Eutektoid: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Eutektoid''' ist ein [[Phasenübergang]] im festen Zustand. Im Gegensatz zum [[Eutektikum]], bei dem der Phasenübergang von flüssig nach fest vollzogen wird, bilden sich beim Eutektoid aus einer festen Phase zwei fein ineinander verteilte feste Phasen. Ein Beispiel für einen derartigen Phasenübergang ist die Umwandlung von [[Eisen]]-[[Kohlenstoff]]-[[Mischkristall]]en zu [[Perlit (Stahl)|Perlit]] (siehe auch [[Eisen-Kohlenstoff-Diagramm]]).
Ein '''Eutektoid''' ist das meist lamellenartig geschichtete Produkt des Zerfalls einer [[kristall]]inen Phase in zwei kristalline Phasen, <math>\gamma \rightarrow \alpha + \beta.</math> Dieser [[Phasenübergang]] geschieht durch [[Diffusion]] im festen Zustand, während ein [[Eutektikum]] aus einer flüssigen Phase entsteht. Ein Beispiel ist die Umwandlung von [[Eisen]]-[[Kohlenstoff]]-[[Mischkristall]]en zu [[Perlit (Stahl)|Perlit]] (siehe auch [[Eisen-Kohlenstoff-Diagramm]]).


== Eutektoide ==
Die '''Eutektoide''' im [[Phasendiagramm]] ist die [[isotherme]] Linie durch den '''eutektoiden Punkt''', bei dessen Zusammensetzung die Phase <math>\gamma</math> die kälteste (bezüglich der Temperatur niedrigste) Stabilitätsgrenze aufweist, entsprechend der ''Eutektikalen'' durch den ''eutektischen Punkt''.
Die '''Eutektoide''' bezeichnet die Linie in einem [[Phasendiagramm]], die einen Zustand beschreibt, bei dem eine ''eutektische Rekristallisation'' innerhalb einer bereits vollständig erstarrten Phase stattfindet. Dies entspricht einer festen [[Temperatur]] oder [[Isotherme]] im Phasendiagramm, wobei lediglich die Stoffzusammensetzung variiert.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Franz Roll (Hrsg.):''Handbuch der Gießerei-Technik''. Erster Band / 2. Teil Werkstoffe II, Springer Verlag, Berlin Heidelberg 1960.
* Franz Roll (Hrsg.): ''Handbuch der Gießerei-Technik.'' Erster Band / 2. Teil Werkstoffe II, Springer Verlag, Berlin Heidelberg 1960.
* Stephan Hasse:''Giesserei-Lexikon''. 19. Auflage, Verlag Schiele & Schön, Berlin 2007, ISBN 978-3-7949-0753-3.
* Stephan Hasse: ''Giesserei-Lexikon.'' 19. Auflage, Verlag Schiele & Schön, Berlin 2007, ISBN 978-3-7949-0753-3.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 16. September 2019, 10:03 Uhr

Ein Eutektoid ist das meist lamellenartig geschichtete Produkt des Zerfalls einer kristallinen Phase in zwei kristalline Phasen, $ \gamma \rightarrow \alpha +\beta . $ Dieser Phasenübergang geschieht durch Diffusion im festen Zustand, während ein Eutektikum aus einer flüssigen Phase entsteht. Ein Beispiel ist die Umwandlung von Eisen-Kohlenstoff-Mischkristallen zu Perlit (siehe auch Eisen-Kohlenstoff-Diagramm).

Die Eutektoide im Phasendiagramm ist die isotherme Linie durch den eutektoiden Punkt, bei dessen Zusammensetzung die Phase $ \gamma $ die kälteste (bezüglich der Temperatur niedrigste) Stabilitätsgrenze aufweist, entsprechend der Eutektikalen durch den eutektischen Punkt.

Literatur

  • Franz Roll (Hrsg.): Handbuch der Gießerei-Technik. Erster Band / 2. Teil Werkstoffe II, Springer Verlag, Berlin Heidelberg 1960.
  • Stephan Hasse: Giesserei-Lexikon. 19. Auflage, Verlag Schiele & Schön, Berlin 2007, ISBN 978-3-7949-0753-3.

Weblinks