Andrei Bernevig: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bogdan Andrei Bernevig''' (* 1978 in [[Bukarest]]) ist ein rumänischer<ref>[http://www.almaden.ibm.com/spinaps/scientists/index.shtml?bernevig Kurze Biografie, IBM Almaden Center]</ref> theoretischer Festkörperphysiker und Hochschullehrer an der [[Princeton University]].
'''Bogdan Andrei Bernevig''' (* 1978 in [[Bukarest]]) ist ein [[Rumänien|rumänischer]]<ref>[http://www.almaden.ibm.com/spinaps/scientists/index.shtml?bernevig Kurze Biografie, IBM Almaden Center]</ref> theoretischer Festkörperphysiker und Direktor am [[Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik]] in [[Halle (Saale)|Halle an der Saale]].


Andrei Bernevig nahm als Jugendlicher 1994 bis 1997 an der Physik-Olympiade in Bukarest teil (und gewann internationale Gold- und Silbermedaillen). Er studierte an der [[Stanford University]] (Bachelor-Abschluss in Physik und Master-Abschluss in Mathematik 2001) wurde bei [[Shoucheng Zhang]] an der Stanford University promoviert und ist Associate Professor in Princeton.
Andrei Bernevig nahm als Jugendlicher 1994 bis 1997 an der Physik-Olympiade in Bukarest teil (und gewann internationale Gold- und Silbermedaillen). Er studierte an der {{lang|en|[[Stanford University]]}} (Bachelor-Abschluss in Physik und Master-Abschluss in Mathematik 2001), wurde bei [[Shoucheng Zhang]] an der Stanford University promoviert. Als [[Postdoktorand]] kam er an das Zentrum für Theoretische Physik der [[Princeton University]], wurde dort 2009 zum Assistant Professor und 2014 zum ''Associate Professor'' berufen.


Er befasst sich mit Anwendung der Topologie in der Festkörperphysik, zum Beispiel im fraktionalen Quantenhalleffekt, und neuartigen topologischen Materialien ([[Topologischer Isolator|Topologische Isolatoren]], topologische Supraleiter) und Spintransport bzw. [[Spintronik]]. Mit [[Shoucheng Zhang]] schlug er 2005 die prinzipielle Realisierung von Quantum Spin Hall Zuständen (siehe [[Quantenhalleffekt]]) in Systemen mit Spin-Orbit-Kopplung vor<ref>Bernevig, Zhang, Phys. Rev. Lett., 96, 2005, 106802, unabhängig auch [[Charles L. Kane]], Andrew Mele, Phys. Rev. Lett., 95, 2005, S. 226801, 146802</ref> (nachgewiesen 2007 durch eine Gruppe um [[Laurens W. Molenkamp]]) und 2006 mit Taylor Hughes und Zhang einen allgemeinen Mechanismen für topologische Isolatoren vor und speziell dessen Realisierung in [[Quantentopf|Quantentöpfen]] aus Quecksilber-Tellurid.<ref>Bernevig, Zhang, Science, 314, 2006, S. 1757</ref>
Er befasst sich mit Anwendung der Topologie in der Festkörperphysik, zum Beispiel im fraktionalen Quantenhalleffekt, und neuartigen topologischen Materialien ([[Topologischer Isolator|Topologische Isolatoren]], topologische Supraleiter) und Spintransport bzw. [[Spintronik]]. Mit [[Shoucheng Zhang]] schlug er 2005 die prinzipielle Realisierung von Quantum Spin Hall Zuständen (siehe [[Quantenhalleffekt]]) in Systemen mit [[Spin-Bahn-Kopplung]] vor<ref>{{Literatur |Autor=B. Andrei Bernevig, Shou-Cheng Zhang |Titel=Quantum Spin Hall Effect |Sammelwerk=Physical Review Letters |Band=96 |Nummer=10 |Datum=2006-03-14 |ISSN=0031-9007 |DOI=10.1103/physrevlett.96.106802 |Online=https://journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.96.106802 |Abruf=2018-12-04}}</ref><ref>unabhängig auch [[Charles L. Kane]], Andrew Mele, Phys. Rev. Lett., 95, 2005, S. 226801, 146802</ref> (nachgewiesen 2007 durch eine Gruppe um [[Laurens W. Molenkamp]]<ref>{{Literatur |Autor=Markus König, Steffen Wiedmann, Christoph Brüne, Andreas Roth, Hartmut Buhmann, Laurens W. Molenkamp, Xiao-Liang Qi und Shou-Cheng Zhang |Titel=Quantum Spin Hall Insulator State in HgTe Quantum Wells |Sammelwerk=[[Science]] |Band=318 |Nummer=5851 |Datum=2007-11-02 |DOI=10.1126/science.1148047 |Seiten=766–770 |Online=http://science.sciencemag.org/content/318/5851/766}}</ref>) und 2006 mit Taylor Hughes und Zhang einen allgemeinen Mechanismen für topologische Isolatoren vor und speziell dessen Realisierung in [[Quantentopf|Quantentöpfen]] aus Quecksilber-Tellurid.<ref>Bernevig, Zhang, Science, 314, 2006, S. 1757</ref>


Er befasst sich auch mit eisenhaltigen [[Hochtemperatursupraleiter]] und sagte dort s-Wellen-Paarung voraus.
Er befasst sich auch mit eisenhaltigen [[Hochtemperatursupraleiter]]n und sagte dort s-Wellen-Paarung voraus.


Für 2016 erhielt er den [[New Horizons in Physics Prize]].<ref>[https://breakthroughprize.org/Laureates/1/P2 Preisträger New Horizons in Physics Prize 2016]</ref> 2014 erhielt er den [[Sackler-Preis]]. 2017 wurde ihm ein [[Guggenheim-Stipendium]] zugesprochen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gf.org/wp-content/uploads/2017/04/2017-Fellows-By-Field-in-the-United-States-and-Canada-1.pdf |titel=2017 Fellows – United States and Canada |hrsg=John Simon Guggenheim Memorial Foundation |datum= |zugriff=2017-05-01 |format=PDF}}</ref> 2018 soll Bernevig auf eine [[Alexander von Humboldt-Professur]] berufen werden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.humboldt-professur.de/de/preistraeger/preistraeger-2018/bogdan-andrei-bernevig |titel=Bogdan Andrei Bernevig |autor= |werk=humboldt-professur.de |datum= |zugriff=2017-10-26}}</ref>
Für 2016 erhielt er den ''{{lang|en|[[New Horizons in Physics Prize]]}}''.<ref>[https://breakthroughprize.org/Laureates/1/P2 Preisträger New Horizons in Physics Prize 2016]</ref> 2014 erhielt er den [[Sackler-Preis]]. 2017 wurde ihm ein [[Guggenheim-Stipendium]] zugesprochen,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gf.org/wp-content/uploads/2017/04/2017-Fellows-By-Field-in-the-United-States-and-Canada-1.pdf |titel=2017 Fellows – United States and Canada |hrsg=John Simon Guggenheim Memorial Foundation |abruf=2017-05-01 |sprache=en |format=PDF}}</ref> 2018 eine [[Alexander-von-Humboldt-Professur]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.humboldt-professur.de/de/preistraeger/preistraeger-2018/bernevig-bogdan-andrei |titel=Bogdan Andrei Bernevig |autor= |werk=Preisträger 2018 |hrsg=[[Alexander-von-Humboldt-Stiftung]] |abruf=2020-05-29}}</ref> mit der er zum 1. August 2018 an die [[Freie Universität Berlin]] und im Nebenamt an das [[Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik]] in Halle berufen wurde,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mpi-halle.mpg.de/bernevig |titel=Humboldt-Professur für B. Andrei Bernevig |hrsg=[[Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik]] |datum=2017 |abruf=2020-05-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2017/fup_17_296-avh-professur-bernevig/index.html |titel=Freie Universität Berlin und Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle nominieren erfolgreich Wissenschaftler für Alexander von Humboldt-Professur |hrsg=[[Freie Universität Berlin]] |datum=2017-10-26 |abruf=2020-05-29}}</ref> wo er Leiter der Abteilung Theorie wurde. Für 2019 wurde ihm der ''{{lang|en|[[James C. McGroddy Prize for New Materials]]}}'' der {{lang|en|[[American Physical Society]]}} zugesprochen. Aus dem MPI für Mikrostrukturphysik schied er alsbald wieder aus. Bernevig kehrte an die Universität Princeton zurück, nunmehr als (ordentlicher) Professor für Physik.


== Schriften ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.physics.princeton.edu/pcts/people/bernevig_andrei.html Homepage in Princeton]
* [http://www.physics.princeton.edu/pcts/people/bernevig_andrei.html Homepage in Princeton] Abruf am 18. Februar 2021
* [http://www.mpi-halle.mpg.de/bernevig?c=178485] Abruf am 18. Februar 2021


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Physiker (21. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Princeton University)]]
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Aktuelle Version vom 18. Januar 2022, 05:17 Uhr

Bogdan Andrei Bernevig (* 1978 in Bukarest) ist ein rumänischer[1] theoretischer Festkörperphysiker und Direktor am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle an der Saale.

Andrei Bernevig nahm als Jugendlicher 1994 bis 1997 an der Physik-Olympiade in Bukarest teil (und gewann internationale Gold- und Silbermedaillen). Er studierte an der {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) (Bachelor-Abschluss in Physik und Master-Abschluss in Mathematik 2001), wurde bei Shoucheng Zhang an der Stanford University promoviert. Als Postdoktorand kam er an das Zentrum für Theoretische Physik der Princeton University, wurde dort 2009 zum Assistant Professor und 2014 zum Associate Professor berufen.

Er befasst sich mit Anwendung der Topologie in der Festkörperphysik, zum Beispiel im fraktionalen Quantenhalleffekt, und neuartigen topologischen Materialien (Topologische Isolatoren, topologische Supraleiter) und Spintransport bzw. Spintronik. Mit Shoucheng Zhang schlug er 2005 die prinzipielle Realisierung von Quantum Spin Hall Zuständen (siehe Quantenhalleffekt) in Systemen mit Spin-Bahn-Kopplung vor[2][3] (nachgewiesen 2007 durch eine Gruppe um Laurens W. Molenkamp[4]) und 2006 mit Taylor Hughes und Zhang einen allgemeinen Mechanismen für topologische Isolatoren vor und speziell dessen Realisierung in Quantentöpfen aus Quecksilber-Tellurid.[5]

Er befasst sich auch mit eisenhaltigen Hochtemperatursupraleitern und sagte dort s-Wellen-Paarung voraus.

Für 2016 erhielt er den {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value).[6] 2014 erhielt er den Sackler-Preis. 2017 wurde ihm ein Guggenheim-Stipendium zugesprochen,[7] 2018 eine Alexander-von-Humboldt-Professur,[8] mit der er zum 1. August 2018 an die Freie Universität Berlin und im Nebenamt an das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle berufen wurde,[9][10] wo er Leiter der Abteilung Theorie wurde. Für 2019 wurde ihm der {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) der {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) zugesprochen. Aus dem MPI für Mikrostrukturphysik schied er alsbald wieder aus. Bernevig kehrte an die Universität Princeton zurück, nunmehr als (ordentlicher) Professor für Physik.

Schriften

  • mit J. D. Koralek, C. P. Weber, J. Orenstein, Shoucheng Zhang, S. Mack, D. D. Awschalom: Emergence of the persistent spin helix in semiconductor quantum wells, Nature, Band 458, 2009, S. 610–613
  • mit Kangjun Seo, Jiangping Hu: Pairing Symmetry in a Two-Orbital Exchange Coupling Model of Oxypnictides, Phys. Rev. Lett., Band 101, 2008, S. 206404
  • mit D. Giuliano, R. B. Laughlin Spinon Attraction in Spin- 1/2 Antiferromagnetic Chains, Phys. Rev. Lett., Band 86, 2001, S. 3392–3395 *mit M. Parish, Jiangping Hu: Experimental Consequences of the S-wave Superconductivity in the Iron-Pnictides, Phys. Rev. B 78, 2008, S. 144514
  • mit Taylor L. Hughes, Shou-Cheng Zhang: Quantum Spin Hall Effect and Topological Phase Transition in HgTe Quantum Wells, Science, Band 314, 2006, S. 1757
  • mit F. Duncan M. Haldane: Fractional Quantum Hall Effect and Jack Polynomials, Phys. Rev. Lett., Band 100, 2008, S. 246802
  • mit J. Orenstein, S.-C. Zhang: Exact SU(2) Symmetry and Persistent Spin Helix in a Spin-Orbit Coupled System, Phys. Rev. Lett., Band 97, 2006, S. 236601
  • mit S.-C. Zhang: Quantum Spin Hall Effect, Phys. Rev. Lett., Band 96, 2006, S. 106802
  • mit T. Hughes, S.-C. Zhang: Orbitronics: The Intrinsic Orbital Current in p-Doped Silicon, Phys. Rev. Lett. 95, 2005, S. 066601
  • mit S.-C. Zhang: Intrinsic Spin Hall Effect in the Two Dimensional Hole Gas, Phys. Rev. Lett. 95, 2005, S. 016801
  • mit X. Yu, S.-C. Zhang: Maxwell Equation for the Coupled Spin-Charge Wave Propagation, Phys. Rev. Lett. 95, 2005, S. 076602
  • mit J. Hu, N. Toumbas, S.-C. Zhang: Eight-Dimensional Quantum Hall Effect and "Octonions", Phys. Rev. Lett. 91, 2003, S. 236803
  • mit Robert B. Laughlin, D. I. Santiago: Magnetic Instability in Strongly Correlated Superconductors, Phys. Rev. Lett. 91, 2003, S. 147003

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurze Biografie, IBM Almaden Center
  2. B. Andrei Bernevig, Shou-Cheng Zhang: Quantum Spin Hall Effect. In: Physical Review Letters. Band 96, Nr. 10, 14. März 2006, ISSN 0031-9007, doi:10.1103/physrevlett.96.106802 (aps.org [abgerufen am 4. Dezember 2018]).
  3. unabhängig auch Charles L. Kane, Andrew Mele, Phys. Rev. Lett., 95, 2005, S. 226801, 146802
  4. Markus König, Steffen Wiedmann, Christoph Brüne, Andreas Roth, Hartmut Buhmann, Laurens W. Molenkamp, Xiao-Liang Qi und Shou-Cheng Zhang: Quantum Spin Hall Insulator State in HgTe Quantum Wells. In: Science. Band 318, Nr. 5851, 2. November 2007, S. 766–770, doi:10.1126/science.1148047 (sciencemag.org).
  5. Bernevig, Zhang, Science, 314, 2006, S. 1757
  6. Preisträger New Horizons in Physics Prize 2016
  7. 2017 Fellows – United States and Canada. (PDF) John Simon Guggenheim Memorial Foundation, abgerufen am 1. Mai 2017 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  8. Bogdan Andrei Bernevig. In: Preisträger 2018. Alexander-von-Humboldt-Stiftung, abgerufen am 29. Mai 2020.
  9. Humboldt-Professur für B. Andrei Bernevig. Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik, 2017, abgerufen am 29. Mai 2020.
  10. Freie Universität Berlin und Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle nominieren erfolgreich Wissenschaftler für Alexander von Humboldt-Professur. Freie Universität Berlin, 26. Oktober 2017, abgerufen am 29. Mai 2020.