Clemens Schaefer: Unterschied zwischen den Versionen

Clemens Schaefer: Unterschied zwischen den Versionen

imported>Mogelzahn
 
imported>EmausBot
K (Bot: Korrigiere doppelte Weiterleitung auf Clemens Schäfer)
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Dieser Artikel|beschreibt den Physiker Clemens Schaefer. Zum Politiker siehe [[Clemens Schäfer]].}}
#WEITERLEITUNG [[Clemens Schäfer]]
'''Clemens Schaefer''' (* [[24. März]] [[1878]] in [[Remscheid]]; † [[9. Juli]] [[1968]] in [[Köln]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Physiker]].
 
== Leben und Werk ==
Schaefer war der Sohn eines Juristen, besuchte in Köln das Gymnasium und studierte dann an den Universitäten [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Bonn]] und [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]]. Er war aktives Mitglied der [[Katholische Studentenverbindung|katholischen Studentenverbindungen]] [[K.St.V. Arminia Bonn|Arminia Bonn]] und Askania (jetzt [[K.St.V. Askania-Burgundia Berlin]]) im [[Kartellverband|KV]]. In Berlin promovierte Schaefer 1900 bei [[Emil Warburg]] mit einer experimentellen Arbeit und war ab 1903 Privatdozent. 1910 wurde er in [[Universität Breslau|Breslau]] außerordentlicher Professor für theoretische Physik, nachdem er Assistent bei [[Otto Lummer]] und [[Ernst Pringsheim senior|Ernst Pringsheim]] war, 1917 als Nachfolger Pringsheims ordentlicher Professor. 1920 bis 1926 war er Professor für Experimentalphysik in [[Philipps-Universität Marburg|Marburg]], wo er 1923/24 auch Rektor war. In Marburg wurde er [[Philister (Studentenverbindung)|Ehrenphilister]] der katholischen Studentenverbindung Thuringia im [[Kartellverband|KV]]. 1926 ging Schaefer wieder als Professor (für Experimentalphysik) und Direktor des Physikalischen Instituts nach [[Breslau]], wo [[Fritz Reiche]] sein Kollege war. Nach der Vertreibung im Januar 1945 lebte Schaefer in Köln und erhielt 1946 den Lehrstuhl für Allgemeine Physik an der [[Universität zu Köln]].
 
Schaefer forschte auf sehr unterschiedlichen Gebieten von der Optik (1930 erschien sein „Das ultrarote Spektrum“ über [[Infrarotspektroskopie]]), Farbentheorie, Elastizität (zum Beispiel Ultraschall in Kristallen) bis zur Thermodynamik, sowohl theoretisch als auch experimentell. Er gab mit seinem Marburger und Breslauer Kollegen [[Ludwig Bergmann (Physiker)|Ludwig Bergmann]] das bekannte ''[[Bergmann-Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik|Lehrbuch der Experimentalphysik]]'' heraus (in erster Auflage 1943 bei de Gruyter), dessen Nachfolger als „Bergmann-Schaefer“ noch heute völlig neu bearbeitet herausgegeben wird. Mit Bergmann schrieb er auch 1942 die „Grundaufgaben des physikalischen Praktikums“. Bekannt war auch seine dreibändige „Einführung in die theoretische Physik“ bei de Gruyter (zuerst 1921). 1919 erschien seine „Prinzipe der Dynamik“. Er schrieb auch einen Kommentar und gab die erdmagnetischen Arbeiten von [[Carl Friedrich Gauß]] in dessen Werkausgabe heraus.
 
Schaefer war Mitglied verschiedener Akademien der Wissenschaft ([[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Halle/Saale]], Bologna, [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Göttingen]] und [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|München]]). Er erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem die Gauss-Weber-Medaille der [[Georg-August-Universität Göttingen]] und das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Große Bundesverdienstkreuz]]. Zu seinem 75. und 80. Geburtstag erschienen jeweils Festschriften.
 
Er ist der Vater des Althistorikers [[Hans Schaefer (Althistoriker)|Hans Schaefer]]. Zu seinen Doktoranden zählt [[Karl Wirtz (Physiker)|Karl Wirtz]].
 
== Literatur ==
* [[Ludwig Bergmann (Physiker)|Ludwig Bergmann]]: ''Clemens Schaefer zum 80. Geburtstag.'' In: ''Naturwissenschaften.'' Band 45, 1958, S. 121.
* Siegfried Koß: ''Clemens Schaefer.'' In: Siegfried Koß: ''Biographisches Lexikon des KV.'' Band 5. SH, Schernfeld 1998, ISBN 3-89498-055-9, S. 107f.
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|11709644X}}
* [http://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/text-idx?c=umhistmath;idno=ABR5295 Schaefer „Prinzipe der Dynamik“, 1919]
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=11709644X|LCCN=n/87/100272|VIAF=46833282}}
 
{{SORTIERUNG:Schaefer, Clemens}}
[[Kategorie:Sachbuchautor (Physik)]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Rektor der Philipps-Universität Marburg]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Breslau)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität zu Köln)]]
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]
[[Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]
[[Kategorie:Person (Remscheid)]]
[[Kategorie:Korporierter im KV]]
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1878]]
[[Kategorie:Gestorben 1968]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Schaefer, Clemens
|ALTERNATIVNAMEN=Schaefer, Klemens
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Physiker
|GEBURTSDATUM=24. März 1878
|GEBURTSORT=[[Remscheid]]
|STERBEDATUM=9. Juli 1968
|STERBEORT=[[Köln]]
}}

Aktuelle Version vom 26. September 2018, 16:30 Uhr

Weiterleitung nach:

  • Clemens Schäfer