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Der Sohn des Oberregierungsbaurats Otto August Braunbek (1869–1929) besuchte ein Realgymnasium und die [[Universität Stuttgart|Technische Hochschule in Stuttgart]], die Universität München und die Universität Berlin. 1925 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er zum Dr. Ing. und im folgenden Jahr [[Habilitation|habilitierte]] er sich an der TH Stuttgart mit der Arbeit ''Die Funkenverzögerung in ihrer Abhängigkeit von Spannung und Ionisation'' als [[Privatdozent]] für [[theoretische Physik]]. | Der Sohn des Oberregierungsbaurats Otto August Braunbek (1869–1929) besuchte ein Realgymnasium und die [[Universität Stuttgart|Technische Hochschule in Stuttgart]], die Universität München und die Universität Berlin. 1925 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] er zum Dr. Ing. und im folgenden Jahr [[Habilitation|habilitierte]] er sich an der TH Stuttgart mit der Arbeit ''Die Funkenverzögerung in ihrer Abhängigkeit von Spannung und Ionisation'' als [[Privatdozent]] für [[theoretische Physik]]. | ||
1932 wurde er apl. Professor an der TH Stuttgart. 1936 wurde er, als Nachfolger von [[Alfred Landé]], als a.o. Professor an die [[Universität Tübingen]] berufen, an der er ab 1959 als Ordinarius für theoretische Physik las. 1961/62 war er Dekan der Mathematischen-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Tübinger Universität. | 1932 wurde er apl. Professor an der TH Stuttgart. 1936 wurde er, als Nachfolger von [[Alfred Landé]], als a.o. Professor an die [[Universität Tübingen]] berufen, an der er ab 1959 als Ordinarius für theoretische Physik las. 1961/62 war er Dekan der Mathematischen-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Tübinger Universität. | ||
1934 entwickelte er die ''Braunbek-Spule'', eine Weiterentwicklung der [[Helmholtz-Spule]] zum Erzeugen homogener magnetischer Felder. 1939 hatte er (entgegen dem [[Earnshaw-Theorem]]) gezeigt, dass es Magnetfelder gibt, in denen kleine [[Diamagnetismus|diamagnetische]] Körper in stabiler Lage schweben können.<ref>Ronald E. Pelrine: [http://sigmaxi.org/4Lane/ForeignPDF/2004-09PelrineGerman.xml.pdf Stabil in der Schwebe]; In: Spektrum der Wissenschaft, Februar 2005, S. | 1934 entwickelte er die ''Braunbek-Spule'', bestehend aus vier [[Leiterschleife|Kreisspulen]], eine Weiterentwicklung der [[Helmholtz-Spule]] zum Erzeugen homogener magnetischer Felder. 1939 hatte er (entgegen dem [[Earnshaw-Theorem]]) gezeigt, dass es Magnetfelder gibt, in denen kleine [[Diamagnetismus|diamagnetische]] Körper in stabiler Lage schweben können.<ref>Ronald E. Pelrine: [http://sigmaxi.org/4Lane/ForeignPDF/2004-09PelrineGerman.xml.pdf Stabil in der Schwebe]; In: Spektrum der Wissenschaft, Februar 2005, S. 38–44.</ref> Er hat [[Beugung (Physik)|Beugungserscheinungen]] von Wellen untersucht und dafür leistungsfähige neue Verfahren, namentlich bei kurzen Wellenlängen, entwickelt. Braunbek ist auch als Verfasser populärwissenschaftlicher Physikbücher hervorgetreten. | ||
== Veröffentlichungen == | == Veröffentlichungen == | ||
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* ''Die Bedeutung des Piccardschen Höhenfluges.'' 1931 | * ''Die Bedeutung des Piccardschen Höhenfluges.'' 1931 | ||
* ''Über die elektrische Leitfähigkeit komprimierter Metalldämpfe.'' 1935 | * ''Über die elektrische Leitfähigkeit komprimierter Metalldämpfe.'' 1935 | ||
* ''Die Erzeugung weitgehend homogener Magnetfelder durch Kreisströme''<ref>Werner Braunbek: ''Die Erzeugung weitgehend homogener Magnetfelder durch Kreisströme.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' 88, 1934, S. 399–402, {{DOI|10.1007/BF01343500}}.</ref> | * ''Die Erzeugung weitgehend homogener Magnetfelder durch Kreisströme.''<ref>Werner Braunbek: ''Die Erzeugung weitgehend homogener Magnetfelder durch Kreisströme.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' 88, 1934, S. 399–402, {{DOI|10.1007/BF01343500}}.</ref> 1934 | ||
* ''Grundbegriffe der Kernphysik.'' 1958 | * ''Grundbegriffe der Kernphysik.'' 1958 | ||
* ''Wenn selbst Atome einfrieren: Physik der tiefsten Temperaturen.'', Stuttgart (Kosmos) 1970 | * ''Wenn selbst Atome einfrieren: Physik der tiefsten Temperaturen.'', Stuttgart (Kosmos) 1970 | ||
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* ''Forscher erschüttern die Welt : Das Drama des Atomkerns.'' 1956 (''The Drama of the Atom'') | * ''Forscher erschüttern die Welt : Das Drama des Atomkerns.'' 1956 (''The Drama of the Atom'') | ||
* mit [[Karl Röttel]]: ''Forscher an den Wurzeln des Seins.'' 1981 | * mit [[Karl Röttel]]: ''Forscher an den Wurzeln des Seins.'' 1981 | ||
* ''Neue Physik | * ''Neue Physik – die Revolutionierung des physikalischen Weltbildes.'' 1975, ISBN 3-499-16898-7. | ||
* ''Die Physik in der Welt von morgen.'' 1975, ISBN 3430115175. | * ''Die Physik in der Welt von morgen.'' 1975, ISBN 3430115175. | ||
Werner Braunbek (* 8. Januar 1901 in Bautzen; † 9. Februar 1977 in Tübingen) war ein deutscher Physiker.[1]
Der Sohn des Oberregierungsbaurats Otto August Braunbek (1869–1929) besuchte ein Realgymnasium und die Technische Hochschule in Stuttgart, die Universität München und die Universität Berlin. 1925 promovierte er zum Dr. Ing. und im folgenden Jahr habilitierte er sich an der TH Stuttgart mit der Arbeit Die Funkenverzögerung in ihrer Abhängigkeit von Spannung und Ionisation als Privatdozent für theoretische Physik.
1932 wurde er apl. Professor an der TH Stuttgart. 1936 wurde er, als Nachfolger von Alfred Landé, als a.o. Professor an die Universität Tübingen berufen, an der er ab 1959 als Ordinarius für theoretische Physik las. 1961/62 war er Dekan der Mathematischen-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Tübinger Universität.
1934 entwickelte er die Braunbek-Spule, bestehend aus vier Kreisspulen, eine Weiterentwicklung der Helmholtz-Spule zum Erzeugen homogener magnetischer Felder. 1939 hatte er (entgegen dem Earnshaw-Theorem) gezeigt, dass es Magnetfelder gibt, in denen kleine diamagnetische Körper in stabiler Lage schweben können.[2] Er hat Beugungserscheinungen von Wellen untersucht und dafür leistungsfähige neue Verfahren, namentlich bei kurzen Wellenlängen, entwickelt. Braunbek ist auch als Verfasser populärwissenschaftlicher Physikbücher hervorgetreten.
Personendaten | |
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NAME | Braunbek, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1901 |
GEBURTSORT | Bautzen |
STERBEDATUM | 9. Februar 1977 |
STERBEORT | Tübingen |