Dénes von Mihály: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dénes von Mihály''' (* [[7. Juli]] [[1894]] in [[Gödöllő]] ([[Österreich-Ungarn]]); † [[29. August]] [[1953]] in [[Berlin]]) war ein ungarischer Physiker und Techniker. Er war Entwickler eines [[Mechanisches Fernsehen|mechanischen Fernsehsystems]].
'''Dénes von Mihály''' (* [[7. Juli]] [[1894]] in [[Gödöllő]] ([[Österreich-Ungarn]]); † [[29. August]] [[1953]] in [[Berlin]]; eigentlich Dénes Imre Maria Mihályi<ref>StA Wedding von Berlin, Sterbeurkunde Nr. 2473/1953</ref>) war ein ungarischer Physiker und Techniker. Er war Entwickler eines [[Mechanisches Fernsehen|mechanischen Fernsehsystems]].


== Anfänge ==
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== In Berlin ==
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[[Datei:Grab Dénes von Mihály, Friedhof Wilmersdorf.jpg|miniatur|Mihálys Grab auf dem Friedhof Wilmersdorf]]
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Anfang 1923 gründete Mihály in [[Berlin-Wilmersdorf]] die Telehor AG, die ein fernsehtechnisches Labor betrieb; er veröffentlichte noch im gleichen Jahr das erste Buch, welches sich ausschließlich mit der Fernsehtechnik beschäftigte: ''Das elektrische Fernsehen und das Telehor''. Von Februar 1925 an arbeitete das Unternehmen auch mit der Reichspost zusammen; so gelangen drei Jahre später die ersten Bildübertragungen aus dem Telehor-Labor zum Telegrafentechnischen Reichsamt. Auf der 5. [[Internationale Funkausstellung|Funkausstellung]] konnte man dann der Öffentlichkeit ein Fernsehbild zeigen: Der Telehor arbeitete nach wie vor mit mechanischer Abtastung, er zeigte ein nur 4 × 4 cm großes, mit einer Lupe zu betrachtendes Bild. Es bestand aus 30 Zeilen und insgesamt 900 Punkten. 10 Bildwechsel je Sekunde erlaubten keine fließende Bewegung. Mihály bot das Gerät als ''Telehor Volksfernseh-Empfänger'' an; es wurde jedoch aufgrund der geringen Bildqualität kaum verkauft, zumal auch keine Tonübertragung vorgesehen war. In der Nacht vom 8. zum 9. März 1929 wurde aus dem Reichspostzentralamt ein mittels Telehor-Bildabtaster umgewandeltes Bild über Mittelwelle ausgestrahlt, damit es die fernsehtechnischen Labore in der Umgebung empfangen konnten. Auch dabei machten sich die Grenzen eines mechanischen Fernsehens bemerkbar.
Anfang 1923 gründete Mihály in [[Berlin-Wilmersdorf]] die Telehor AG, die ein fernsehtechnisches Labor betrieb; er veröffentlichte noch im gleichen Jahr das erste Buch, welches sich ausschließlich mit der Fernsehtechnik beschäftigte: ''Das elektrische Fernsehen und das Telehor''. Von Februar 1925 an arbeitete das Unternehmen auch mit der Reichspost zusammen; so gelangen im Februar 1928 die ersten Bildübertragungen aus dem Telehor-Labor zum Telegrafentechnischen Reichsamt. Auf der 5. [[Internationale Funkausstellung|Funkausstellung]] konnte man dann der Öffentlichkeit ein Fernsehbild zeigen: Der Telehor arbeitete nach wie vor mit mechanischer Abtastung, er zeigte ein nur 4 × 4 cm großes, mit einer Lupe zu betrachtendes Bild. Es bestand aus 30 Zeilen und insgesamt 900 Punkten. 10 Bildwechsel je Sekunde erlaubten keine fließende Bewegung. Mihály bot das Gerät als ''Telehor Volksfernseh-Empfänger'' an; es wurde jedoch aufgrund der geringen Bildqualität kaum verkauft, zumal auch keine Tonübertragung vorgesehen war. In der Nacht vom 8. zum 9. März 1929 wurde aus dem Reichspostzentralamt ein mittels Telehor-Bildabtaster umgewandeltes Bild über Mittelwelle ausgestrahlt, damit es die fernsehtechnischen Labore in der Umgebung empfangen konnten. Auch dabei machten sich die Grenzen eines mechanischen Fernsehens bemerkbar.


Mihaly fand auf dem [[Friedhof Wilmersdorf]] seine letzte Ruhestätte.
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Aktuelle Version vom 1. Oktober 2021, 11:55 Uhr

Dénes von Mihály

Dénes von Mihály (* 7. Juli 1894 in Gödöllő (Österreich-Ungarn); † 29. August 1953 in Berlin; eigentlich Dénes Imre Maria Mihályi[1]) war ein ungarischer Physiker und Techniker. Er war Entwickler eines mechanischen Fernsehsystems.

Anfänge

Dénes von Mihály beschäftigte sich bereits als Student in Budapest mit dem Gedanken, Bilder elektrisch über weite Strecken zu übertragen. Nach seinen eigenen Angaben soll ihm das erstmals am 7. Juli 1919 mit seinem Telehor genannten Apparat gelungen sein, als er Schattenbilder von sich bewegenden Scheren und Zangen via Kabel fünf Kilometer weit übertragen haben will. Seine Apparatur soll dabei mit einer Nipkow-Scheibe, also mit mechanischer Abtastung, gearbeitet haben.

Nachweisbar sind Mihalys Behauptungen von erfolgreichen Fernsehversuchen im Jahre 1919 allerdings nicht.

In Berlin

Mihálys Grab auf dem Friedhof Wilmersdorf

Anfang 1923 gründete Mihály in Berlin-Wilmersdorf die Telehor AG, die ein fernsehtechnisches Labor betrieb; er veröffentlichte noch im gleichen Jahr das erste Buch, welches sich ausschließlich mit der Fernsehtechnik beschäftigte: Das elektrische Fernsehen und das Telehor. Von Februar 1925 an arbeitete das Unternehmen auch mit der Reichspost zusammen; so gelangen im Februar 1928 die ersten Bildübertragungen aus dem Telehor-Labor zum Telegrafentechnischen Reichsamt. Auf der 5. Funkausstellung konnte man dann der Öffentlichkeit ein Fernsehbild zeigen: Der Telehor arbeitete nach wie vor mit mechanischer Abtastung, er zeigte ein nur 4 × 4 cm großes, mit einer Lupe zu betrachtendes Bild. Es bestand aus 30 Zeilen und insgesamt 900 Punkten. 10 Bildwechsel je Sekunde erlaubten keine fließende Bewegung. Mihály bot das Gerät als Telehor Volksfernseh-Empfänger an; es wurde jedoch aufgrund der geringen Bildqualität kaum verkauft, zumal auch keine Tonübertragung vorgesehen war. In der Nacht vom 8. zum 9. März 1929 wurde aus dem Reichspostzentralamt ein mittels Telehor-Bildabtaster umgewandeltes Bild über Mittelwelle ausgestrahlt, damit es die fernsehtechnischen Labore in der Umgebung empfangen konnten. Auch dabei machten sich die Grenzen eines mechanischen Fernsehens bemerkbar.

Mihaly fand auf dem Friedhof Wilmersdorf seine letzte Ruhestätte.

Literatur

  • Heinz Zemanek: Mihály, Dénes von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 489 f. (Digitalisat).

Weblinks

Commons: Dénes von Mihály – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. StA Wedding von Berlin, Sterbeurkunde Nr. 2473/1953