Gerhard Becherer: Unterschied zwischen den Versionen

Gerhard Becherer: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==


1935 bestand Becherer das [[Abitur]] und begann an der [[Universität Halle]] Physik zu studieren. Das Studium wurde unterbrochen, damit er als Soldat am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teilnehmen konnte. Dabei wurde er 1942 schwer verwundet.
1935 bestand Becherer das [[Abitur]] und begann an der [[Universität Halle]] Physik zu studieren. Das Studium wurde durch die Teilnahme am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unterbrochen. Dabei wurde Becherer 1942 schwer verwundet. Im selben Jahr wurde er [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Ab 1944 war er Assistent am Institut für Physik der Universität Halle. 1953 [[Habilitation|habilitierte]] er sich. Von 1957 bis 1958 hatte er eine Professur für Experimentelle Physik in Halle inne, dann folgte er einem Ruf auf eine Professur für Experimentalphysik an der [[Universität Rostock]] als Nachfolger von [[Paul Kunze (Physiker)|Paul Kunze]]. Er leitete das Institut bis 1968. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung 1980 war er ordentlicher Professor für Experimentelle Physik in Rostock.


Nach dem Krieg ging Becherer als Assistent an das Institut für Physik an der Universität Halle. Die Universität [[Promotion (Doktor)|promovierte]] ihn später und [[Habilitation|habilitierte]] ihn, woraufhin er dort [[Dozent|dozierte]].
Becherer wurde 1960 als [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der [[Fakultät (Hochschule)|Fakultät]] für Naturwissenschaft/Mathematik eingesetzt. Von 1962 bis 1964 fungierte er als Prodekan. 1975 gründete er den ''Arbeitskreis Nichtkristalline und Partiellkristalline Strukturen'' und wurde als deren Leiter eingesetzt, ferner leitete er die ''Vereinigung für Kristallographie''. Aus Becherers Arbeitsgruppe gingen 70 Promotionen und 26 Habilitationen hervor.


1958 wurde Becherer [[Professor]] mit [[Lehrstuhl]] für Experimentalphysik am Institut für Physik an der Universität Rostock. Sein Vorgänger war [[Paul Kunze]]. Ferner wurde er als Direktor des Instituts eingesetzt. An der Universität konzentrierte er sich bei der Experimentalphysik besonders auf [[Festkörperphysik]], während sich sein Vorgänger auf [[Kernphysik]] spezialisierte. In den 1970er Jahren fand er eine Röntgenstrukturanalyse.
2003 starb Becherer nach längerer Krankheit im Alter von 88 Jahren in Rostock.  
 
Becherer wurde 1960 als [[Dekan (Hochschule)|Dekan]] der [[Fakultät (Hochschule)|Fakultät]] für Naturwissenschaft/Mathematik eingesetzt, an der er wirkte. Von 1962 bis 1964 fungierte er als Prodekan, 1968 gab er die Direktion ab. 1975 gründete er den ''Arbeitskreis Nichtkristalline und Partiellkristalline Strukturen'' und wurde als deren Leiter eingesetzt, ferner leitete er seither die ''Vereinigung für Kristallographie''. Beides übte er bis 1980 aus.
 
Die Rostocker Professur hielt Becherer bis 1980 inne, dann wurde er [[Emeritierung|emeritiert]]. Der Wissenschaft kehrte er aber nicht den Rücken, sondern hielt noch Kontakte zu seinem Arbeitskreis. 2003 starb er in Rostock nach einer längeren Krankheit im Alter von 88 Jahren. Während seiner Zeit als Professor hatte er etwa 400 Studenten, wobei bei ihm 70 promovierten und 26 habilitierten.


== Werke ==
== Werke ==


* ''Messungen der Viskosität kristalliner Flüssigkeiten nach der Helmholtzschen Methode'' (ohne Ort, 1942)
* ''Messungen der Viskosität kristalliner Flüssigkeiten nach der Helmholtzschen Methode''. Dissertationsschrift, Halle 1942.
* ''Über Feinstrukturuntersuchungen zur Klärung des Haftens von Kohleschichten an Porzellan'' (Halle 1952)
* ''Über Feinstrukturuntersuchungen zur Klärung des Haftens von Kohleschichten an Porzellan''. Habilitationsschrift, Halle 1953.
* ''Über die Bestimmung der Fehler-Erkennbarkeit in der Röntgenmikroskopie'' (Berlin, Verl. Technik 1952)
* ''Über die Bestimmung der Fehler-Erkennbarkeit in der Röntgenmikroskopie''. Verl. Technik, Berlin 1952.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://cpr.uni-rostock.de/pnd/117707848 Gerhard Becherer] im [[Catalogus Professorum Rostochiensium]]
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* [http://www.chemie.uni-jena.de/DGK-AK4/b.pdf Bernd Müller: ''Gerhard Becherer'' bei chemie.uni-jena.de] (PDF; 25 kB)
* [http://www.chemie.uni-jena.de/DGK-AK4/b.pdf Bernd Müller: ''Gerhard Becherer'' bei chemie.uni-jena.de] (PDF; 25 kB)
* [http://gso.gbv.de/DB=2.1/SET=1/TTL=1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=Gerhard+Becherer Werke von Gerhard Becherer im Gemeinsamen Verbundkatalog]
* [http://gso.gbv.de/DB=2.1/SET=1/TTL=1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=Gerhard+Becherer Werke von Gerhard Becherer im Gemeinsamen Verbundkatalog]

Aktuelle Version vom 10. Mai 2020, 15:25 Uhr

Gerhard Becherer (* 15. Juni 1915 in Ahlsdorf; † 14. Juli 2003 in Rostock) war ein deutscher Experimentalphysiker. Er unterrichtete an der Universität Rostock.

Leben

1935 bestand Becherer das Abitur und begann an der Universität Halle Physik zu studieren. Das Studium wurde durch die Teilnahme am Zweiten Weltkrieg unterbrochen. Dabei wurde Becherer 1942 schwer verwundet. Im selben Jahr wurde er promoviert. Ab 1944 war er Assistent am Institut für Physik der Universität Halle. 1953 habilitierte er sich. Von 1957 bis 1958 hatte er eine Professur für Experimentelle Physik in Halle inne, dann folgte er einem Ruf auf eine Professur für Experimentalphysik an der Universität Rostock als Nachfolger von Paul Kunze. Er leitete das Institut bis 1968. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung 1980 war er ordentlicher Professor für Experimentelle Physik in Rostock.

Becherer wurde 1960 als Dekan der Fakultät für Naturwissenschaft/Mathematik eingesetzt. Von 1962 bis 1964 fungierte er als Prodekan. 1975 gründete er den Arbeitskreis Nichtkristalline und Partiellkristalline Strukturen und wurde als deren Leiter eingesetzt, ferner leitete er die Vereinigung für Kristallographie. Aus Becherers Arbeitsgruppe gingen 70 Promotionen und 26 Habilitationen hervor.

2003 starb Becherer nach längerer Krankheit im Alter von 88 Jahren in Rostock.

Werke

  • Messungen der Viskosität kristalliner Flüssigkeiten nach der Helmholtzschen Methode. Dissertationsschrift, Halle 1942.
  • Über Feinstrukturuntersuchungen zur Klärung des Haftens von Kohleschichten an Porzellan. Habilitationsschrift, Halle 1953.
  • Über die Bestimmung der Fehler-Erkennbarkeit in der Röntgenmikroskopie. Verl. Technik, Berlin 1952.

Weblinks