Rolf Hosemann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rolf Hosemann''' (* [[20. April]] [[1912]] in [[Rostock]]; † [[28. September]] [[1994]] in [[Berlin]]) war ein deutscher Physiker, der die mathematischen Grundlagen zur Theorie des [[Parakristall]]s gelegt hat.
'''Rolf Hosemann''' (* [[20. April]] [[1912]] in [[Rostock]]; † [[28. September]] [[1994]] in [[Berlin]]) war ein deutscher Physiker, der die mathematischen Grundlagen zur Theorie des [[Parakristall]]s gelegt hat.


Er studierte an der [[Universität Marburg]] und an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg]]. 1936 promovierte er in Freiburg. Das Thema seiner Dissertation ''Die Radioaktivität des Samariums'' hatte er noch von seinem akademischen Lehrer [[George de Hevesy]] erhalten, der Deutschland 1934 wegen seiner jüdischen Abstammung verlassen musste. 1939 wurde er mit einer Arbeit über Röntgenkleinwinkelstreuung an Cellulose habilitiert.
Er studierte an der [[Universität Marburg]] und an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg]]. 1936 promovierte er in Freiburg. Das Thema seiner Dissertation ''Die Radioaktivität des [[Samarium]]s'' hatte er noch von seinem akademischen Lehrer [[George de Hevesy]] erhalten, der Deutschland 1934 wegen seiner jüdischen Abstammung verlassen musste. 1939 wurde er mit einer Arbeit über [[Röntgenkleinwinkelstreuung]] an [[Cellulose]] habilitiert.
1951 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei [[Max von Laue]] am [[Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie]] in [[Berlin]], dem späteren Fritz-Haber-Institut. 1960 wurde ihm die Leitung einer eigenen Abteilung am [[Fritz-Haber-Institut]] übertragen, 1966 berief ihn die [[Max-Planck-Gesellschaft]] zum Wissenschaftlichen Mitglied. Er wurde 1980 emeritiert.
1951 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei [[Max von Laue]] am [[Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie]] in [[Berlin]], dem späteren Fritz-Haber-Institut. 1960 wurde ihm die Leitung einer eigenen Abteilung am [[Fritz-Haber-Institut]] übertragen, 1966 berief ihn die [[Max-Planck-Gesellschaft]] zum Wissenschaftlichen Mitglied. Er wurde 1980 emeritiert.


Hosemann war mit Ursula (geb. Siebold) verheiratet, mit der er vier Söhne hatte. Um 1950 begründete er die Theorie der [[Parakristall]]e.
Um 1950 begründete er die Theorie des [[Parakristall]]s.


Der Fachbereich Chemie der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] verlieh ihm am 18. Februar 1974 den [[Ehrendoktor]] ''in Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung der theoretischen Kristallographie, insbesondere der Theorie des Parakristalls, und seiner grundlegenden Arbeiten zur Struktur der Makromoleküle''.
Der Fachbereich Chemie der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] verlieh ihm am 18. Februar 1974 den [[Ehrendoktor]] ''in Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung der theoretischen Kristallographie, insbesondere der Theorie des Parakristalls, und seiner grundlegenden Arbeiten zur Struktur der Makromoleküle''.<ref>[http://kirste.userpage.fu-berlin.de/fb/fb96/fb-4.html Liste der Ehrendoktoren] im FB Chemie der FU-Berlin</ref>
Hosemann war mit Ursula (geb. Siebold) verheiratet, mit der er vier Söhne hatte.


== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
* ''Die Radioaktivität des Samariums''. In: ''Zeitschrift für Physik'' 99, 1936, S. 405-427.
* ''Die Radioaktivität des Samariums''. In: ''Zeitschrift für Physik'' 99, 1936, S. 405–427.
* mit A. N. Bagchi: ''Direct analysis of diffraction by matter''. North-Holland Publishing Co., Amsterdam 1962
* mit A. N. Bagchi: ''Direct analysis of diffraction by matter''. North-Holland Publishing Co., Amsterdam 1962
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
== Weblink ==
== Weblink ==
*{{DNB-Portal|1025500113}}
*{{DNB-Portal|1025500113}}

Aktuelle Version vom 15. Mai 2019, 15:56 Uhr

Rolf Hosemann (* 20. April 1912 in Rostock; † 28. September 1994 in Berlin) war ein deutscher Physiker, der die mathematischen Grundlagen zur Theorie des Parakristalls gelegt hat.

Er studierte an der Universität Marburg und an der Universität Freiburg. 1936 promovierte er in Freiburg. Das Thema seiner Dissertation Die Radioaktivität des Samariums hatte er noch von seinem akademischen Lehrer George de Hevesy erhalten, der Deutschland 1934 wegen seiner jüdischen Abstammung verlassen musste. 1939 wurde er mit einer Arbeit über Röntgenkleinwinkelstreuung an Cellulose habilitiert. 1951 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Max von Laue am Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin, dem späteren Fritz-Haber-Institut. 1960 wurde ihm die Leitung einer eigenen Abteilung am Fritz-Haber-Institut übertragen, 1966 berief ihn die Max-Planck-Gesellschaft zum Wissenschaftlichen Mitglied. Er wurde 1980 emeritiert.

Um 1950 begründete er die Theorie des Parakristalls.

Der Fachbereich Chemie der Freien Universität Berlin verlieh ihm am 18. Februar 1974 den Ehrendoktor in Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung der theoretischen Kristallographie, insbesondere der Theorie des Parakristalls, und seiner grundlegenden Arbeiten zur Struktur der Makromoleküle.[1] Hosemann war mit Ursula (geb. Siebold) verheiratet, mit der er vier Söhne hatte.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die Radioaktivität des Samariums. In: Zeitschrift für Physik 99, 1936, S. 405–427.
  • mit A. N. Bagchi: Direct analysis of diffraction by matter. North-Holland Publishing Co., Amsterdam 1962

Einzelnachweise

  1. Liste der Ehrendoktoren im FB Chemie der FU-Berlin

Weblink