| Weidlich besuchte das Kreuz-Gymnasium in Dresden (Abitur 1949) und war Mitglied des [[Kreuzchor]]s. Danach studierte er Physik und Mathematik an der [[TU Berlin]] und der [[FU Berlin]] mit dem Diplom-Abschluss 1955 und der Promotion bei [[Günther Ludwig (Physiker)|Günther Ludwig]] 1957. Danach war er Assistent am Institut für Theoretische Physik der FU Berlin und in Erlangen und habilitierte sich 1963 an der FU Berlin über relativistische Quantenfeldtheorie.<ref>{{ZNaturforsch |Serie=A |Autor=Wolfgang Weidlich |Titel=Die feldtheoretische Formulierung der nichtrelativistischen Mehrkanalstreutheorie |Jahr=1963 |Startseite=1266 |Endseite=1276 |URL= }}</ref> 1963 wurde er Dozent und 1966 ordentlicher Professor für Theoretische Physik an der [[Universität Stuttgart]]. 1999 emeritierte er, hielt aber weiter Vorlesungen (zum Beispiel seit 2002 die Vorlesung Physik für Geistes- und Sozialwissenschaftler). Er war Direktor des II. Instituts für Theoretische Physik in Stuttgart und 1979 bis 1981 Prorektor für Lehre der Universität. Er war dreimal Dekan des Fachbereichs Physik. | | <onlyinclude>* [[Wolfgang Weidlich (Verleger)]] (1928–2019), deutscher Verleger |
| Weidlich befasste sich Ende der 1960er Jahre mit der Physik von [[Laser]]n als quantenmechanischen Nichtgleichgewichts-Systemen<ref>Weidlich, H. Risken, Hermann Haken ''Quantum mechanical solutions of the Laser Master equation'', Teil 1-3, Zeitschrift für Physik, Band 201, 1967, S. 396–410, Band 204, 1967, S. 223–239, Band 206, 1967, S. 355–368, Weidlich, Haake ''Master Equation for the Statistical Operator in a Laser'', Zeitschrift für Physik, Band 185, 1965, S. 203–221, Weidlich, Haake ''Coherence properties of the statistical operator in a Laser model'', Zeitschrift für Physik, Band 185, 1965, S. 30–47</ref>, womit sich auch [[Hermann Haken (Physiker)|Hermann Haken]] um dieselbe Zeit in Stuttgart befasste, das zu einem Zentrum der [[Synergetik]] wurde. Er befasste sich damals auch mit dem quantenmechanischen Messprozess<ref>Weidlich ''Problems of the quantum theory of measurement'', Zeitschrift für Physik, Band 205, 1967, S. 199–220</ref>, teilweise mit seinem Doktoranden [[Fritz Haake]]<ref>Weidlich, Haake ''A Model for the Measuring Process in Quantum Theory'', Zeitschrift für Physik, Band 213, 1968, S. 451–465</ref>, und mit Kernreaktionen. Weidlich wandte die in der Physik der [[Nichtgleichgewichtssystem]]e und statistischen Physik benutzten Methoden schon 1971 auch in der Soziologie an und baute das danach systematisch aus, sodass er zu einem der Hauptvertreter der Soziophysik wurde.
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