Julius Wallot: Unterschied zwischen den Versionen

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Wallot studierte Physik in Würzburg und an anderen Universitäten. 1899 wurde er Assistent von [[Wilhelm Conrad Röntgen]]. 1902 erhält er in München seine Promotion bei Röntgen mit der Arbeit ''Die Verwendung des Aragoschen Keilcompensators zur Messung der Brechungsexponenten von Flüssigkeiten'' (eine Art [[Jacques Babinet|Babinetscher]] Kompensator). 1902 bis 1904 oder 1906 ist er Dozent am Telegraphen-Versuchsamt in Berlin unter [[Karl Strecker (Ingenieur)|Karl Strecker]]. 1909 erhält er in Stuttgart seine Habilitation für Physik. 1913 geht er zur [[Bergakademie Clausthal]], an der er 1921 Professor für Physik wird. Ab 1922 arbeitet er im Zentrallaboratorium der [[Siemens & Halske]] [[Wernerwerke]] in Berlin bis zu seiner Pensionierung. Ab 1922 erstellt er eine Schreibweise physikalischer Gleichungen als Größengleichungen. 1924 bis 1928 erstellt er in Aufsätzen die ersten umfassenden Darstellungen der [[Vierpoltheorie]].  
Wallot studierte Physik in Würzburg und an anderen Universitäten. 1899 wurde er Assistent von [[Wilhelm Conrad Röntgen]]. 1902 erhält er in München seine Promotion bei Röntgen mit der Arbeit ''Die Verwendung des Aragoschen Keilcompensators zur Messung der Brechungsexponenten von Flüssigkeiten'' (eine Art [[Jacques Babinet|Babinetscher]] Kompensator). 1902 bis 1904 oder 1906 ist er Dozent am Telegraphen-Versuchsamt in Berlin unter [[Karl Strecker (Ingenieur)|Karl Strecker]]. 1909 erhält er in Stuttgart seine Habilitation für Physik. 1913 geht er zur [[Bergakademie Clausthal]], an der er 1921 Professor für Physik wird. Ab 1922 arbeitet er im Zentrallaboratorium der [[Siemens & Halske]] [[Wernerwerke]] in Berlin bis zu seiner Pensionierung. Ab 1922 erstellt er eine Schreibweise physikalischer Gleichungen als Größengleichungen. 1924 bis 1928 erstellt er in Aufsätzen die ersten umfassenden Darstellungen der [[Vierpoltheorie]].  


1928 wird er als Privatdozent an der [[TH Berlin]] zugelassen und dort 1929 zum nichtbeamteten Professor ernannt.<ref name="th">{{internetquelle|autor=Peter Noll|titel=Nachrichtentechnik an der TH/ TU Berlin – Geschichte, Stand und Ausblick|url=http://www.nue.tu-berlin.de/fileadmin/fg97/Ueber_uns/Geschichte/Dokumente/th_nachr.pdf|seiten=15|datum=21. Juni 2001|zugriff=28. August 2009|format=PDF; 697&nbsp;kB}}</ref> Ab 1929 ist er Vorsteher des Elektrotechnischen Vereins (ETV) zu Berlin. 1930 bis 1955 ist er auch Vorsitzender des [[Ausschuss für Einheiten und Formelgrößen|Ausschusses für Einheiten und Formelgrößen]] (AEF). 1932 tritt er von Clausthal zur TH Berlin über. 1939 gibt er die Lehrtätigkeit an der TH Berlin „wegen der Neuordnung der Verhältnisse der Dozenten“ aus eigenem Entschluss auf.<ref name="th"/> 1945 geht er in Pension. 1946 bis 1948 hält er Vorlesungen an der [[TH Karlsruhe]], wo er 1947 Honorarprofessor wird.
1928 wird er als Privatdozent an der [[TH Berlin]] zugelassen und dort 1929 zum nichtbeamteten Professor ernannt.<ref name="th">{{internetquelle|autor=Peter Noll|titel=Nachrichtentechnik an der TH/ TU Berlin – Geschichte, Stand und Ausblick|url=http://www.nue.tu-berlin.de/fileadmin/fg97/Ueber_uns/Geschichte/Dokumente/th_nachr.pdf|seiten=15|datum=21. Juni 2001|zugriff=28. August 2009|format=PDF; 697&nbsp;kB|archiv-url=https://web.archive.org/web/20120502124423/http://www.nue.tu-berlin.de/fileadmin/fg97/Ueber_uns/Geschichte/Dokumente/th_nachr.pdf|archiv-datum=2012-05-02|offline=ja|archiv-bot=2019-09-14 03:58:07 InternetArchiveBot}}</ref> Ab 1929 ist er Vorsteher des Elektrotechnischen Vereins (ETV) zu Berlin. 1930 bis 1955 ist er auch Vorsitzender des [[Ausschuss für Einheiten und Formelgrößen|Ausschusses für Einheiten und Formelgrößen]] (AEF). 1932 tritt er von Clausthal zur TH Berlin über. 1939 gibt er die Lehrtätigkeit an der TH Berlin „wegen der Neuordnung der Verhältnisse der Dozenten“ aus eigenem Entschluss auf.<ref name="th"/> 1945 geht er in Pension. 1946 bis 1948 hält er Vorlesungen an der [[TH Karlsruhe]], wo er 1947 Honorarprofessor wird.


Auf ihn gehen die Begriffe [[Zahlenwertgleichung]], Größengleichung und Zugeschnittene Größengleichung zurück und werden in der Norm [[DIN 1313]] „Physikalische Größen und Gleichungen“ (Erstausgabe 1931: „Schreibweise physikalischer Gleichungen“) behandelt.
Auf ihn gehen die Begriffe [[Zahlenwertgleichung]], Größengleichung und Zugeschnittene Größengleichung zurück und werden in der Norm [[DIN 1313]] „Physikalische Größen und Gleichungen“ (Erstausgabe 1931: „Schreibweise physikalischer Gleichungen“) behandelt.
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[[Kategorie:Persönlichkeit der Elektrotechnik]]
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Aktuelle Version vom 10. September 2020, 23:44 Uhr

Julius Wallot (* 6. August 1876 in Oppenheim; † 31. März 1960 in Waldenburg (Württemberg)) war ein deutscher Physiker.

Leben

Wallot studierte Physik in Würzburg und an anderen Universitäten. 1899 wurde er Assistent von Wilhelm Conrad Röntgen. 1902 erhält er in München seine Promotion bei Röntgen mit der Arbeit Die Verwendung des Aragoschen Keilcompensators zur Messung der Brechungsexponenten von Flüssigkeiten (eine Art Babinetscher Kompensator). 1902 bis 1904 oder 1906 ist er Dozent am Telegraphen-Versuchsamt in Berlin unter Karl Strecker. 1909 erhält er in Stuttgart seine Habilitation für Physik. 1913 geht er zur Bergakademie Clausthal, an der er 1921 Professor für Physik wird. Ab 1922 arbeitet er im Zentrallaboratorium der Siemens & Halske Wernerwerke in Berlin bis zu seiner Pensionierung. Ab 1922 erstellt er eine Schreibweise physikalischer Gleichungen als Größengleichungen. 1924 bis 1928 erstellt er in Aufsätzen die ersten umfassenden Darstellungen der Vierpoltheorie.

1928 wird er als Privatdozent an der TH Berlin zugelassen und dort 1929 zum nichtbeamteten Professor ernannt.[1] Ab 1929 ist er Vorsteher des Elektrotechnischen Vereins (ETV) zu Berlin. 1930 bis 1955 ist er auch Vorsitzender des Ausschusses für Einheiten und Formelgrößen (AEF). 1932 tritt er von Clausthal zur TH Berlin über. 1939 gibt er die Lehrtätigkeit an der TH Berlin „wegen der Neuordnung der Verhältnisse der Dozenten“ aus eigenem Entschluss auf.[1] 1945 geht er in Pension. 1946 bis 1948 hält er Vorlesungen an der TH Karlsruhe, wo er 1947 Honorarprofessor wird.

Auf ihn gehen die Begriffe Zahlenwertgleichung, Größengleichung und Zugeschnittene Größengleichung zurück und werden in der Norm DIN 1313 „Physikalische Größen und Gleichungen“ (Erstausgabe 1931: „Schreibweise physikalischer Gleichungen“) behandelt.

Schriften (Auswahl)

  • Theorie der Schwachstromtechnik. 4. Aufl. Springer, Berlin 1944 (EA Berlin 1932) (Einführung des Kernwiderstandes in Vierpoltheorie).
  • Einführung in die Theorie der Schwachstromtechnik. 5. Aufl. Springer, Berlin 1948 (EA Berlin 1932)
  • Grössengleichungen, Einheiten und Dimensionen. Barth, Leipzig 1953.
  • Die Verwendung des Aragoschen Keilcompensators. Zur Messung der Brechungsexponenten von Flüssigkeiten. Barth, Leipzig 1902 (zugl. Dissertation, Universität München 1902).

Literatur

  • Gerhard Weinreich: Ein deutscher Physiker (1876–1960). Zum 50. Todestag von Julius Wallot. In: Deutsche Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte (Hrsg.): Das Archiv. Magazin für Kommunikationsgeschichte (DGPT), Jg. 58 (2010), Nr. 1, S. 44, ISSN 1611-0838.
  • R. Tamm: Julius Wallot zum Gedenken. In: Archiv der Elektrischen Übertragung (AEÜ), Bd. 14 (1960), Nr. 5, S. 238, ISSN 0374-2393
  • Handwörterbuch des elektrischen Fernmeldewesens, 2. Auflage, 3. Band Q–Z; S. 1895

Quellen

  1. 1,0 1,1 Peter Noll: Nachrichtentechnik an der TH/ TU Berlin – Geschichte, Stand und Ausblick. (PDF; 697 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) 21. Juni 2001, S. 15, archiviert vom Original am 2. Mai 2012; abgerufen am 28. August 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nue.tu-berlin.de

Weblinks