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'''Bernard John Eastlund''' (* [[1938]]; † [[12. Dezember]] [[2007]]) war ein US-amerikanischer Physiker und Erfinder. | '''Bernard John Eastlund''' (* [[1938]]; † [[12. Dezember]] [[2007]] in [[St. Louis]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Physiker]] und [[Erfinder]]. | ||
Eastlund studierte Physik am [[Massachusetts Institute of Technology]] (MIT; Bachelor-Abschluss 1960<ref>''Measurement of gamma-ray dose buildup factors for various shielding configurations''</ref>) und an der [[Columbia University]], wo er 1965 mit der Arbeit ''Diffusion measurements in a fully ionized cesium plasma''.<ref>Eastlund ''Diffusion Measurements in a Fully Ionized Cesium Plasma'', Technical Report Nr. 18, Columbia University Plasma Laboratory, 1965, Physics of Fluids, Bd. 9, 1966, S. 594–602</ref> promovierte. Er war der Initiator eines Vorläufers des [[HAARP]]-Projekts in den 1980er Jahren, für dessen Technologie er einige Patente besitzt.<ref>Er griff dabei Ideen von [[Nicholas Christofilos]] auf.</ref> Während damals militärische Anwendungen im Rahmen der [[Strategic Defense Initiative]] (SDI) im Vordergrund des Interesses standen, wird diese Verwendung bei den heutigen Betreibern von HAARP bestritten. Eastlund selbst arbeitete an solchen Anwendungen für Advanced Power Technologies Inc. (APTI), eine Tochtergesellschaft von [[Atlantic Richfield Company|ARCO]]. Als Anwendung wurde nicht nur die Entwicklung eines Raketenschildes gegen [[ICBM]]s ins Auge gefasst, sondern auch die Manipulation des Wetters durch Beeinflussung des Verlaufs des [[Jetstream]]s (beides in Patenten niedergelegt). | Eastlund studierte Physik am [[Massachusetts Institute of Technology]] (MIT; Bachelor-Abschluss 1960<ref>''Measurement of gamma-ray dose buildup factors for various shielding configurations''</ref>) und an der [[Columbia University]], wo er 1965 mit der Arbeit ''Diffusion measurements in a fully ionized cesium plasma''.<ref>Eastlund ''Diffusion Measurements in a Fully Ionized Cesium Plasma'', Technical Report Nr. 18, Columbia University Plasma Laboratory, 1965, Physics of Fluids, Bd. 9, 1966, S. 594–602</ref> promovierte. Er war der Initiator eines Vorläufers des [[HAARP]]-Projekts in den 1980er Jahren, für dessen Technologie er einige Patente besitzt.<ref>Er griff dabei Ideen von [[Nicholas Christofilos]] auf.</ref> Während damals militärische Anwendungen im Rahmen der [[Strategic Defense Initiative]] (SDI) im Vordergrund des Interesses standen, wird diese Verwendung bei den heutigen Betreibern von HAARP bestritten. Eastlund selbst arbeitete an solchen Anwendungen für Advanced Power Technologies Inc. (APTI), eine Tochtergesellschaft von [[Atlantic Richfield Company|ARCO]]. Als Anwendung wurde nicht nur die Entwicklung eines Raketenschildes gegen [[ICBM]]s ins Auge gefasst, sondern auch die Manipulation des Wetters durch Beeinflussung des Verlaufs des [[Jetstream]]s (beides in Patenten niedergelegt). | ||
Eine weitere Idee von Eastlund (und William C. Gough) ist die Verwendung von [[Kernfusionsreaktor]]en z. B. zur Trennung und späteren Wiederverwertung von Elementen („Fusion Torch“) aus dem Jahr 1968 (er erhielt dafür ein „Special Achievement Certificate“ der [[United States Atomic Energy Commission]] (AEC) und die Idee wurde von ihrem damaligen Vorsitzenden [[Glenn Seaborg]] positiv aufgenommen).<ref>Eastlund, Gough „The Fusion Torch- Closing the cycle from use to reuse“, US AEC Report WASH-1132, Mai 1969, Eastlund, Gouth, ''The Fusion Torch'', Bulletin American Physical Society (APS) 1968, S. 1564, Eastlund, Gough ''Thermonuclear Plasma as a Universal Solvent and Industrial Processor'', Bull. APS, April 1968. Entsprechende plasmaphysikalische Experimente wurden zuvor unter Beteiligung von Eastlund durchgeführt.</ref> Eastlund und Gough waren damals Programmmanager im Fusionsforschungsprogramm der AEC. | Eine weitere Idee von Eastlund (und William C. Gough) ist die Verwendung von [[Kernfusionsreaktor]]en z. B. zur Trennung und späteren Wiederverwertung von Elementen („Fusion Torch“) aus dem Jahr 1968 (er erhielt dafür ein „Special Achievement Certificate“ der [[United States Atomic Energy Commission]] (AEC) und die Idee wurde von ihrem damaligen Vorsitzenden [[Glenn Seaborg]] positiv aufgenommen).<ref>Eastlund, Gough „The Fusion Torch - Closing the cycle from use to reuse“, US AEC Report WASH-1132, Mai 1969, Eastlund, Gouth, ''The Fusion Torch'', Bulletin American Physical Society (APS) 1968, S. 1564, Eastlund, Gough ''Thermonuclear Plasma as a Universal Solvent and Industrial Processor'', Bull. APS, April 1968. Entsprechende plasmaphysikalische Experimente wurden zuvor unter Beteiligung von Eastlund durchgeführt.</ref> Eastlund und Gough waren damals Programmmanager im Fusionsforschungsprogramm der AEC. | ||
Eastlund war Gründer der Technologie-Beratungsfirma Eastlund Scientific Enterprises Corporation (ESEC) in [[Houston]], [[Texas]]. | Eastlund war Gründer der Technologie-Beratungsfirma Eastlund Scientific Enterprises Corporation (ESEC) in [[Houston]], [[Texas]]. | ||
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* | * {{Internetquelle |url=http://www.eastlundscience.com/BIBLIOGRAPHY.html |titel=Publikationsverzeichnis |archiv-url=https://web.archive.org/web/20090810194411/http://www.eastlundscience.com:80/BIBLIOGRAPHY.html |archiv-datum=2009-08-10 |zugriff=2018-01-23}} | ||
* {{Internetquelle |url=https://www.highbeam.com/doc/1G1-173375553.html |titel=In memoriam: Bernard J. Eastlund. |werk=Fusion Power Report |datum=2008-01-01 |kommentar=teilweise "subscription required"|zugriff=2018-01-23}} | |||
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Bernard John Eastlund (* 1938; † 12. Dezember 2007 in St. Louis) war ein US-amerikanischer Physiker und Erfinder.
Eastlund studierte Physik am Massachusetts Institute of Technology (MIT; Bachelor-Abschluss 1960[1]) und an der Columbia University, wo er 1965 mit der Arbeit Diffusion measurements in a fully ionized cesium plasma.[2] promovierte. Er war der Initiator eines Vorläufers des HAARP-Projekts in den 1980er Jahren, für dessen Technologie er einige Patente besitzt.[3] Während damals militärische Anwendungen im Rahmen der Strategic Defense Initiative (SDI) im Vordergrund des Interesses standen, wird diese Verwendung bei den heutigen Betreibern von HAARP bestritten. Eastlund selbst arbeitete an solchen Anwendungen für Advanced Power Technologies Inc. (APTI), eine Tochtergesellschaft von ARCO. Als Anwendung wurde nicht nur die Entwicklung eines Raketenschildes gegen ICBMs ins Auge gefasst, sondern auch die Manipulation des Wetters durch Beeinflussung des Verlaufs des Jetstreams (beides in Patenten niedergelegt).
Eine weitere Idee von Eastlund (und William C. Gough) ist die Verwendung von Kernfusionsreaktoren z. B. zur Trennung und späteren Wiederverwertung von Elementen („Fusion Torch“) aus dem Jahr 1968 (er erhielt dafür ein „Special Achievement Certificate“ der United States Atomic Energy Commission (AEC) und die Idee wurde von ihrem damaligen Vorsitzenden Glenn Seaborg positiv aufgenommen).[4] Eastlund und Gough waren damals Programmmanager im Fusionsforschungsprogramm der AEC.
Eastlund war Gründer der Technologie-Beratungsfirma Eastlund Scientific Enterprises Corporation (ESEC) in Houston, Texas.
Nebenbei beschäftigte er sich auch mit Astrophysik und veröffentlichte über Pulsare und Gammastrahlenquellen (Gamma Ray Burster).
Personendaten | |
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NAME | Eastlund, Bernard |
ALTERNATIVNAMEN | Eastlund, Bernard John (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Physiker und Erfinder |
GEBURTSDATUM | 1938 |
STERBEDATUM | 12. Dezember 2007 |
STERBEORT | St. Louis |