Franz Mayinger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Mayinger''' (* [[2. September]] [[1931]] in [[Augsburg]]) ist ein deutscher [[Thermodynamik]]er. Seine Forschungsrichtungen umfassen die [[Verbrennungstechnik]], optische Messverfahren und deren Anwendungen sowie die [[Thermofluiddynamik]].<ref name="FAN">{{Internetquelle |titel=FAN-Gründungsdekan Prof. Franz Mayinger jetzt Ehrendoktor |url=http://idw-online.de/pages/de/news169170 |hrsg=Universität Bayreuth |werk=Pressemitteilung |datum=2006-07-20 |zugriff=2012-03-04}}</ref> F. Mayinger ist der Vater der Medizinerin [[Brigitte Mayinger]].
'''Franz Mayinger''' (* [[2. September]] [[1931]] in [[Augsburg]]; † [[24. Juni]] [[2021]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.linkedin.com/posts/eliteakademie_einer-der-gr%C3%BCnder-unserer-stiftung-prof-activity-6815604136864755712-_LxO |titel=Einer der Gründer unserer Stiftung, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult |hrsg=Bayerische Eliteakademie |sprache=de |abruf=2021-07-02}}</ref>) war ein deutscher [[Thermodynamik]]er. Seine Forschungsrichtungen umfassten die [[Verbrennungstechnik]], optische Messverfahren und deren Anwendungen sowie die [[Thermofluiddynamik]].<ref name="FAN">{{Internetquelle |titel=FAN-Gründungsdekan Prof. Franz Mayinger jetzt Ehrendoktor |url=http://idw-online.de/pages/de/news169170 |hrsg=Universität Bayreuth |werk=Pressemitteilung |datum=2006-07-20 |zugriff=2012-03-04}}</ref> Er war der Vater der Medizinerin [[Brigitte Mayinger]].


== Leben ==
== Leben ==
Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium St. Stephan in Augsburg studierte Mayinger ab 1951 [[Maschinenbau|Maschinenwesen]] an der [[Technische Universität München|Technischen Hochschule München]].<ref name="Thermo">{{Internetquelle |titel=Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Franz Mayinger |url=http://www.td.mw.tum.de/tum-td/de/personen/displayPers?id=8 |hrsg=Lehrstuhl für Thermodynamik der TU München |zugriff=2012-03-04 |offline=1}}</ref> Er war von 1956 bis 1962 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl und Institut für Thermodynamik der Technischen Hochschule München und promovierte dort 1961.<ref name="TUM_vita">{{Internetquelle |offline=1 |titel=TUM Emeriti of Excellence– Prof. Franz Mayinger: Kurzbiographie |url=http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/biographie |hrsg=TU München |zugriff=2012-03-04}}</ref> 1962 wechselte in der Industrie und wurde Oberingenieur und Leiter der Forschungsabteilung für Kern- und Verfahrenstechnik der [[MAN]] Nürnberg.<ref name="Thermo" /> Er kehrte 1969 an die Hochschule zurück und wurde o. Professor und Direktor des Instituts für Verfahrenstechnik der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|Universität Hannover]]. Danach war er 18 Jahre bis zu seiner Emeritierung 1999 als Inhaber des Lehrstuhl für Thermodynamik an der Technischen Universität München.<ref name="TUM_vita" />
Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium St. Stephan in Augsburg studierte Mayinger ab 1951 [[Maschinenbau|Maschinenwesen]] an der [[Technische Universität München|Technischen Hochschule München]].<ref name="Thermo">{{Internetquelle |titel=Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Franz Mayinger |url=http://www.td.mw.tum.de/tum-td/de/personen/displayPers?id=8 |hrsg=Lehrstuhl für Thermodynamik der TU München |zugriff=2012-03-04 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111113053518/http://www.td.mw.tum.de/tum-td/de/personen/displayPers?id=8 |archiv-datum=2011-11-13 |archiv-bot=2018-04-10 16:55:49 InternetArchiveBot }}</ref> Er war von 1956 bis 1962 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl und Institut für Thermodynamik der Technischen Hochschule München und promovierte dort 1961.<ref name="TUM_vita">{{Internetquelle |offline=1 |titel=TUM Emeriti of Excellence – Prof. Franz Mayinger: Kurzbiographie |url=http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/biographie |hrsg=TU München |zugriff=2012-03-04}}</ref> 1962 wechselte in der Industrie und wurde Oberingenieur und Leiter der Forschungsabteilung für Kern- und Verfahrenstechnik der [[MAN]] Nürnberg.<ref name="Thermo" /> Er kehrte 1969 an die Hochschule zurück und wurde o. Professor und Direktor des Instituts für Verfahrenstechnik der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|Universität Hannover]]. Danach war er 18 Jahre bis zu seiner Emeritierung 1999 als Inhaber des Lehrstuhl für Thermodynamik an der Technischen Universität München.<ref name="TUM_vita" />
Er war darüber hinaus von 1995 bis 1999 Gründungsdekan der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der [[Universität Bayreuth]] und übernahm dort im Anschluss den Vorsitz des [[Hochschulrat (Deutschland)|Hochschulrates]].<ref name="FAN" /> Daneben war er von 1998 bis 2002 Leiter der [[Bayerische Elite-Akademie|Bayerischen Elite-Akademie]].<ref>{{Literatur |Autor=D. Frey, M. Notz, F. Durst, H. Geldmacher |Hrsg=Bayerische Elite-Akademie |Titel=Festschrift: 10 Jahre Bayerische Elite-Akademie |Datum= |ISBN=978-3-00-025103-0 |Seiten=164 |Online=[http://www.eliteakademie.de/infomaterial-zum-download.html?file=tl_files/content/downloads/infomaterial/Festschrift%2010%20Jahre%20Bayerische%20Eliteakademie.pdf eliteakademie.de] |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2012-03-04}}</ref>
Er war darüber hinaus von 1995 bis 1999 Gründungsdekan der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der [[Universität Bayreuth]] und übernahm dort im Anschluss den Vorsitz des [[Hochschulrat (Deutschland)|Hochschulrates]].<ref name="FAN" /> Daneben war er von 1998 bis 2002 Leiter der [[Bayerische Elite-Akademie|Bayerischen Elite-Akademie]].<ref>{{Literatur |Autor=D. Frey, M. Notz, F. Durst, H. Geldmacher |Hrsg=Bayerische Elite-Akademie |Titel=Festschrift: 10 Jahre Bayerische Elite-Akademie |Datum= |ISBN=978-3-00-025103-0 |Seiten=164 |Online=[http://www.eliteakademie.de/infomaterial-zum-download.html?file=tl_files/content/downloads/infomaterial/Festschrift%2010%20Jahre%20Bayerische%20Eliteakademie.pdf eliteakademie.de] |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2012-03-04}}</ref>


== Forschung ==
== Forschung ==
Mayingers Forschungsschwerpunkt lag auf dem Gebiet der Thermofluiddynamik. Hier befasste er sich zunächst mit [[Stoffwert]]en und [[Wärmeübertragung]]sphänomenen vor allem im Zusammenhang mit [[Phase (Materie)|mehrphasigen Strömungen]], wie sie in Reaktoren und verfahrenstechnischen Apparaten vorkommen. Eine Spezialität, die hohe wissenschaftliche Anerkennung gefunden hat, war der frühe Einsatz von selbst entwickelten optischen Messverfahren<ref name="TUM">{{Internetquelle |offline=1 |titel=TUM Emeriti of Excellence– Prof. Franz Mayinger |url=http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/index_html |hrsg=TU München |zugriff=2012-03-04}}</ref> sowie seinen Beiträgen zur Reaktorgestaltung und -sicherheit.<ref>{{Literatur |Autor=Andrea Luke, Dieter Mewes |Hrsg= |Titel=Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing.E.h.mult. Franz Mayinger on his 75th birthday |Sammelwerk=Heat and Mass Transfer |Band=42 |Nummer=12 |Verlag=Springer |Ort=Berlin, Heidelberg |Datum=2006-10-01 |ISSN=0947-7411 |Seiten=1063–1064 |DOI=10.1007/s00231-006-0179-6}}</ref> An der TU München baute Mayinger den Lehrstuhl A für Thermodynamik konsequent aus und konzentrierte sich hier im Wesentlichen auf die Disziplinen Mehrphasenströmungen, Wärme- und Stoffübertragung, Verbrennung sowie das Process Engineering – der Umsetzung in effizientere technische Verfahren.<ref name="TUM_Ehre">{{Internetquelle |titel=Ehrendoktorwürde für Prof. Franz Mayinger |url=http://portal.mytum.de/pressestelle/pressemitteilungen/news_article.2006-07-25.5609742819 |hrsg=TU München |datum=2006-07-25 |werk=Pressemitteilung |zugriff=2012-03-04}}</ref>
Mayingers Forschungsschwerpunkt lag auf dem Gebiet der Thermofluiddynamik. Hier befasste er sich zunächst mit [[Stoffwert]]en und [[Wärmeübertragung]]sphänomenen vor allem im Zusammenhang mit [[Phase (Materie)|mehrphasigen Strömungen]], wie sie in Reaktoren und verfahrenstechnischen Apparaten vorkommen. Eine Spezialität, die hohe wissenschaftliche Anerkennung gefunden hat, war der frühe Einsatz von selbst entwickelten optischen Messverfahren<ref name="TUM">{{Internetquelle |offline=ja |titel=TUM Emeriti of Excellence – Prof. Franz Mayinger |url=http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/index_html |hrsg=TU München |zugriff=2012-03-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141217152611/http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/index_html |archiv-datum=2014-12-17 |archiv-bot=2019-04-11 18:36:08 InternetArchiveBot }}</ref> sowie seinen Beiträgen zur Reaktorgestaltung und -sicherheit.<ref>{{Literatur |Autor=Andrea Luke, Dieter Mewes |Hrsg= |Titel=Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing.E.h.mult. Franz Mayinger on his 75th birthday |Sammelwerk=Heat and Mass Transfer |Band=42 |Nummer=12 |Verlag=Springer |Ort=Berlin, Heidelberg |Datum=2006-10-01 |ISSN=0947-7411 |Seiten=1063–1064 |DOI=10.1007/s00231-006-0179-6}}</ref> An der TU München baute Mayinger den Lehrstuhl A für Thermodynamik konsequent aus und konzentrierte sich hier im Wesentlichen auf die Disziplinen Mehrphasenströmungen, Wärme- und Stoffübertragung, Verbrennung sowie das Process Engineering – der Umsetzung in effizientere technische Verfahren.<ref name="TUM_Ehre">{{Internetquelle |titel=Ehrendoktorwürde für Prof. Franz Mayinger |url=http://portal.mytum.de/pressestelle/pressemitteilungen/news_article.2006-07-25.5609742819 |hrsg=TU München |datum=2006-07-25 |werk=Pressemitteilung |zugriff=2012-03-04}}</ref>


== Wissenschaftliche Gesellschaften und Ehrungen ==
== Wissenschaftliche Gesellschaften und Ehrungen ==
Mayinger ist Mitglied der [[Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft|Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft]] (seit 1976), der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]] (seit 1989)<ref>{{Internetquelle |titel=Prof. Dr. Franz Mayinger |url=http://www.badw.de/de/akademie/mitglieder/aktuell/mitglied/index.html?per-id=1968 |hrsg=Bayerische Akademie der Wissenschaften |zugriff=2012-03-04}}</ref>, des [[Deutsche Akademie der Technikwissenschaften|acatech – Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften]] (seit 2002)<ref>{{Internetquelle |titel=Mitglieder |url=http://www.acatech.de/de/ueber-uns/organisation/mitglieder.html?q=m |hrsg=acatech |zugriff=2012-03-04}}</ref> und der [[European Academy of Sciences and Art]] (seit 1998)<ref>{{Internetquelle |titel=Mitglied Mayinger |url=http://www.euro-acad.eu/search?utf8=%E2%9C%93&q=mayinger#members |hrsg=European Academy of Sciences and Art |zugriff=2012-03-04}}</ref>.
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Er wurde 1991 mit dem [[Max Jakob Memorial Award]] der [[American Society of Mechanical Engineers]] und des [[American Institute of Chemical Engineers]] ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |titel=Max Jakob Memorial Award |url=http://divisions.asme.org/HTD/Max_Jakob_Memorial_Award.cfm |hrsg=ASME |zugriff=2012-03-04}}</ref> Er ist [[Ehrendoktor]] der Universität Hannover (1994) und der Universität Bayreuth (2006).<ref name="TUM_Ehre" /> Er erhielt 1990 das Verdienstkreuz 1. Klasse des [[Bundesverdienstkreuz|Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland]], 1995 die [[Pro meritis scientiae et litterarum|Pro Meritis-Medaille]] des Bayerischen Ministers für Wissenschaft und Kunst und den [[Bayerischer Verdienstorden|Bayerischen Verdienstorden]], 1998 den [[Bayerischer Umweltpreis|Bayerischen Umweltpreis]]<ref>Bayerisches Landesamt für Umwelt: [http://www.izu.bayern.de/download/doc/preistraeger_bay_umweltpreis.doc Preisträger der Bayerischen Landesstiftung 1998-2010] ([[Microsoft Word|MS Word]]; 31&nbsp;kB), abgerufen am 4. März 2012.</ref> und 2001 den [[Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst|Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst]].<ref name="TUM_preis">{{Internetquelle |offline=1 |titel=TUM Emeriti of Excellence– Prof. Franz Mayinger: Preise und Ehrungen |url=http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/preise |hrsg=TU München |zugriff=2012-03-04}}</ref> Darüber hinaus wurde er im Jahre 2000 mit dem Ernest-Solvay-Preis für exzellente wissenschaftliche Forschung geehrt.<ref>{{Internetquelle |titel=Liste der bisherigen Preisträger |url=http://stiftungen.stifterverband.info/t077_solvay/liste_preistraeger.pdf |hrsg=Ernest-Solway-Stiftung |zugriff=2012-03-04 |format=PDF; 16&nbsp;kB}}</ref>
Er wurde 1991 mit dem [[Max Jakob Memorial Award]] der [[American Society of Mechanical Engineers]] und des [[American Institute of Chemical Engineers]] ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |titel=Max Jakob Memorial Award |url=http://divisions.asme.org/HTD/Max_Jakob_Memorial_Award.cfm |hrsg=ASME |zugriff=2012-03-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120305224201/http://divisions.asme.org/HTD/Max_Jakob_Memorial_Award.cfm |archiv-datum=2012-03-05 |offline=ja |archiv-bot=2019-04-11 18:36:08 InternetArchiveBot }}</ref> Er ist [[Ehrendoktor]] der Universität Hannover (1994) und der Universität Bayreuth (2006).<ref name="TUM_Ehre" /> Er erhielt 1990 das Verdienstkreuz 1. Klasse des [[Bundesverdienstkreuz|Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland]], 1995 die [[Pro meritis scientiae et litterarum|Pro Meritis-Medaille]] des Bayerischen Ministers für Wissenschaft und Kunst und den [[Bayerischer Verdienstorden|Bayerischen Verdienstorden]], 1998 den [[Bayerischer Umweltpreis|Bayerischen Umweltpreis]]<ref>Bayerisches Landesamt für Umwelt: [http://www.izu.bayern.de/download/doc/preistraeger_bay_umweltpreis.doc Preisträger der Bayerischen Landesstiftung 1998-2010] ([[Microsoft Word|MS Word]]; 31&nbsp;kB), abgerufen am 4. März 2012.</ref> und 2001 den [[Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst|Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst]].<ref name="TUM_preis">{{Internetquelle |offline=1 |titel=TUM Emeriti of Excellence – Prof. Franz Mayinger: Preise und Ehrungen |url=http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/preise |hrsg=TU München |zugriff=2012-03-04}}</ref> Darüber hinaus wurde er im Jahre 2000 mit dem Ernest-Solvay-Preis für exzellente wissenschaftliche Forschung geehrt.<ref>{{Internetquelle |titel=Liste der bisherigen Preisträger |url=http://stiftungen.stifterverband.info/t077_solvay/liste_preistraeger.pdf |hrsg=Ernest-Solway-Stiftung |zugriff=2012-03-04 |format=PDF; 16&nbsp;kB |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120304003800/http://stiftungen.stifterverband.info/t077_solvay/liste_preistraeger.pdf |archiv-datum=2012-03-04 |archiv-bot=2018-04-10 16:55:49 InternetArchiveBot }}</ref>


Er war von 1987 bis 1994 Mitglied des Executive Committees des [[International Centre for Heat and Mass Transfer]] (Vorsitz 1990–1992) und von 1979 bis 1984 Mitglied des Senats der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]].<ref name="TUM_Mitglied">{{Internetquelle |offline=1 |titel=TUM Emeriti of Excellence– Prof. Franz Mayinger: Mitgliedschaften und Auszeichnungen |url=http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/index_html/mitgliedschaften |hrsg=TU München |zugriff=2012-03-04}}</ref>
Er war von 1987 bis 1994 Mitglied des Executive Committees des [[International Centre for Heat and Mass Transfer]] (Vorsitz 1990–1992) und von 1979 bis 1984 Mitglied des Senats der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]].<ref name="TUM_Mitglied">{{Internetquelle |offline=ja |titel=TUM Emeriti of Excellence – Prof. Franz Mayinger: Mitgliedschaften und Auszeichnungen |url=http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/index_html/mitgliedschaften |hrsg=TU München |zugriff=2012-03-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20141217182036/http://portal.mytum.de/forschung/eoe/profile/mayinger/index_html/mitgliedschaften |archiv-datum=2014-12-17 |archiv-bot=2019-04-11 18:36:08 InternetArchiveBot }}</ref>


== Politisch beratende Gremien ==
== Politisch beratende Gremien ==
Mayinger war Mitglied der [[Reaktor-Sicherheitskommission]] beim Bundesminister des Inneren und später beim Bundesminister für Umwelt von 1971 bis 1992 und hatte in den Jahren 1983, 1984 und 1990 den Vorsitz inne. Darüber hinaus war er Vorsitzender der [[Störfallkommission]] des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit von 1992 bis 1995.<ref name="TUM_Mitglied" />
Mayinger war Mitglied der [[Reaktor-Sicherheitskommission]] beim Bundesminister des Innern und später beim Bundesminister für Umwelt von 1971 bis 1992 und hatte in den Jahren 1983, 1984 und 1990 den Vorsitz inne. Darüber hinaus war er Vorsitzender der [[Störfallkommission]] des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit von 1992 bis 1995.<ref name="TUM_Mitglied" />


Neben der Beratung zu Fragen der Reaktorsicherheit war Mayinger auch in der wissenschaftspolitischen Beratung tätig. So war er von 1991 bis 1996 Mitglied des [[Wissenschaftsrat]]es und von 1993 bis 1999 Mitglied des [[Wissenschaftlich-Technischer Beirat der Bayerischen Staatsregierung|Wissenschaftlich-Technischen Beirates der Bayerischen Staatsregierung]].<ref name="Thermo" />
Neben der Beratung zu Fragen der Reaktorsicherheit war Mayinger auch in der wissenschaftspolitischen Beratung tätig. So war er von 1991 bis 1996 Mitglied des [[Wissenschaftsrat (Deutschland)|Wissenschaftsrates]] und von 1993 bis 1999 Mitglied des [[Wissenschaftlich-Technischer Beirat der Bayerischen Staatsregierung|Wissenschaftlich-Technischen Beirates der Bayerischen Staatsregierung]].<ref name="Thermo" />


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Aktuelle Version vom 2. Juli 2021, 06:25 Uhr

Franz Mayinger (* 2. September 1931 in Augsburg; † 24. Juni 2021[1]) war ein deutscher Thermodynamiker. Seine Forschungsrichtungen umfassten die Verbrennungstechnik, optische Messverfahren und deren Anwendungen sowie die Thermofluiddynamik.[2] Er war der Vater der Medizinerin Brigitte Mayinger.

Leben

Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium St. Stephan in Augsburg studierte Mayinger ab 1951 Maschinenwesen an der Technischen Hochschule München.[3] Er war von 1956 bis 1962 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl und Institut für Thermodynamik der Technischen Hochschule München und promovierte dort 1961.[4] 1962 wechselte in der Industrie und wurde Oberingenieur und Leiter der Forschungsabteilung für Kern- und Verfahrenstechnik der MAN Nürnberg.[3] Er kehrte 1969 an die Hochschule zurück und wurde o. Professor und Direktor des Instituts für Verfahrenstechnik der Universität Hannover. Danach war er 18 Jahre bis zu seiner Emeritierung 1999 als Inhaber des Lehrstuhl für Thermodynamik an der Technischen Universität München.[4] Er war darüber hinaus von 1995 bis 1999 Gründungsdekan der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der Universität Bayreuth und übernahm dort im Anschluss den Vorsitz des Hochschulrates.[2] Daneben war er von 1998 bis 2002 Leiter der Bayerischen Elite-Akademie.[5]

Forschung

Mayingers Forschungsschwerpunkt lag auf dem Gebiet der Thermofluiddynamik. Hier befasste er sich zunächst mit Stoffwerten und Wärmeübertragungsphänomenen vor allem im Zusammenhang mit mehrphasigen Strömungen, wie sie in Reaktoren und verfahrenstechnischen Apparaten vorkommen. Eine Spezialität, die hohe wissenschaftliche Anerkennung gefunden hat, war der frühe Einsatz von selbst entwickelten optischen Messverfahren[6] sowie seinen Beiträgen zur Reaktorgestaltung und -sicherheit.[7] An der TU München baute Mayinger den Lehrstuhl A für Thermodynamik konsequent aus und konzentrierte sich hier im Wesentlichen auf die Disziplinen Mehrphasenströmungen, Wärme- und Stoffübertragung, Verbrennung sowie das Process Engineering – der Umsetzung in effizientere technische Verfahren.[8]

Wissenschaftliche Gesellschaften und Ehrungen

Mayinger war Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft (seit 1976), der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (seit 1989)[9], des acatech – Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (seit 2002)[10] und der European Academy of Sciences and Art (seit 1998)[11].

Er wurde 1991 mit dem Max Jakob Memorial Award der American Society of Mechanical Engineers und des American Institute of Chemical Engineers ausgezeichnet.[12] Er ist Ehrendoktor der Universität Hannover (1994) und der Universität Bayreuth (2006).[8] Er erhielt 1990 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1995 die Pro Meritis-Medaille des Bayerischen Ministers für Wissenschaft und Kunst und den Bayerischen Verdienstorden, 1998 den Bayerischen Umweltpreis[13] und 2001 den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.[14] Darüber hinaus wurde er im Jahre 2000 mit dem Ernest-Solvay-Preis für exzellente wissenschaftliche Forschung geehrt.[15]

Er war von 1987 bis 1994 Mitglied des Executive Committees des International Centre for Heat and Mass Transfer (Vorsitz 1990–1992) und von 1979 bis 1984 Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft.[16]

Politisch beratende Gremien

Mayinger war Mitglied der Reaktor-Sicherheitskommission beim Bundesminister des Innern und später beim Bundesminister für Umwelt von 1971 bis 1992 und hatte in den Jahren 1983, 1984 und 1990 den Vorsitz inne. Darüber hinaus war er Vorsitzender der Störfallkommission des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit von 1992 bis 1995.[16]

Neben der Beratung zu Fragen der Reaktorsicherheit war Mayinger auch in der wissenschaftspolitischen Beratung tätig. So war er von 1991 bis 1996 Mitglied des Wissenschaftsrates und von 1993 bis 1999 Mitglied des Wissenschaftlich-Technischen Beirates der Bayerischen Staatsregierung.[3]

Schriften

  • Mayinger, Franz: Optical measurements. Springer, Berlin, New York 1994, ISBN 3-540-56765-8.
  • Hauf, Werner; Grigull, Ulrich; Mayinger, Franz: Optische Messverfahren der Wärme- und Stoffübertragung. Springer, Berlin 1991, ISBN 3-540-53073-8.
  • Franz Mayinger, Karl Stephan, Karlheinz Schaber, Peter Stephan: Thermodynamik. Grundlagen und technische Anwendungen. Springer, 1998, ISBN 3-540-22035-6.
  • Franz Mayinger: Strömung und Wärmeübergang in Gas-Flüssigkeits-Gemischen. Springer, Wien 1982, ISBN 3-211-81668-2.
  • ca. 350 Aufsätze über Thermodynamik, Wärmeübertragung, Zweiphasen-Strömung, Energietechnik, optische Messmethoden und Reaktorsicherheit

Einzelnachweise

  1. Einer der Gründer unserer Stiftung, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Bayerische Eliteakademie, abgerufen am 2. Juli 2021.
  2. 2,0 2,1 FAN-Gründungsdekan Prof. Franz Mayinger jetzt Ehrendoktor. In: Pressemitteilung. Universität Bayreuth, 20. Juli 2006, abgerufen am 4. März 2012.
  3. 3,0 3,1 3,2 Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Franz Mayinger. (Nicht mehr online verfügbar.) Lehrstuhl für Thermodynamik der TU München, archiviert vom Original am 13. November 2011; abgerufen am 4. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.td.mw.tum.de
  4. 4,0 4,1 TUM Emeriti of Excellence – Prof. Franz Mayinger: Kurzbiographie. (Nicht mehr online verfügbar.) TU München, ehemals im Original; abgerufen am 4. März 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/portal.mytum.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  5. D. Frey, M. Notz, F. Durst, H. Geldmacher: Festschrift: 10 Jahre Bayerische Elite-Akademie. Hrsg.: Bayerische Elite-Akademie. ISBN 978-3-00-025103-0, S. 164 (eliteakademie.de [PDF; abgerufen am 4. März 2012]).
  6. TUM Emeriti of Excellence – Prof. Franz Mayinger. (Nicht mehr online verfügbar.) TU München, archiviert vom Original am 17. Dezember 2014; abgerufen am 4. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/portal.mytum.de
  7. Andrea Luke, Dieter Mewes: Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing.E.h.mult. Franz Mayinger on his 75th birthday. In: Heat and Mass Transfer. Band 42, Nr. 12. Springer, 1. Oktober 2006, ISSN 0947-7411, S. 1063–1064, doi:10.1007/s00231-006-0179-6.
  8. 8,0 8,1 Ehrendoktorwürde für Prof. Franz Mayinger. In: Pressemitteilung. TU München, 25. Juli 2006, abgerufen am 4. März 2012.
  9. Prof. Dr. Franz Mayinger. Bayerische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 4. März 2012.
  10. Mitglieder. (Nicht mehr online verfügbar.) acatech, archiviert vom Original am 9. August 2010; abgerufen am 4. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.acatech.de
  11. Mitglied Mayinger. (Nicht mehr online verfügbar.) European Academy of Sciences and Art, archiviert vom Original am 16. Dezember 2016; abgerufen am 4. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.euro-acad.eu
  12. Max Jakob Memorial Award. (Nicht mehr online verfügbar.) ASME, archiviert vom Original am 5. März 2012; abgerufen am 4. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/divisions.asme.org
  13. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Preisträger der Bayerischen Landesstiftung 1998-2010 (MS Word; 31 kB), abgerufen am 4. März 2012.
  14. TUM Emeriti of Excellence – Prof. Franz Mayinger: Preise und Ehrungen. (Nicht mehr online verfügbar.) TU München, ehemals im Original; abgerufen am 4. März 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/portal.mytum.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  15. Liste der bisherigen Preisträger. (PDF; 16 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Ernest-Solway-Stiftung, archiviert vom Original am 4. März 2012; abgerufen am 4. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stiftungen.stifterverband.info
  16. 16,0 16,1 TUM Emeriti of Excellence – Prof. Franz Mayinger: Mitgliedschaften und Auszeichnungen. (Nicht mehr online verfügbar.) TU München, archiviert vom Original am 17. Dezember 2014; abgerufen am 4. März 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/portal.mytum.de

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