Peter Brix: Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 11. November 2020, 12:09 Uhr

Peter Brix (* 20. Oktober 1918 in Kappeln; † 21. Januar 2007 in Heidelberg) war ein deutscher Kernphysiker.

Leben

Brix wurde 1918 in Kappeln an der Schlei in Schleswig-Holstein geboren und machte dort 1936 sein Abitur. Von 1936 bis 1940 studierte er in Kiel, Berlin und Rochester in den USA Physik. Von 1940 bis 1944 musste er in der Wehrmacht Kriegsdienst leisten. Von 1944 bis 1952 war er Assistent bei dem Experimentalphysiker Hans Kopfermann in Göttingen. Er wurde 1946 bei Wilhelm Walcher mit einer Arbeit Über die photographische Wirkung mittelschneller Protonen promoviert und habilitierte sich 1952. Anschließend ging er als Postdoc nach Ottawa (Kanada). Danach wurde er Privatdozent an der Universität Heidelberg. Im Jahr 1957 begründete er das Institut für Kernphysik an der Technischen Hochschule Darmstadt, dessen Leiter er bis 1972 war. Danach war er Direktor am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. 1986 wurde er emeritiert. Im Jahr 1975 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewählt. Seit 1973 war er ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Wissenschaftlich war Brix vor allem mit der experimentellen Bestimmung von Kernradien, Kernmomenten und Kernanregungen in Erscheinung getreten und beschäftigte sich später mit Mößbauer-Spektroskopie in Kern- und Festkörperphysik. In seinen späten Schaffensjahren wandte er sich der Schwerionenphysik zu. Der Elektronen-Linear-Beschleuniger DALINAC in Darmstadt geht vor allem auf seine Initiative zurück, ebenso wie der Nachbeschleuniger am MPI für Kernphysik in Heidelberg. Er war maßgeblich an der Gründung der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt beteiligt.

Links und Quellen

Literatur von und über Peter Brix im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Roland Engfer, Albrecht Goldmann, Eberhard Jaeschke: Nachruf auf Peter Brix. In: Physik Journal. Band 6, Nr. 04, 2007, S. 47 (pro-physik.de [PDF]).
Nachruf auf Peter Brix der Universität Heidelberg abgerufen 12. Januar 2013
Hans-Arwed Weidenmüller: Peter Brix - 25. Oktober 1918 - 21. Januar 2007 (Nachruf auf Brix), in: Jahresbericht der Max-Planck-Gesellschaft 2007, Beilage, Seite 14 Online PDF

Weblinks

„Peter Brix – Erinnerungen an die Physik von 1945–1970 (Göttingen, Ottawa, Heidelberg, Darmstadt)“ auf YouTube (autobiografischer Vortrag)

Personendaten
NAME	Brix, Peter
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Kernphysiker
GEBURTSDATUM	20. Oktober 1918
GEBURTSORT	Kappeln
STERBEDATUM	21. Januar 2007
STERBEORT	Heidelberg

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 '''Peter Brix''' (* [[20. Oktober]] [[1918]] in [[Kappeln]]; † [[21. Januar]] [[2007]] in [[Heidelberg]]) war ein deutscher [[Kernphysik]]er.
-==Leben und Wirken==
+== Leben ==
-Brix wurde 1918 in Kappeln an der Schlei in [[Schleswig-Holstein]] geboren und machte dort 1936 sein Abitur. Von 1936 bis 1940 studierte er in [[Universität Kiel|Kiel]], [[Berlin]] und [[Rochester (New York)|Rochester]] in den [[USA]] [[Physik]]. Von 1940 bis 1944 musste er in der Wehrmacht Kriegsdienst leisten. Von 1944 bis 1952 war er dann Assistent bei [[Hans Kopfermann]] in [[Universität Göttingen|Göttingen]]. Er promovierte 1946 bei [[Wilhelm Walcher]] mit einer Arbeit ''Über die photographische Wirkung mittelschneller Protonen'' und habilitierte sich 1952. Anschließend ging er als [[Postdoc]] nach [[Ottawa]] (Kanada), danach wurde er Privatdozent an der [[Universität Heidelberg]]. 1957 begründete er das Institut für Kernphysik an der [[Technische Hochschule Darmstadt|Technischen Hochschule Darmstadt]], dessen Leiter er bis 1972 war. Danach war er Direktor am [[Max-Planck-Institut für Kernphysik]] in [[Heidelberg]]. 1986 wurde er emeritiert. Im Jahr 1975 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie [[Leopoldina]] gewählt. Seit 1973 war er ordentliches Mitglied der [[Heidelberger Akademie der Wissenschaften]].
+Brix wurde 1918 in Kappeln an der Schlei in [[Schleswig-Holstein]] geboren und machte dort 1936 sein Abitur. Von 1936 bis 1940 studierte er in [[Universität Kiel|Kiel]], [[Berlin]] und [[Rochester (New York)|Rochester]] in den [[USA]] [[Physik]]. Von 1940 bis 1944 musste er in der Wehrmacht Kriegsdienst leisten. Von 1944 bis 1952 war er Assistent bei dem Experimentalphysiker [[Hans Kopfermann]] in [[Universität Göttingen|Göttingen]]. Er wurde 1946 bei [[Wilhelm Walcher]] mit einer Arbeit ''Über die photographische Wirkung mittelschneller Protonen'' promoviert und habilitierte sich 1952. Anschließend ging er als [[Postdoc]] nach [[Ottawa]] (Kanada). Danach wurde er Privatdozent an der [[Universität Heidelberg]]. Im Jahr 1957 begründete er das Institut für Kernphysik an der [[Technische Hochschule Darmstadt|Technischen Hochschule Darmstadt]], dessen Leiter er bis 1972 war. Danach war er Direktor am [[Max-Planck-Institut für Kernphysik]] in [[Heidelberg]]. 1986 wurde er emeritiert. Im Jahr 1975 wurde er zum Mitglied der Gelehrtenakademie [[Leopoldina]] gewählt. Seit 1973 war er ordentliches Mitglied der [[Heidelberger Akademie der Wissenschaften]].
-Wissenschaftlich war Brix vor allem mit der experimentellen Bestimmung von Kernradien, Kernmomenten und Kernanregungen in Erscheinung vertreten und beschäftigte sich später mit Mößbauer-Spektroskopie in Kern- und Festkörperphysik.
+Wissenschaftlich war Brix vor allem mit der experimentellen Bestimmung von [[Atomkern|Kernradien]], [[Kernmoment]]en und [[Atomkern#Energieniveaus|Kernanregungen]] in Erscheinung getreten und beschäftigte sich später mit [[Mößbauer-Spektroskopie]] in Kern- und Festkörperphysik.
-In seinen späten Schaffensjahren wandte er sich der Schwerionenphysik zu.
+In seinen späten Schaffensjahren wandte er sich der [[Schwerion]]enphysik zu.
-Der Elektronen-Linear-Beschleuniger in Darmstadt geht vor Allem auf seine Initiative zurück, ebenso wie der Nachbeschleuniger am MPI für Kernphysik in Heidelberg.
+Der Elektronen-Linear-Beschleuniger DALINAC in Darmstadt geht vor allem auf seine Initiative zurück, ebenso wie der Nachbeschleuniger am MPI für Kernphysik in Heidelberg. Er war maßgeblich an der Gründung der [[Gesellschaft für Schwerionenforschung]] (GSI) in Darmstadt beteiligt.
-==Links und Quellen==
+== Links und Quellen ==
 * {{DNB-Portal|133745090}}
-* [http://www.mpi-hd.mpg.de/Brix.pdf Max-Planck-Institut für Kernphysik]
+<!--* [http://www.mpi-hd.mpg.de/Brix.pdf Max-Planck-Institut für Kernphysik] link tot und auch nicht im archiv-->
-* [[Physik Journal]], Ausgabe 04/2007, Wiley VCH-Verlag, Weinheim
+* {{Literatur |Titel=Nachruf auf Peter Brix |Autor=Roland Engfer, Albrecht Goldmann, Eberhard Jaeschke |Nummer=04 |Band=6 |Datum=2007 |Seiten=47 |Sammelwerk=[[Physik Journal]] |Online=http://www.pro-physik.de/details/articlePdf/1105219/issue.html |Format=pdf}}
 * [http://www.uni-heidelberg.de/presse/news07/2702nach.html Nachruf auf Peter Brix der Universität Heidelberg abgerufen 12. Januar 2013]
+* [[Hans-Arwed Weidenmüller]]: ''Peter Brix - 25. Oktober 1918 - 21. Januar 2007'' (Nachruf auf Brix), in: Jahresbericht der Max-Planck-Gesellschaft 2007, Beilage, Seite 14  [https://www.mpg.de/7315772/Jahresbericht_2010_Beilage.pdf Online] PDF
 == Weblinks ==
 * {{YouTube|id=jV_z7Hedkm4|title=„Peter Brix – Erinnerungen an die Physik von 1945–1970 (Göttingen, Ottawa, Heidelberg, Darmstadt)“}} (autobiografischer Vortrag)
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 [[Kategorie:Gestorben 2007]]
 [[Kategorie:Mann]]
+[[Kategorie:Absolvent der Georg-August-Universität Göttingen]]
 {{Personendaten