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Als '''Bewegungszustand''' bezeichnet man in der [[Mechanik]] die momentane [[Bewegung (Physik)|Bewegung]] eines [[Körper (Physik)|Körpers]]. Diese kann in einer [[Translation (Physik)|Translations-]] und/oder [[Rotation (Physik)|Rotationsbewegung]] bestehen. | Als '''Bewegungszustand''' bezeichnet man in der [[Mechanik]] die momentane [[Bewegung (Physik)|Bewegung]] eines [[Körper (Physik)|Körpers]]. Diese kann in einer [[Translation (Physik)|Translations-]] und/oder [[Rotation (Physik)|Rotationsbewegung]] bestehen. | ||
*Hinsichtlich der Translationsbewegung wird der Bewegungszustand eines Körpers gekennzeichnet durch die [[Geschwindigkeit]] seines [[Massenmittelpunkt]]s mit ihren momentanen Werten für Betrag ''und'' Richtung, also in [[vektor]]ieller Form. Wird der Körper schneller oder langsamer, oder ändert er auch nur die Richtung seiner Geschwindigkeit, ändert sich sein Bewegungszustand. Ein quantitatives Maß für den translatorischen Bewegungszustand ist der [[Impuls]].<ref>{{cite book|author=Wolfgang Demtröder|title=Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme|url= | *Hinsichtlich der Translationsbewegung wird der Bewegungszustand eines Körpers gekennzeichnet durch die [[Geschwindigkeit]] seines [[Massenmittelpunkt]]s mit ihren momentanen Werten für Betrag ''und'' Richtung, also in [[vektor]]ieller Form. Wird der Körper schneller oder langsamer, oder ändert er auch nur die Richtung seiner Geschwindigkeit, ändert sich sein Bewegungszustand. Ein quantitatives Maß für den translatorischen Bewegungszustand ist der [[Impuls]].<ref>{{cite book|author=Wolfgang Demtröder|title=Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme|url=https://books.google.de/books?id=i9SsBgAAQBAJ&pg=PA51&hl=de|date=2. Juli 2013|publisher=Springer Berlin Heidelberg|isbn=978-3-662-08598-1|pages=51}}</ref> | ||
*Rotiert der Körper um seinen Massenmittelpunkt, gehört auch diese Rotationsbewegung zu seinem Bewegungszustand.<ref name="Grimsehl2013">{{cite book|author=Ernst Grimsehl|title=Grimsehl Lehrbuch der Physik: Band 1 Mechanik · Akustik · Wärmelehre|url= | *Rotiert der Körper um seinen Massenmittelpunkt, gehört auch diese Rotationsbewegung zu seinem Bewegungszustand.<ref name="Grimsehl2013">{{cite book|author=Ernst Grimsehl|title=Grimsehl Lehrbuch der Physik: Band 1 Mechanik · Akustik · Wärmelehre|url=https://books.google.de/books?id=pLTUBgAAQBAJ&pg=PA27&hl=de|date=17 April 2013|publisher=Vieweg+Teubner Verlag|isbn=978-3-663-05732-1|pages=27}}</ref> Ein Maß für diesen Teil des Bewegungszustandes ist der [[Drehimpuls]]. | ||
Die [[gleichförmige Bewegung]] ist ein Beispiel für eine Bewegung, bei der der Bewegungszustand unverändert bleibt. Dagegen wird bei einer [[Gleichförmige Kreisbewegung|gleichförmigen Kreisbewegung]] eines Körpers der Bewegungszustand nicht beibehalten, denn hier ändert sich fortwährend die Richtung der Geschwindigkeit. | Die [[gleichförmige Bewegung]] ist ein Beispiel für eine Bewegung, bei der der Bewegungszustand unverändert bleibt. Dagegen wird bei einer [[Gleichförmige Kreisbewegung|gleichförmigen Kreisbewegung]] eines Körpers der Bewegungszustand nicht beibehalten, denn hier ändert sich fortwährend die Richtung der Geschwindigkeit. | ||
Der Trägheitssatz oder das [[Newtonsche Gesetze#Erstes | Der Trägheitssatz oder das [[Newtonsche Gesetze#Erstes Newtonsches Gesetz|erste newtonsche Gesetz]] der Mechanik besagt, dass jeder Körper, der nicht von äußeren [[Kraft|Kräften]] beeinflusst wird, in seinem Bewegungszustand verharrt.<ref>{{cite book|author=Wolfgang Demtröder|title=Experimentalphysik 1: Mechanik und Wärme|url=https://books.google.de/books?id=i9SsBgAAQBAJ&pg=PA47&hl=de|date=2. Juli 2013|publisher=Springer Berlin Heidelberg|isbn=978-3-662-08598-1|pages=47}}</ref> Mit anderen Worten ist das Bestreben eines Körpers, seinen Bewegungszustand beizubehalten, Ausdruck seiner [[Trägheit]].<ref name="KirchgessnerSchreck2013">{{cite book|author=Karsten Kirchgessner, Marco Schreck|title=Lern- und Übungsbuch zur Theoretischen Physik 1.: Klassische Mechanik|url=https://books.google.de/books?id=2nrpBQAAQBAJ&pg=PA2&hl=de|date=27 November 2013|publisher=De Gruyter|isbn=978-3-486-85842-6|pages=2}}</ref> Insbesondere bewegt sich bei einem Körper ohne äußere Kräfte der Massenmittelpunkt mit gleichbleibender Geschwindigkeit geradlinig weiter. Im Fall der Rotation um den Massenmittelpunkt bleibt dann der Drehimpuls nach Betrag und Richtung konstant, jedoch nicht unbedingt die Drehachse und Rotationsgeschwindigkeit. | ||
Im scheinbaren Gegensatz zum Trägheitssatz ist es Alltagserfahrung, dass ein sich bewegender Körper gerade dann langsamer wird, wenn keine Kraft feststellbar ist, die ihn antreibt. Das erklärt sich dadurch, dass bei jeder Bewegung Bremskräfte wie der [[Luftwiderstand]] und sonstige [[Reibungskraft|Reibungskräfte]] vorhanden sind. Diese sind für die Abbremsung des Körpers, also die Änderung seines Bewegungszustandes, ursächlich. Allgemein besagt das [[Newtonsche Gesetze#Zweites | Im scheinbaren Gegensatz zum Trägheitssatz ist es Alltagserfahrung, dass ein sich bewegender Körper gerade dann langsamer wird, wenn keine Kraft feststellbar ist, die ihn antreibt. Das erklärt sich dadurch, dass bei jeder Bewegung Bremskräfte wie der [[Luftwiderstand]] und sonstige [[Reibungskraft|Reibungskräfte]] vorhanden sind. Diese sind für die Abbremsung des Körpers, also die Änderung seines Bewegungszustandes, ursächlich. Allgemein besagt das [[Newtonsche Gesetze#Zweites Newtonsches Gesetz|zweite newtonsche Gesetz]] der Mechanik, wie sich der Bewegungszustand ändert, wenn eine resultierende äußere Kraft auf den Körper wirkt. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Als Bewegungszustand bezeichnet man in der Mechanik die momentane Bewegung eines Körpers. Diese kann in einer Translations- und/oder Rotationsbewegung bestehen.
Die gleichförmige Bewegung ist ein Beispiel für eine Bewegung, bei der der Bewegungszustand unverändert bleibt. Dagegen wird bei einer gleichförmigen Kreisbewegung eines Körpers der Bewegungszustand nicht beibehalten, denn hier ändert sich fortwährend die Richtung der Geschwindigkeit.
Der Trägheitssatz oder das erste newtonsche Gesetz der Mechanik besagt, dass jeder Körper, der nicht von äußeren Kräften beeinflusst wird, in seinem Bewegungszustand verharrt.[3] Mit anderen Worten ist das Bestreben eines Körpers, seinen Bewegungszustand beizubehalten, Ausdruck seiner Trägheit.[4] Insbesondere bewegt sich bei einem Körper ohne äußere Kräfte der Massenmittelpunkt mit gleichbleibender Geschwindigkeit geradlinig weiter. Im Fall der Rotation um den Massenmittelpunkt bleibt dann der Drehimpuls nach Betrag und Richtung konstant, jedoch nicht unbedingt die Drehachse und Rotationsgeschwindigkeit.
Im scheinbaren Gegensatz zum Trägheitssatz ist es Alltagserfahrung, dass ein sich bewegender Körper gerade dann langsamer wird, wenn keine Kraft feststellbar ist, die ihn antreibt. Das erklärt sich dadurch, dass bei jeder Bewegung Bremskräfte wie der Luftwiderstand und sonstige Reibungskräfte vorhanden sind. Diese sind für die Abbremsung des Körpers, also die Änderung seines Bewegungszustandes, ursächlich. Allgemein besagt das zweite newtonsche Gesetz der Mechanik, wie sich der Bewegungszustand ändert, wenn eine resultierende äußere Kraft auf den Körper wirkt.