Wolfgang M. Heckl: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Wolfgang M. Heckl - Ehrensaal Deutsches Museum - GFGF Mitgliederversammlung.jpg|thumb|Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl spricht zur Eröffnung der [[Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens|GFGF e.V.]] Mitgliederversammlung 2016 im Ehrensaal des Deutschen Museums.]]
[[Datei:Wolfgang M. Heckl - Ehrensaal Deutsches Museum - GFGF Mitgliederversammlung.jpg|mini|Wolfgang M. Heckl spricht zur Eröffnung der [[Gesellschaft der Freunde der Geschichte des Funkwesens|GFGF e.V.]] Mitgliederversammlung 2016 im Ehrensaal des Deutschen Museums.]]
'''Wolfgang Martin Heckl''' (* [[10. September]] [[1958]] in [[Parsberg]], [[Oberpfalz]]) ist ein deutscher [[Biophysik]]er mit dem Arbeitsschwerpunkt im Bereich der [[Nanowissenschaft]]en und der [[Rastersondenmikroskopie]]. Seit 2004 ist er Generaldirektor des [[deutsches Museum|Deutschen Museums]]. Die Kommunikation von Wissenschaft ist eines seiner besonderen Anliegen, das zu zahlreichen Film- und Fernsehbeiträgen führte. Seit 2009 ist er Inhaber des Oskar-von-Miller-Lehrstuhls für Wissenschaftskommunikation der Technischen Universität München.
'''Wolfgang Martin Heckl''' (* [[10. September]] [[1958]] in [[Parsberg]], [[Oberpfalz]]) ist ein deutscher [[Biophysik]]er und Wissenschafts-Funktionär. Wissenschaftlich arbeitete er im Bereich der [[Nanowissenschaft]]en, der [[Rastersondenmikroskopie]] und der Wissenschaftsvermittlung. Er ist Generaldirektor des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]] in München.  
 
Seit 2009 ist Heckl Inhaber des Oskar-von-Miller-Lehrstuhls für [[Wissenschaftskommunikation]] der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]].


== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Abitur mit einem Schnitt von 1,0 am [[Ostendorfer-Gymnasium]] in [[Neumarkt_in_der_Oberpfalz|Neumarkt]] studierte Heckl von 1978 bis 1985 Physik an der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]], promovierte 1988 zum Dr. rer. nat. am Institut für Biophysik in München zum Thema ''Laterale Organisation von Lipidmonolayern unter dem Einfluß von amphiphilen Fremdstoffen und Proteinen''. Nach einer anschließenden PostDoc-Zeit an der [[Universität Toronto]] und in der IBM Forschungsgruppe bei [[Gerd Binnig]] habilitierte er 1993 in Physik an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] zum Thema ''Rastertunnelmikroskopie an zweidimensionalen Kristallen aus organischen Molekülen'' und nahm anschließend einen Ruf auf eine Professur an der Ludwig-Maximilians-Universität in München an.
Nach dem Abitur mit einem Schnitt von 0,8<ref>{{Literatur |Titel=Physiker Wolfgang M. Heckl – Die Kultur der Reparatur |Sammelwerk=Deutschlandfunk Kultur |Datum= |Online=http://www.deutschlandfunkkultur.de/physiker-wolfgang-m-heckl-die-kultur-der-reparatur.970.de.html?dram:article_id=393545 |Abruf=2017-11-19}}</ref> am [[Ostendorfer-Gymnasium]] in [[Neumarkt in der Oberpfalz|Neumarkt]] studierte Heckl von 1978 bis 1985 Physik an der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]], promovierte 1988 zum Dr. rer. nat. am Institut für Biophysik in München zum Thema ''Laterale Organisation von [[Lipide|Lipidmonolayern]] unter dem Einfluß von [[Amphiphilie|amphiphilen]] Fremdstoffen und [[Protein|Proteinen]]''. Nach einer anschließenden PostDoc-Zeit an der [[Universität Toronto]] und in der IBM-Forschungsgruppe bei [[Gerd Binnig]] wurde Heckl 1993 in Physik an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] zum Thema ''Rastertunnelmikroskopie an zweidimensionalen Kristallen aus organischen Molekülen'' habilitiert. Er nahm anschließend einen Ruf auf eine Professur an der Münchner Universität an.
 
Im selben Jahr erhielt Heckl auch den [[Philip Morris Forschungspreis|Philip-Morris-Forschungspreis]] für seine Arbeiten zur Strukturaufklärung der [[Nukleinbasen|DNS-Basen]] und wurde für das Schreiben eines atomaren Bits unter dem Titel „kleinstes Loch der Welt“ in das [[Guinness-Buch der Rekorde]] eingetragen.
 
Heckl ist ordentliches Mitglied des ''Center for NanoScience'' (CeNS), des GeoBio Center der LMU München, des [[Nanosystems Initiative Munich|Nanosystems Initiative Munich (NIM)]], der [[Acatech|Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech)]] sowie weiterer Organisationen. Er ist in zahlreichen Gremien aktiv, unter anderem als Vorsitzender des Kuratoriums des [[Max-Planck-Institut für Quantenoptik|Max-Planck-Instituts für Quantenoptik]], als Mitglied der Jury des [[Deutscher Zukunftspreis|Deutschen Zukunftspreises]] sowie des [[Deutscher Umweltpreis|Deutschen Umweltpreises]], und ist Vorstandsmitglied der [[Eduard-Rhein-Stiftung]]. Er berät darüber hinaus die Europäische Kommission sowie die Bundesregierung im Bereich Nanotechnologie.
 
2004 wurde Heckl Generaldirektor des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]]. Die schwierige Aufgabe der Modernisierung und ambitionierte Pläne der Erweiterung nach Nürnberg hat er zu verantworten. Für die finanziell aufwändigen Maßnahmen am Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe steht er in der Kritik.<ref>{{Internetquelle |autor= Sebastian Krass, Martina Scherf |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/deutsches-museum-sanierung-kosten-1.4436050 |titel=150 Millionen Euro für Sanierung des Deutschen Museums |werk=Süddeutsche Zeitung |abruf=2019-08-04 |sprache=de}}</ref>


Im selben Jahr erhielt Heckl auch den [[Philip Morris Forschungspreis|Philip-Morris-Forschungspreis]] für seine Arbeiten zur Strukturaufklärung der DNA-Basen und wurde für das Schreiben eines atomaren Bits unter dem Titel "kleinstes Loch der Welt" in das [[Guinness-Buch der Rekorde]] eingetragen. Für seine Bestrebungen, die öffentliche Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse zu verbessern, wurde er 2002 mit dem [[Communicator-Preis]] des [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft|Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft]] sowie 2004 mit dem René-Descartes-Preis der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] in der Kategorie "Professional scientists engaged in science communication to the public" ausgezeichnet. 2008 wurde ihm das [[Bundesverdienstkreuz|Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland]] verliehen.<ref>[http://www.deutsches-museum.de/en/presse/presse-2008/verdienstkreuz/ ''Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für Professor Dr. Wolfgang M. Heckl''] auf der Website des Deutschen Museums, 7. April 2008</ref>
2009 folgte er einem Ruf auf den [[Oskar von Miller|Oskar-von-Miller-]]Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation der TU München, School of Education / Physik-Department.


Heckl ist ordentliches Mitglied des ''Center for NanoScience'' (CeNS), des GeoBio Center der LMU München, des [[Nanosystems Initiative Munich|Nanosystems Initiative Munich (NIM)]], der [[Acatech|Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech)]] sowie weiterer Organisationen. Er ist in zahlreichen Gremien aktiv, unter anderem als Vorsitzender des Kuratoriums des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik, als Mitglied der Jury des Deutschen Zukunftspreises sowie des Deutschen Umweltpreises, und ist Vorstandsmitglied der Eduard-Rhein-Stiftung. Er berät darüber hinaus die Europäische Kommission sowie die Bundesregierung im Bereich Nanotechnologie.
Heckl ist mit der Juristin Sigrid Schütz-Heckl verheiratet und hat eine Tochter.


Seit 2004 ist Heckl Generaldirektor des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]]. 2009 erhielt er zudem einen Ruf auf den Oskar-von-Miller-Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation der TU München, School of Education / Physik-Department.
=== Mediale und Publizistisches Engagement ===
In der Fernsehsendung [[Sonntags-Stammtisch]] des [[Bayerisches Fernsehen|Bayerischen Fernsehens]] war Heckl von 2007 bis 2018 Stammgast<ref>{{Internetquelle |url=https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.br-sendung-sonntags-stammtisch-aus-fuer-heckl-und-hanitzsch.9da830ec-7f22-49d6-8847-a3ebf60fc589.html |titel=Sonntags-Stammtisch: Aus für Heckl und Hanitzsch |hrsg=[[Abendzeitung]] |datum=2018-12-06 |zugriff=2018-12-10}}</ref>, für das [[P.M. Magazin]] verfasst er die Kolumne „Hier schreibt Heckl“.


In der Fernsehsendung [[Sonntags-Stammtisch]] des [[Bayerisches Fernsehen|Bayerischen Fernsehens]] ist Heckl seit 2007 Stammgast, für das [[P.M. Magazin]] verfasst er die Kolumne "Hier schreibt Heckl".  
Im August 2013 erschien sein Buch ''Die Kultur der Reparatur'', in dem er die [[Reparatur]] als Ausweg aus [[Obsoleszenz]] und [[Wegwerfgesellschaft]] propagiert. In einem Interview erzählte er, dass er sich regelmäßig mit [[Ulrich Walter]] trifft, um alte Fernseher zu reparieren.<ref>Süddeutsche Zeitung Nr. 98, 27./28. April 2013, S. 31. Vgl. auch das Interview mit Timo Frasch, in: [https://dynamic.faz.net/download/2020/fazmagazin_202010.pdf Frankfurter Allgemeine Magazin, Oktober 2020], S. 47.</ref> In [[Farchant]] eröffnete er ein Repaircafé.<ref>Interview mit Timo Frasch, in: [https://dynamic.faz.net/download/2020/fazmagazin_202010.pdf Frankfurter Allgemeine Magazin, Oktober 2020], S. 48.</ref>


Im Jahr 2013 erschien sein Buch ''Die Kultur der Reparatur'', in dem er die [[Reparatur]] als Ausweg aus [[Obsoleszenz]] und [[Wegwerfgesellschaft]] propagiert.
== Ehrungen ==
Für Heckls Bestrebung, wissenschaftlicher Ergebnisse der Öffentlichkeit besser zu vermitteln, erhielt er 2002 den [[Communicator-Preis]] des [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft|Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft]] sowie 2004 mit dem René-Descartes-Preis der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] in der Kategorie „Professional scientists engaged in science communication to the public“.<ref>{{Internetquelle |url=http://europa.eu/rapid/press-release_IP-04-1435_de.htm |titel=EU verleiht Descartes-Preise 2004 für wissenschaftliche Spitzenleistungen |hrsg=Europäische Kommission |datum=2004-12-02 |zugriff=2019-04-20}}</ref>


2015 erhielt er den Ehrenring der [[Eduard-Rhein-Stiftung]].  
2008 wurde ihm das [[Bundesverdienstkreuz|Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland]] verliehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.uni-muenchen.de/informationen_fuer/presse/presseinformationen/2008/p-10-08.html |titel=Nanowissenschaftler Wolfgang Heckl erhält Bundesverdienstorden |hrsg=LMU |datum=2008-04-07 |zugriff=2019-04-20}}</ref>


Heckl ist verheiratet und hat eine Tochter.  
2015 erhielt er den Ehrenring der Eduard-Rhein-Stiftung.


== Publikationen ==
== Publikationen und Mediale Präsenz ==
* Über 350 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften
{{Belege}}
* Über 350 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften  
* ''Rastertunnelmikroskopie an zweidimensionalen Kristallen aus organischen Molekülen''. München 1993 (Habilitationsschrift Ludwig-Maximilians-Universität München)
* ''Rastertunnelmikroskopie an zweidimensionalen Kristallen aus organischen Molekülen''. München 1993 (Habilitationsschrift Ludwig-Maximilians-Universität München)
* ''Laterale Organisation von Lipidmonoschichten bei Einbau von amphiphilen Fremdstoffen und Proteinen 1988''. (Dissertation Technische Universität München)
* ''Laterale Organisation von Lipidmonoschichten bei Einbau von amphiphilen Fremdstoffen und Proteinen 1988''. (Dissertation Technische Universität München)


== Bücher ==
=== Bücher ===
* ''Die Kultur der Reparatur.'' Carl Hanser Verlag, München 2013; ISBN 978-3-446-43678-7.
* ''Die Kultur der Reparatur.'' Carl Hanser Verlag, München 2013; ISBN 978-3-446-43678-7.
* ''Wissenschaftskommunikation.'' Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2015; ISBN 978-3-662-47842-4.
* ''Wissenschaftskommunikation.'' Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2015; ISBN 978-3-662-47842-4.


==Fernsehsendungen==
=== Fernsehsendungen ===
*seit 2007: [[Sonntags-Stammtisch]]
* 2007–2018: [[Sonntags-Stammtisch]] beim [[BR Fernsehen]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Internetquelle |hrsg=Deutsches Museum |url=http://www.deutsches-museum.de/wir-ueber-uns/generaldirektor |titel=Homepage am Deutschen Museum |zugriff=2019-04-20 |abruf-verborgen=1}}
* {{Internetquelle |url=http://wolfgang-heckl.de/ |titel=Wolfgang Heckl Science & Art |kommentar=Private Homepage von wissenschaftlichen Aufnahmen und Gemälden |zugriff=2019-04-20 |abruf-verborgen=1}}
* {{Internetquelle |hrsg=Technische Universität München |url=http://www.wisskom.edu.tum.de/startseite/ |titel=Oskar-von-Miller Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation |zugriff=2019-04-20 |abruf-verborgen=1}}
* {{Munzinger|00000026495}}
* {{DNB-Portal|129644862}}
* {{DNB-Portal|129644862}}
* [http://ec.europa.eu/research/descartes/communic-prize/winner4_en.htm EU Descartes Prize for excellence in science communication] - René-Descartes-Preis 2004
* {{Worldcat id|lccn-no2011040524}}
* Deutsches Museum: [http://www.deutsches-museum.de/information/wir-ueber-uns/generaldirektor/ Generaldirektor Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl]
* Technische Universität München: [http://www.wisskom.edu.tum.de/startseite/ Oskar-von-Miller Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation]
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 18. September 2021, 09:33 Uhr

Wolfgang M. Heckl spricht zur Eröffnung der GFGF e.V. Mitgliederversammlung 2016 im Ehrensaal des Deutschen Museums.

Wolfgang Martin Heckl (* 10. September 1958 in Parsberg, Oberpfalz) ist ein deutscher Biophysiker und Wissenschafts-Funktionär. Wissenschaftlich arbeitete er im Bereich der Nanowissenschaften, der Rastersondenmikroskopie und der Wissenschaftsvermittlung. Er ist Generaldirektor des Deutschen Museums in München.

Seit 2009 ist Heckl Inhaber des Oskar-von-Miller-Lehrstuhls für Wissenschaftskommunikation der Technischen Universität München.

Leben

Nach dem Abitur mit einem Schnitt von 0,8[1] am Ostendorfer-Gymnasium in Neumarkt studierte Heckl von 1978 bis 1985 Physik an der Technischen Universität München, promovierte 1988 zum Dr. rer. nat. am Institut für Biophysik in München zum Thema Laterale Organisation von Lipidmonolayern unter dem Einfluß von amphiphilen Fremdstoffen und Proteinen. Nach einer anschließenden PostDoc-Zeit an der Universität Toronto und in der IBM-Forschungsgruppe bei Gerd Binnig wurde Heckl 1993 in Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Thema Rastertunnelmikroskopie an zweidimensionalen Kristallen aus organischen Molekülen habilitiert. Er nahm anschließend einen Ruf auf eine Professur an der Münchner Universität an.

Im selben Jahr erhielt Heckl auch den Philip-Morris-Forschungspreis für seine Arbeiten zur Strukturaufklärung der DNS-Basen und wurde für das Schreiben eines atomaren Bits unter dem Titel „kleinstes Loch der Welt“ in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragen.

Heckl ist ordentliches Mitglied des Center for NanoScience (CeNS), des GeoBio Center der LMU München, des Nanosystems Initiative Munich (NIM), der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) sowie weiterer Organisationen. Er ist in zahlreichen Gremien aktiv, unter anderem als Vorsitzender des Kuratoriums des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik, als Mitglied der Jury des Deutschen Zukunftspreises sowie des Deutschen Umweltpreises, und ist Vorstandsmitglied der Eduard-Rhein-Stiftung. Er berät darüber hinaus die Europäische Kommission sowie die Bundesregierung im Bereich Nanotechnologie.

2004 wurde Heckl Generaldirektor des Deutschen Museums. Die schwierige Aufgabe der Modernisierung und ambitionierte Pläne der Erweiterung nach Nürnberg hat er zu verantworten. Für die finanziell aufwändigen Maßnahmen am Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe steht er in der Kritik.[2]

2009 folgte er einem Ruf auf den Oskar-von-Miller-Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation der TU München, School of Education / Physik-Department.

Heckl ist mit der Juristin Sigrid Schütz-Heckl verheiratet und hat eine Tochter.

Mediale und Publizistisches Engagement

In der Fernsehsendung Sonntags-Stammtisch des Bayerischen Fernsehens war Heckl von 2007 bis 2018 Stammgast[3], für das P.M. Magazin verfasst er die Kolumne „Hier schreibt Heckl“.

Im August 2013 erschien sein Buch Die Kultur der Reparatur, in dem er die Reparatur als Ausweg aus Obsoleszenz und Wegwerfgesellschaft propagiert. In einem Interview erzählte er, dass er sich regelmäßig mit Ulrich Walter trifft, um alte Fernseher zu reparieren.[4] In Farchant eröffnete er ein Repaircafé.[5]

Ehrungen

Für Heckls Bestrebung, wissenschaftlicher Ergebnisse der Öffentlichkeit besser zu vermitteln, erhielt er 2002 den Communicator-Preis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft sowie 2004 mit dem René-Descartes-Preis der Europäischen Kommission in der Kategorie „Professional scientists engaged in science communication to the public“.[6]

2008 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[7]

2015 erhielt er den Ehrenring der Eduard-Rhein-Stiftung.

Publikationen und Mediale Präsenz

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst entfernt. Bitte hilf der Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
  • Über 350 Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften
  • Rastertunnelmikroskopie an zweidimensionalen Kristallen aus organischen Molekülen. München 1993 (Habilitationsschrift Ludwig-Maximilians-Universität München)
  • Laterale Organisation von Lipidmonoschichten bei Einbau von amphiphilen Fremdstoffen und Proteinen 1988. (Dissertation Technische Universität München)

Bücher

  • Die Kultur der Reparatur. Carl Hanser Verlag, München 2013; ISBN 978-3-446-43678-7.
  • Wissenschaftskommunikation. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2015; ISBN 978-3-662-47842-4.

Fernsehsendungen

  • 2007–2018: Sonntags-Stammtisch beim BR Fernsehen

Weblinks

Commons: Wolfgang M. Heckl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Physiker Wolfgang M. Heckl – Die Kultur der Reparatur. In: Deutschlandfunk Kultur. (deutschlandfunkkultur.de [abgerufen am 19. November 2017]).
  2. Sebastian Krass, Martina Scherf: 150 Millionen Euro für Sanierung des Deutschen Museums. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 4. August 2019.
  3. Sonntags-Stammtisch: Aus für Heckl und Hanitzsch. Abendzeitung, 6. Dezember 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018.
  4. Süddeutsche Zeitung Nr. 98, 27./28. April 2013, S. 31. Vgl. auch das Interview mit Timo Frasch, in: Frankfurter Allgemeine Magazin, Oktober 2020, S. 47.
  5. Interview mit Timo Frasch, in: Frankfurter Allgemeine Magazin, Oktober 2020, S. 48.
  6. EU verleiht Descartes-Preise 2004 für wissenschaftliche Spitzenleistungen. Europäische Kommission, 2. Dezember 2004, abgerufen am 20. April 2019.
  7. Nanowissenschaftler Wolfgang Heckl erhält Bundesverdienstorden. LMU, 7. April 2008, abgerufen am 20. April 2019.