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Münzenberg | Gottfried Münzenberg wuchs in einem protestantischen Pfarrhaus auf, seine Eltern waren Pfarrer Heinz Münzenberg und Helene. Seit seiner Jugend beschäftigen ihn die Wechselwirkungen zwischen Physik, Theologie und Philosophie. | ||
Münzenberg legte 1960 sein Abitur am [[Ratsgymnasium (Wolfsburg)|Ratsgymnasium]] in [[Wolfsburg]] ab.<ref>Katharina Keller: ''Wie ein Wolfsburger Physiker sechs Elemente mitentdeckte.'' In: ''Wolfsburger Nachrichten.'' Ausgabe vom 26. Oktober 2021.</ref> Er studierte Physik an der [[Justus-Liebig-Universität Gießen]] und der [[Leopold-Franzens-Universität Innsbruck]] und schloss seine Studien 1971 mit der Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen ab. 1976 trat er in die Abteilung Kernchemie an der GSI in Darmstadt ein, die von [[Peter Armbruster]] geleitet wurde. Er war maßgeblich beteiligt an der Konstruktion von SHIP, dem ‘Separator of Heavy Ion Reaction Products’. Er war die treibende Kraft in der Entdeckung der kalten Schwerionenfusion und ihrer Anwendung auf die Synthese der schwersten Elemente. 1984 wurde er Leiter des neuen GSI-Projektes FRS, des Fragmentseparators. Diese Experimenteinrichtung öffnete neue Forschungsbereiche als die Wechselwirkung relativistischer Schwerionen mit Materie, Erzeugung und Abtrennung exotischer Ionenstrahlen zur Erforschung der Kernstruktur. Er leitete die Abteilung „Kernstruktur und Kernchemie“ an der GSI und hielt eine Professur in Physik an der [[Johannes-Gutenberg-Universität]] in [[Mainz]] bis zu seiner Pensionierung im März 2005. | |||
Er wurde unter anderem mit dem [[Röntgen-Preis]] der Justus-Liebig-Universität in [[Gießen]] im Jahr 1983 geehrt. 1996 erhielt er zusammen mit [[Sigurd Hofmann]] den [[Otto-Hahn-Preis]] der Stadt [[Frankfurt am Main]]. 2000 erhielt er den [[Lise-Meitner-Preis]]. | Er wurde unter anderem mit dem [[Röntgen-Preis]] der Justus-Liebig-Universität in [[Gießen]] im Jahr 1983 geehrt. 1996 erhielt er zusammen mit [[Sigurd Hofmann]] den [[Otto-Hahn-Preis]] der Stadt [[Frankfurt am Main]]. 2000 erhielt er den [[Lise-Meitner-Preis]]. | ||
Gottfried Münzenberg ist Mitglied der [[Landsmannschaft (Studentenverbindung)|Landsmannschaft]] Chattia Gießen, sowie der Hallenser [[Turnerschaft]] Hasso-Saxonia zu Kaiserslautern.<ref>CC-Blätter Ausgabe 4/96, S. 91.</ref> | Gottfried Münzenberg ist Mitglied der [[Landsmannschaft (Studentenverbindung)|Landsmannschaft]] Chattia Gießen, sowie der Hallenser [[Turnerschaft (Studentenverbindung)|Turnerschaft]] Hasso-Saxonia zu Kaiserslautern.<ref>CC-Blätter Ausgabe 4/96, S. 91.</ref> | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Gottfried Münzenberg (* 17. März 1940 in Nordhausen) ist ein deutscher Physiker und Hochschullehrer. Er hat wesentliche Anteile an der Synthetisierung der Elemente 107 Bohrium (Bh), 108 Hassium (Hs), 109 Meitnerium (Mt), 110 Darmstadtium (Ds), 111 Roentgenium (Rg) und 112 Copernicium (Cn) an der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt.
Gottfried Münzenberg wuchs in einem protestantischen Pfarrhaus auf, seine Eltern waren Pfarrer Heinz Münzenberg und Helene. Seit seiner Jugend beschäftigen ihn die Wechselwirkungen zwischen Physik, Theologie und Philosophie.
Münzenberg legte 1960 sein Abitur am Ratsgymnasium in Wolfsburg ab.[1] Er studierte Physik an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und schloss seine Studien 1971 mit der Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen ab. 1976 trat er in die Abteilung Kernchemie an der GSI in Darmstadt ein, die von Peter Armbruster geleitet wurde. Er war maßgeblich beteiligt an der Konstruktion von SHIP, dem ‘Separator of Heavy Ion Reaction Products’. Er war die treibende Kraft in der Entdeckung der kalten Schwerionenfusion und ihrer Anwendung auf die Synthese der schwersten Elemente. 1984 wurde er Leiter des neuen GSI-Projektes FRS, des Fragmentseparators. Diese Experimenteinrichtung öffnete neue Forschungsbereiche als die Wechselwirkung relativistischer Schwerionen mit Materie, Erzeugung und Abtrennung exotischer Ionenstrahlen zur Erforschung der Kernstruktur. Er leitete die Abteilung „Kernstruktur und Kernchemie“ an der GSI und hielt eine Professur in Physik an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz bis zu seiner Pensionierung im März 2005.
Er wurde unter anderem mit dem Röntgen-Preis der Justus-Liebig-Universität in Gießen im Jahr 1983 geehrt. 1996 erhielt er zusammen mit Sigurd Hofmann den Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main. 2000 erhielt er den Lise-Meitner-Preis.
Gottfried Münzenberg ist Mitglied der Landsmannschaft Chattia Gießen, sowie der Hallenser Turnerschaft Hasso-Saxonia zu Kaiserslautern.[2]
Personendaten | |
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NAME | Münzenberg, Gottfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 17. März 1940 |
GEBURTSORT | Nordhausen |