | date =1995 | url = | doi = | accessdate = }}</ref>


Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war Manley als ''executive secretary of the general advisory committee'' der [[United States Atomic Energy Commission]] und kam kurz darauf wieder nach Los Alamos zurück um weitere Forschungen zu betreiben. Von 1951 bis 1957 lehrte Manley Physik an der [[University of Washington]]. Er emeritierte 1974.
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war Manley als ''executive secretary of the general advisory committee'' der [[United States Atomic Energy Commission]] tätig und kam kurz darauf wieder nach Los Alamos zurück, um weitere Forschungen zu betreiben. Von 1951 bis 1957 lehrte Manley Physik an der [[University of Washington]]. Er emeritierte 1974.


== Einzelnachweise ==
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* [http://www.lanl.gov/history/people/J_Manley.shtml LANL biography]
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Aktuelle Version vom 14. Mai 2019, 17:15 Uhr

John H. Manley

John H. Manley (* 21. Juli 1907 in Harvard (Illinois); † 11. Juni 1990 in Los Alamos (New Mexico)) war ein US-amerikanischer Physiker und Gruppenleiter beim Manhattan-Projekt.

Manley erhielt 1929 den Bachelor of Science für Physik an der University of Illinois und den Doctor of Philosophy 1934 an der University of Michigan. Er wurde Dozent an der Columbia University und war von 1937 bis 1942 Professor an der University of Illinois. 1938 wurde er Fellow der American Physical Society.

Mit der Aussicht auf einen langen Krieg traf sich im Sommer 1942 eine Gruppe von theoretischen Physikern um Robert Oppenheimer in Berkeley, um Pläne für die Entwicklung und Gestaltung einer Kernwaffe festzulegen. Grundlegende Fragen über die Eigenschaften schneller Neutronen blieben dabei noch offen. John H. Manley, ein Freund und Kollege Oppenheimers, der bei Kriegsausbruch am metallurgischen Labor der University of Chicago war, koordinierte für Oppenheimer die Forschungsgruppen im ganzen Land, die diese Frage beantworten sollten.

Manley kam am 4. April 1943 am Los Alamos National Laboratory an, wo er zusammen mit anderen erst einmal half, die Laborgebäude aufzubauen. Er installierte auch den Cockcroft-Walton-Beschleuniger, den er aus Urbana mitgebracht hatte. Während des Krieges war er verantwortlich für das Labormanagement und ein Berater Oppenheimers.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Manley als executive secretary of the general advisory committee der United States Atomic Energy Commission tätig und kam kurz darauf wieder nach Los Alamos zurück, um weitere Forschungen zu betreiben. Von 1951 bis 1957 lehrte Manley Physik an der University of Washington. Er emeritierte 1974.

Einzelnachweise

  1. Stanley Goldberg: Groves and Oppenheimer: The Story of a Partnership. In: The Antioch Review. 53. Jahrgang, Nr. 4. Antioch Review, 1995, S. 491.
  • Lawrence Badash, J.O. Hirschfelder, H.P. Broida, eds., Reminiscences of Los Alamos 1943-1945 (Studies in the History of Modern Science), Springer, 1980, ISBN 90-277-1098-8.

Weblinks