imported>Informationswiedergutmachung K (PD-fix, Normdaten korrigiert) |
imported>Blaues-Monsterle K (korrekter Name der Zeitschrift) |
||
| Zeile 4: | Zeile 4: | ||
Woodruff besuchte die Manchester Grammar School, studierte Physik an der Universität Bristol und wurde 1965 an der damals neu gegründeten [[University of Warwick]] bei John Forty promoviert, wo er seitdem blieb und Professor wurde. | Woodruff besuchte die Manchester Grammar School, studierte Physik an der Universität Bristol und wurde 1965 an der damals neu gegründeten [[University of Warwick]] bei John Forty promoviert, wo er seitdem blieb und Professor wurde. | ||
Anfangs befasste er sich mit [[Low Energy Electron Diffraction|LEED]]-Spektroskopie. Ab 1986 begann er sich in Zusammenarbeit mit [[Alexander M. Bradshaw]] am [[Fritz-Haber-Institut]] in Experimenten an [[BESSY]] mit Synchrotronstrahlung zur Untersuchung von Oberflächen zu befassen, zum Beispiel der Struktur von Molekül-Absorbaten auf Metalloberflächen. Zu den von ihm entwickelten Techniken gehört die [[Photoelektronenspektroskopie|Photoelektronenbeugung]] (PhD, scanned-energy mode photoelectron diffraction), mit Bradshaw, wo aus der Interferenz eines Photoelektrons mit den durch elastisch in der Umgebung gestreuten Elektronen Informationen über chemische Struktur der Streuzentren auf der Oberfläche gewonnen werden.<ref>[http://www2.warwick.ac.uk/fac/sci/physics/research/condensedmatt/surface/res/sync/phd Seite zu PhD in Warwick]</ref><ref>D.P.Woodruff, A.M.Bradshaw ''Adsorbate structure determination on surfaces using photoelectron diffraction'', Reports | Anfangs befasste er sich mit [[Low Energy Electron Diffraction|LEED]]-Spektroskopie. Ab 1986 begann er sich in Zusammenarbeit mit [[Alexander M. Bradshaw]] am [[Fritz-Haber-Institut]] in Experimenten an [[BESSY]] mit Synchrotronstrahlung zur Untersuchung von Oberflächen zu befassen, zum Beispiel der Struktur von Molekül-Absorbaten auf Metalloberflächen. Zu den von ihm entwickelten Techniken gehört die [[Photoelektronenspektroskopie|Photoelektronenbeugung]] (PhD, scanned-energy mode photoelectron diffraction), mit Bradshaw, wo aus der Interferenz eines Photoelektrons mit den durch elastisch in der Umgebung gestreuten Elektronen Informationen über chemische Struktur der Streuzentren auf der Oberfläche gewonnen werden.<ref>[http://www2.warwick.ac.uk/fac/sci/physics/research/condensedmatt/surface/res/sync/phd Seite zu PhD in Warwick]</ref><ref>D.P.Woodruff, A.M.Bradshaw ''Adsorbate structure determination on surfaces using photoelectron diffraction'', Reports on Progress in Physics, Band 57, 1994, S. 1029–1080. Dieselben ''Structure determination of molecular adsorbates using photoelectron diffraction'' in W. Eberhardt (Herausgeber) ''Applications of Synchrotron Radiation'', Springer 1995, S. 127–169</ref> Eine weitere von ihm weiterentwickelte Technik ist XSW (x-ray standing waves, siehe [[Röntgenfluoreszenzanalyse]]).<ref>D. P. Woodruff, ''Surface structure determination using x-ray standing waves'', Rep. Prog. Phys, Band 68, 2005, S. 743</ref> und speziell NIXSW (Normal incidence x-ray standing wavefield absorption)<ref>[http://www2.warwick.ac.uk/fac/sci/physics/research/condensedmatt/surface/res/sync/nixsw NIXSW an der Universität Warwick]</ref>, bei der ausgenutzt wird, dass die Absorption von Röntgenstrahlung durch Moleküle je nach Position nahe Bauch oder Knoten der stehenden Welle sehr unterschiedlich ist. Er arbeitete an vielen weltweiten Synchrotronstrahlungsquellen, insbesondere aber in Berlin (Bessy) und [[Daresbury]] ([[Cheshire]]). | ||
== Preise und Auszeichnungen == | == Preise und Auszeichnungen == | ||
1994 erhielt er gemeinsam mit [[Alexander Bradshaw]] den [[Max-Planck-Forschungspreis]]. 2003 erhielt er die [[Mott-Medaille]] und 2000 den [[Medard W. Welch]]-Award.<ref> | 1994 erhielt er gemeinsam mit [[Alexander Bradshaw]] den [[Max-Planck-Forschungspreis]]. 2003 erhielt er die [[Mott-Medaille]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.iop.org/about/awards/silver/condensed-matter-and-nanoscale/mott-medallists/page_38571.html |titel=Nevill Mott medal recipients |hrsg=IOP |zugriff=2018-02-05}}</ref> und 2000 den [[Medard W. Welch]]-Award.<ref>{{Internetquelle |url=https://avs.org/Awards-Recognition/Professional-Awards/Medard-W-Welch-Award |hrsg= American Vacuum Society |titel=Medard W. Welch Award Recipients |zitat="For contributions to the understanding of the geometric properties of clean and adsorbate-decorated surfaces, and for innovative development of surface science techniques" |zugriff=2018-02-05}}</ref> 2011 erhielt er die [[Max-Born-Preis]] für seine ''Pionierarbeit in der Entwicklung experimenteller Techniken für die quantitative Bestimmung von Oberflächenstrukturen, die neue Einsichten in eine Reihe von Oberflächen-Phänomenen lieferten''.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dpg-physik.de/preise/preistraeger2011.html#Max-|titel=Born-Preis Max Born Preis für Woodruff |hrsg=DPG |zitat=''for his pioneering work in the development of experimental techniques for quantitative surface structure determination and their use in providing new insights into a range of surface phenomena'' |datum=2011 |zugriff=2018-02-05}}</ref> Er ist Fellow der [[Royal Society]].<ref>{{Internetquelle |url=https://royalsociety.org/people/phillip-woodruff-12556/ |hrsg=Royal Society |titel=Fellows Directory: Phillip Woodruff |zugriff=2018-02-05}}</ref> | ||
== Schriften == | == Schriften == | ||
| Zeile 18: | Zeile 18: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [http://www2.warwick.ac.uk/fac/sci/physics/staff/academic/woodruff/ Webseite an der Universität Warwick] | * [http://www2.warwick.ac.uk/fac/sci/physics/staff/academic/woodruff/ Webseite an der Universität Warwick] | ||
* {{Internetquelle |url=https://www.avs.org/Awards-Recognition/Awardee-Interviews/Interviews/D-Phillip-Woodruff/Interview-Transcript |titel=Transkription eines Interviews anlässlich der Verleihung des Medard W Welch Awards |datum=2000 |sprache=en |zugriff=2018-02-05 |hrsg=American Vacuum Society}} | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
| Zeile 27: | Zeile 28: | ||
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]] | [[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]] | ||
[[Kategorie:Max-Planck-Forschungspreisträger]] | [[Kategorie:Max-Planck-Forschungspreisträger]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Royal Society]] | |||
[[Kategorie:Brite]] | [[Kategorie:Brite]] | ||
[[Kategorie:Geboren 1944]] | [[Kategorie:Geboren 1944]] | ||
David Philip Woodruff, auch Phil Woodruff oder D. P. Woodruff zitiert, (* 5. Dezember 1944 in der Region Manchester) ist ein britischer experimenteller Festkörperphysiker, der sich insbesondere mit der Untersuchung von Oberflächen mit Synchrotronstrahlung beschäftigt.
Woodruff besuchte die Manchester Grammar School, studierte Physik an der Universität Bristol und wurde 1965 an der damals neu gegründeten University of Warwick bei John Forty promoviert, wo er seitdem blieb und Professor wurde.
Anfangs befasste er sich mit LEED-Spektroskopie. Ab 1986 begann er sich in Zusammenarbeit mit Alexander M. Bradshaw am Fritz-Haber-Institut in Experimenten an BESSY mit Synchrotronstrahlung zur Untersuchung von Oberflächen zu befassen, zum Beispiel der Struktur von Molekül-Absorbaten auf Metalloberflächen. Zu den von ihm entwickelten Techniken gehört die Photoelektronenbeugung (PhD, scanned-energy mode photoelectron diffraction), mit Bradshaw, wo aus der Interferenz eines Photoelektrons mit den durch elastisch in der Umgebung gestreuten Elektronen Informationen über chemische Struktur der Streuzentren auf der Oberfläche gewonnen werden.[1][2] Eine weitere von ihm weiterentwickelte Technik ist XSW (x-ray standing waves, siehe Röntgenfluoreszenzanalyse).[3] und speziell NIXSW (Normal incidence x-ray standing wavefield absorption)[4], bei der ausgenutzt wird, dass die Absorption von Röntgenstrahlung durch Moleküle je nach Position nahe Bauch oder Knoten der stehenden Welle sehr unterschiedlich ist. Er arbeitete an vielen weltweiten Synchrotronstrahlungsquellen, insbesondere aber in Berlin (Bessy) und Daresbury (Cheshire).
1994 erhielt er gemeinsam mit Alexander Bradshaw den Max-Planck-Forschungspreis. 2003 erhielt er die Mott-Medaille[5] und 2000 den Medard W. Welch-Award.[6] 2011 erhielt er die Max-Born-Preis für seine Pionierarbeit in der Entwicklung experimenteller Techniken für die quantitative Bestimmung von Oberflächenstrukturen, die neue Einsichten in eine Reihe von Oberflächen-Phänomenen lieferten.[7] Er ist Fellow der Royal Society.[8]
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Woodruff, D. Phil |
| ALTERNATIVNAMEN | Woodruff, David Philip (vollständiger Name); Woodruff, Phil; Woodruff, D. P. |
| KURZBESCHREIBUNG | britischer experimenteller Festkörperphysiker |
| GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1944 |
| GEBURTSORT | Region Manchester |