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Während seiner langjährigen Forschungstätigkeit untersuchte Schwarz die | Während seiner langjährigen Forschungstätigkeit untersuchte Schwarz die [[Molekularphysik|molekulare]] Wirkungsweise [[Biomembran|membranaktiver]] Stoffe. Dabei interessierten ihn insbesondere die auf physikalisch-chemischen Prinzipien beruhenden Wechselwirkungen von [[Peptid]]en und [[Protein]]en mit [[Lipidmembran]]en. Ein wichtiger Schwerpunkt in Gerhard Schwarz Forschung war dabei die Entwicklung [[Kinetik (Chemie)|kinetischer Messverfahren]] zur Untersuchung schneller chemischer Prozesse<ref>[https://journals.aps.org/rmp/abstract/10.1103/RevModPhys.40.206 Kinetic Analysis by Chemical Relaxation Methods],aps.org, abgerufen am 18. November 2014</ref>. Weiterhin entwickelte Schwarz eine Methode, den sogenannten „mass conservation plot“ Ansatz, mit denen sich Bindungs[[Isothermie|isothermen]] modellfrei analysieren und [[Thermodynamik|thermodynamische]] Vorgänge aufklären lassen<ref>[http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301462201001491 Negative cooperativity and aggregation in biphasic binding of mastoparan X peptide to membranes with acidic lipids], sciencedirect.com, abgerufen am 18. November 2014</ref>. Seine Arbeiten lieferten bedeutende Erkenntnisse über molekulare Mechanismen verschiedener Membranfunktionen wie beispielsweise Verteilungsgleichgewichte, [[Pore]]nbildung, [[Antibiotika]]-[[Permeation]] oder Bindungsstudien. | ||
== Auszeichnungen == | == Auszeichnungen == | ||
* 1967: [[Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie|Nernst-Haber-Bodenstein-Preis der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie]]<ref> | * 1967: [[Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie|Nernst-Haber-Bodenstein-Preis der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie]]<ref> {{Webarchiv|text=Nernst-Haber-Bodenstein-Preis |url=http://www.bunsen.de/Nernst_Haber_Bodenstein_Preis-p-315.html |wayback=20151022184638 |archiv-bot=2018-04-12 03:00:32 InternetArchiveBot }}, bunsen.ch, abgerufen am 17. November 2014</ref> | ||
* 1994: [[Boris Rajewsky]]-Preis für Biophysik (Max-Planck-Institut, Frankfurt) | * 1994: [[Boris Rajewsky|Boris-Rajewsky]]-Preis für Biophysik (Max-Planck-Institut, Frankfurt) | ||
== Publikationen == | == Publikationen == |
Gerhard Schwarz (* 3. Februar 1930 in Bremen; † 16. Januar 2015[1]) war ein deutscher Physiker und Mitbegründer des Biozentrums der Universität Basel[2].
Gerhard Schwarz studierte von 1950 bis 1955 an der Georg-August-Universität in Göttingen, wo er am 1958 in der Gruppe des späteren Nobelpreisträgers Manfred Eigen promovierte. Unterbrochen von einem Aufenthalt als Postdoktorand von 1960 bis 1962 an der University of Pennsylvania setzte er seine Arbeit in Eigens Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie bis 1969 fort. Nach seiner Habilitation 1968 an der Technischen Universität Braunschweig wurde er 1969 auf den Lehrstuhl für Biophysikalische Chemie am Biozentrum der Universität Basel berufen. Schwarz wurde im Jahr 2000 emeritiert[3].
Während seiner langjährigen Forschungstätigkeit untersuchte Schwarz die molekulare Wirkungsweise membranaktiver Stoffe. Dabei interessierten ihn insbesondere die auf physikalisch-chemischen Prinzipien beruhenden Wechselwirkungen von Peptiden und Proteinen mit Lipidmembranen. Ein wichtiger Schwerpunkt in Gerhard Schwarz Forschung war dabei die Entwicklung kinetischer Messverfahren zur Untersuchung schneller chemischer Prozesse[4]. Weiterhin entwickelte Schwarz eine Methode, den sogenannten „mass conservation plot“ Ansatz, mit denen sich Bindungsisothermen modellfrei analysieren und thermodynamische Vorgänge aufklären lassen[5]. Seine Arbeiten lieferten bedeutende Erkenntnisse über molekulare Mechanismen verschiedener Membranfunktionen wie beispielsweise Verteilungsgleichgewichte, Porenbildung, Antibiotika-Permeation oder Bindungsstudien.
Personendaten | |
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NAME | Schwarz, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 3. Februar 1930 |
GEBURTSORT | Bremen |
STERBEDATUM | 16. Januar 2015 |