Wilhelm Friedrich Kohlrausch: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|behandelt den Physiker und hannoverschen Hochschullehrer Wilhelm Kohlrausch; zu seinem Bruder Friedrich Kohlrausch (1840–1910), ebenfalls Physiker und Hochschullehrer, siehe [[Friedrich Kohlrausch (Physiker)]].}}
#WEITERLEITUNG [[Wilhelm Kohlrausch]]
 
'''Wilhelm Friedrich Kohlrausch''' (* [[14. Mai]] [[1855]] in [[Marburg]]; † [[16. April]] [[1936]] in [[Hannover]]) war [[Physiker]] und als Hochschullehrer für [[Elektrotechnik]] von 1892 bis 1895 [[Rektor]] der [[Leibniz Universität Hannover|Technischen Hochschule Hannover]].
 
[[Datei:Kohlrausch et al WS1886-87 Würzburg.jpg|miniatur|Möglicherweise Wilhelm (links) neben seinem Bruder Friedrich (Mitte) sitzend. Bild datiert Anfang 1887 aus Würzburg.]]
 
== Leben ==
Wilhelm Kohlrauschs Vater [[Rudolf Kohlrausch]] (1809–1858) war Physiker und ab 1857 Professor für Physik an der [[Universität Erlangen]]. Sein Bruder, [[Friedrich Kohlrausch (Physiker)|Friedrich Kohlrausch]] (1840–1910) wurde Hochschullehrer in [[Zürich]], [[TU Darmstadt|Darmstadt]], [[Universität Würzburg|Würzburg]] und Straßburg. Sein Sohn [[Arnt Kohlrausch]] (1884–1969) war Professor für Physiologie an den Universitäten [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]], [[Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald|Greifswald]] und [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]].
 
Wilhelm Kohlrausch studierte [[Physik]] in Würzburg und war ein Schüler [[August Kundt]]s. Er [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1879 in Würzburg über "''Ueber die experimentelle Bestimmung von Lichtgeschwindigkeiten in Krystallen''"<ref>[https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/refineSearch.do?methodToCall=filterSearch&id=media_type_facet&subval=Dissertation Dissertation 1879]</ref> und blieb bis 1883 am dortigen Physikalischen Institut.
 
Nach kurzer Tätigkeit 1882 als Assistent am physikalischen Institut der [[Universität Straßburg]] erwarb er eine außerordentliche Professur in theoretischer Physik. 1884 wurde er an die TH Hannover berufen, wo er ab 1. Oktober 1884 die Professur für Elektrotechnik innehatte. Vom 1. Juli 1892 bis 30. Juni 1895 war er Rektor der Hochschule<ref>[http://www.historische-kommission-muenchen-editionen.de/rektoratsreden/anzeige/index.php?type=rektor&id=-172147687 Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert – Online-Bibliographie], abgerufen am 24. Februar 2010</ref> und von 1899 bis 1928 Mitglied des Kuratoriums der [[Physikalisch-Technische Bundesanstalt|Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR)]]. Ferner war er Eichungsinspektor und im technischen Beirat der [[Üstra|Straßenbahn Hannover AG]].
 
Zum Wintersemester 1923 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]], vertrat sein Lehrgebiet aber noch bis 1927. Seine Nachfolger wurden Karl Humburg und  [[Harald Schering]]. Kohlrausch verstarb am 16. April 1936 in Hannover.
 
1887 wurde er in die [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina]] aufgenommen.<ref>Willi Ule: ''Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852-1887: mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens im Auftrage des Präsidenten Herrn Geheimen Rathes Professors Dr. Hermann Knoblauch'', E. Blochmann und Sohn, Dresden 1889</ref> Er hielt den Titel des Geheimen Regierungsraths sowie eine Ehrendoktorwürde Dr.-Ing. h. c.<ref>''Personal- und Hochschulnachrichten.'' In: ''Angewandte Chemie.'' 49, 1936, S.&nbsp;278–278, {{DOI|10.1002/ange.19360491715}}.</ref>
 
== Schriften ==
* ''Beobachtungen zur Theorie der Dynamomaschinen'', 1887
* ''Über einen Zusammenhang zwischen Magnetisierbarkeit und elektrischem Leitungsvermögen bei den verschiedenen Eisensorten und Nickel'', 1887
* Publikationen mit seinem Bruder F. Kohlrausch [https://archive.org/stream/gesammelteabhan00kohlgoog#page/n30/mode/2up siehe bis 1886], [https://archive.org/stream/annalenderphysi170unkngoog#page/n11/mode/2up Ann. der Physik '''27''', 1 (1886)]
 
== Literatur ==
* {{NDB|12|428|429|Kohlrausch|Wilhelm Gallas, Walter Fritz|1083267779}}
* Paul Trommsdorff: ''Catalogus Professorum''. TH Hannover, Hannover, 1956
* [[Dietrich von Engelhardt]] (Hrsg.): ''Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Naturwissenschaftler.'' K. G. Saur, München 2003
* Ernst A. Schlott, Günter Leber, Albrecht Malkomes: ''Geschichte der Elektrotechnik'', Bd. 6, VDE-Verlag, 1988, ISBN 978-3-8007-1570-1
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Rektoren und Präsidenten der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover}}
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=116307692|VIAF=45051122}}
 
{{SORTIERUNG:Kohlrausch, Wilhelm Friedrich}}
[[Kategorie:Physiker (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (TH Hannover)]]
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Ehrenmitglied des Physikalischen Vereins]]
[[Kategorie:Rektor einer Hochschule in Deutschland]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Persönlichkeit der Elektrotechnik]]
[[Kategorie:Geboren 1855]]
[[Kategorie:Gestorben 1936]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Kohlrausch, Wilhelm Friedrich
|ALTERNATIVNAMEN=Kohlrausch, Wilhelm
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Physiker und Universitätsrektor
|GEBURTSDATUM=14. Mai 1855
|GEBURTSORT=[[Marburg]]
|STERBEDATUM=16. April 1936
|STERBEORT=[[Hannover]]
}}

Aktuelle Version vom 18. Dezember 2019, 15:56 Uhr

Weiterleitung nach:

  • Wilhelm Kohlrausch