Reinhard Stock: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Reinhard Stock''' (* [[1938]]) ist ein deutscher [[Experimentalphysik]]er, der sich mit [[Schwerionenphysik]] beschäftigt.
'''Reinhard Stock''' (* [[1938]]) ist ein deutscher [[Experimentalphysik]]er, der sich mit [[Schwerion]]enphysik beschäftigt.


Stock studierte an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]], wo er bei [[Rudolf Bock (Physiker)|Rudolf Bock]] über Schwerionenreaktionen promovierte. Danach war er als Post-Doc an der [[University of Pennsylvania]], wo er sich mit Biophysik beschäftigte. Er war 1985 bis zu seiner Emeritierung 2004  Professor am Institut für Kernphysik der [[Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main]], wo er zeitweise Leiter des Instituts war. Er ist seit 2007 Senior Fellow am [[Frankfurt Institute for Advanced Studies]] (FIAS).
== Leben ==
Stock studierte an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]], wo er bei [[Rudolf Bock (Physiker)|Rudolf Bock]] über Schwerionenreaktionen promovierte. Danach war er als Post-Doc an der [[University of Pennsylvania]], wo er sich mit [[Biophysik]] beschäftigte. Er war 1985 bis zu seiner Emeritierung 2004  Professor am Institut für [[Kernphysik]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main]], wo er zeitweise Leiter des Instituts war. Er ist seit 2007 Senior Fellow am [[Frankfurt Institute for Advanced Studies]] (FIAS).


Stock leistete mit [[Hans Gutbrod (Physiker)|Hans Gutbrod]] und Rudolf Bock Pionierarbeit beim Aufbau relativistischer   Schwerionenexperimente in Berkeley (Bevalac, mit [[Arthur Poskanzer]]), fortgesetzt ab Mitte der 1980er Jahre am [[CERN]] mit höheren Energien. Er war dort langjähriger Sprecher des NA 49 Experiments. In den 1990er Jahren gelang ihnen damit bei Kollisionen von Bleikernen der Nachweis eines [[Quark-Gluon-Plasma]]s, wie das CERN 1999 bekanntgab.
Stock leistete mit [[Hans Gutbrod (Physiker)|Hans Gutbrod]] und Rudolf Bock Pionierarbeit beim Aufbau relativistischer Schwerionenexperimente in [[Berkeley]] (Bevalac, mit [[Arthur Poskanzer]]), fortgesetzt ab Mitte der 1980er Jahre am [[CERN]] mit höheren Energien. Er war dort langjähriger Sprecher des [[NA49]] Experiment. In den 1990er Jahren gelang ihnen damit bei Kollisionen von Bleikernen der Nachweis eines [[Quark-Gluon-Plasma]]s, wie das CERN 1999 bekanntgab.


1999 bis 2004 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rats des [[GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung]].
1999 bis 2004 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rats des [[GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung]].


1988 erhielt er den [[Robert-Wichard-Pohl-Preis]] mit Gutbrod. 1989 erhielt er den Leibniz-Preis. 2008 erhielt er mit [[Walter Greiner]] den [[Lise-Meitner-Preis]] für ''Pionierarbeiten zur Etablierung der relativistischen Schwerionenphysik'', insbesondere für die Experimentelle Bestätigung der von Greiner und Mitarbeitern vorhergesagten und untersuchten Stoßwellen und des Flusses hochkomprimierter Kern- und Quarkmaterie.<ref>[http://www.gsi.de/informationen/kurier/archiv/2008-19/ Laudatio auf den Meitner Preis]</ref>
1988 erhielt er den [[Robert-Wichard-Pohl-Preis]] mit Gutbrod. 1989 erhielt er den Leibniz-Preis.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-frankfurt.de/39246641/Leibnizpreistr%C3%A4ger_an_der_Goethe_Universit%C3%A4t |titel=Leibnizpreisträger an der Goethe-Universität |hrsg=uni-frankfurt.de |abruf=2019-04-20}}</ref> 2008 erhielt er mit [[Walter Greiner]] den [[Lise-Meitner-Preis]] für ''Pionierarbeiten zur Etablierung der relativistischen Schwerionenphysik'', insbesondere für die Experimentelle Bestätigung der von Greiner und Mitarbeitern vorhergesagten und untersuchten Stoßwellen und des Flusses hochkomprimierter Kern- und Quarkmaterie.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.eps.org/page/NPD_prizes_LMeitner |titel=EPS Nuclear Physics Division – Lise Meitner Prize: Prize winners 2014 |hrsg=EPS |sprache=en |abruf=2019-04-20}}</ref>


== Schriften ==
== Schriften ==
*Herausgeber: Encyclopedia of applied high energy physics and particle theory, Wiley/VCH 2009
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  |Hrsg=Reinhard Stock
  |Titel=Encyclopedia of Applied High Energy and Particle Physics
  |Verlag=Wiley/VCH
  |Datum=2009
  |ISBN=978-3-527-40691-3
  |Sprache=en}}
* {{Literatur
  |Hrsg=Reinhard Stock
  |Titel=Relativistic Heavy Ion Physics
  |Reihe=Elementary Particles, Nuclei and Atoms
  |NummerReihe=23
  |Verlag=Springer-Verlag
  |Datum=2010
  |ISBN=978-3-642-01538-0
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb13/ikf/Lehrende/Stock/index.html Homepage in Frankfurt]
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*[http://fias.uni-frankfurt.de/press080424.pdf Pressemitteilung des FIAS zum Meitner Preis, pdf]
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* {{Internetquelle
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* {{Internetquelle
  |autor=Virginia Greco
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 7. November 2020, 01:09 Uhr

Reinhard Stock (* 1938) ist ein deutscher Experimentalphysiker, der sich mit Schwerionenphysik beschäftigt.

Leben

Stock studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wo er bei Rudolf Bock über Schwerionenreaktionen promovierte. Danach war er als Post-Doc an der University of Pennsylvania, wo er sich mit Biophysik beschäftigte. Er war 1985 bis zu seiner Emeritierung 2004 Professor am Institut für Kernphysik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, wo er zeitweise Leiter des Instituts war. Er ist seit 2007 Senior Fellow am Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS).

Stock leistete mit Hans Gutbrod und Rudolf Bock Pionierarbeit beim Aufbau relativistischer Schwerionenexperimente in Berkeley (Bevalac, mit Arthur Poskanzer), fortgesetzt ab Mitte der 1980er Jahre am CERN mit höheren Energien. Er war dort langjähriger Sprecher des NA49 Experiment. In den 1990er Jahren gelang ihnen damit bei Kollisionen von Bleikernen der Nachweis eines Quark-Gluon-Plasmas, wie das CERN 1999 bekanntgab.

1999 bis 2004 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rats des GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung.

1988 erhielt er den Robert-Wichard-Pohl-Preis mit Gutbrod. 1989 erhielt er den Leibniz-Preis.[1] 2008 erhielt er mit Walter Greiner den Lise-Meitner-Preis für Pionierarbeiten zur Etablierung der relativistischen Schwerionenphysik, insbesondere für die Experimentelle Bestätigung der von Greiner und Mitarbeitern vorhergesagten und untersuchten Stoßwellen und des Flusses hochkomprimierter Kern- und Quarkmaterie.[2]

Schriften

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Leibnizpreisträger an der Goethe-Universität. uni-frankfurt.de, abgerufen am 20. April 2019.
  2. EPS Nuclear Physics Division – Lise Meitner Prize: Prize winners 2014. EPS, abgerufen am 20. April 2019 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).