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'''Hans-Dieter Betz''' (* [[29. September]] [[1940]] in [[Mannheim]]) ist deutscher [[Experimentalphysik]]er und [[Emeritierung|emeritierter]] Universitätsprofessor. | '''Hans-Dieter Betz''' (* [[29. September]] [[1940]] in [[Mannheim]]) ist [[Deutschland|deutscher]] [[Experimentalphysik]]er und [[Emeritierung|emeritierter]] [[Universitätsprofessor]]. | ||
== Forschungs- und Lehrtätigkeit == | == Forschungs- und Lehrtätigkeit == | ||
Betz | Betz studierte Physik an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1967 in Lasertechnik.<ref>H.-D. Betz: ''An Asymmetry Method for High Precision Alignment with Laser Light.'' In: ''Applied Optics,'' 1969, Vol. 8, S. 1007–1013.</ref> Er lehrte und forschte von 1967 bis 1972 als Research Associate und Assistant Professor auf dem Gebiet der [[Atomphysik]] am [[Massachusetts Institute of Technology]] in [[Cambridge (Massachusetts)|Cambridge]],<ref>Betzs Artikel: ''[http://prola.aps.org/abstract/RMP/v44/i3/p465_1 Charge States and Charge-Changing Cross Sections of Fast Heavy Ions Penetrating Through Gaseous and Solid Media]'', veröffentlicht durch die [[American Physical Society]], belegt seine Forschungstätigkeit am MIT.</ref> dann im Beschleuniger-Labor der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]],<ref>{{Literatur |Autor=Hans D. Betz |Titel=Charge Equilibration of High-Velocity Ions in Matter |Sammelwerk=Methods in Experimental Physics |Band=17 |Verlag=Academic Press |Datum=1980-01-01 |Reihe=Atomic Physics |Seiten=73–148 |Online=http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0076695X08602987 |Abruf=2020-05-15}}</ref> habilitierte 1974 und unterrichtete als Privatdozent ab 1980 bis zu seiner Emeritierung als [[Professor]]. Ab 1994 erweiterte er seine Forschungen auf [[Meteorologie|Atmosphärenphysik]]. | ||
== Forschungsgebiete == | == Forschungsgebiete == | ||
Den Schwerpunkt an der Ludwig-Maximilians-Universität bildete Grundlagenforschung und internationale Kooperation in Atom- und [[Kernphysik]] speziell für hochenergetische atomare Stöße. Später initiierte Betz die Gruppe „Atmosphärische Elektrizität der Atmosphäre“. Daraus entstand 2002 als spin-off die nowcast GmbH, in welcher Betz das Blitzortungssystem LINET entwickelte und erstellte. Das System wird seitdem professionell betrieben und stellt Wetterdiensten und Industriekunden weltweit Echtzeit- und historische Blitzdaten zur Verfügung.<ref>Betz et al.: „LINET – ''An International VLF/LF Lightning Detection Network in Europe''”, in: “Lightning: Principles, Instruments and Applications”, Eds. Betz et al., ch. 5, Dordrecht (NL), Springer 2008.</ref><ref>Betz and Möhrlein: ''All 3D Technology – Recognition of severe thunderstorms.'' In: ''Meteorological – Technology International,'' April 2014, 80–82.</ref> Zusammen mit dem [[Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt|DLR]] und der [[NASA]] untersuchte Betz aktuelle Fragen zur Blitzforschung. | |||
Betz war außerdem | Betz war außerdem auf wissenschaftlichen Grenzgebieten tätig und untersuchte unkonventionelle Wasserprospektion mit [[Wünschelrute]]n im Auftrag der deutschen [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] und der [[Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit|GTZ]] (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit).<ref>H.-D. Betz: ''Unkonventionelle Wasserprospektion.'' In: ''Schriftenreihe der GTZ,'' Eschborn 1991.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20081005202814/http:/www.scientificexploration.org/jse/articles/betz/ |titel="Unconventional Water Detection" |datum=2008-10-05 |abruf=2020-05-18}}</ref> Seine Interpretation der Ergebnisse seiner [[Wünschelrute#Beurteilung|Münchner ''Scheunenexperimente'']] wurden von der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht akzeptiert.<ref>J. T. Enright: ''Water dowsing: The Scheunen experiments.'' In: ''Naturwissenschaften'' 82 (1995), 360–369.</ref><ref>H.-D. Betz et al: ''Dowsing reviewed – The effect persists'', in: ''Naturwissenschaften'' 83 (1996), 272–275.</ref> | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* {{Webarchiv |url=http://www.sferics.physik.uni-muenchen.de/ |wayback=20080410160818 |text=Homepage der von Hans-Dieter Betz geleitete Sferic-Forschungsgruppe}} | |||
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* [http://www.nowcast.de/ Homepage der von Betz geleiteten Nowcast GmbH] | * [http://www.nowcast.de/ Homepage der von Betz geleiteten Nowcast GmbH] | ||
* {{Webarchiv | url=http://www.scientificexploration.org/jse/articles/betz/ | wayback=20081005202814 | text=Beitrag zum Thema | * {{Webarchiv |url=http://www.scientificexploration.org/jse/articles/betz/ |wayback=20081005202814 |archive-today= |text=Beitrag zum Thema Wasserprospektion von Hans-Dieter Betz}} im ''Journal of Scientific Exploration'' 9 (1995) (in englisch) | ||
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Hans-Dieter Betz (* 29. September 1940 in Mannheim) ist deutscher Experimentalphysiker und emeritierter Universitätsprofessor.
Betz studierte Physik an der Universität Heidelberg und promovierte 1967 in Lasertechnik.[1] Er lehrte und forschte von 1967 bis 1972 als Research Associate und Assistant Professor auf dem Gebiet der Atomphysik am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge,[2] dann im Beschleuniger-Labor der Ludwig-Maximilians-Universität München,[3] habilitierte 1974 und unterrichtete als Privatdozent ab 1980 bis zu seiner Emeritierung als Professor. Ab 1994 erweiterte er seine Forschungen auf Atmosphärenphysik.
Den Schwerpunkt an der Ludwig-Maximilians-Universität bildete Grundlagenforschung und internationale Kooperation in Atom- und Kernphysik speziell für hochenergetische atomare Stöße. Später initiierte Betz die Gruppe „Atmosphärische Elektrizität der Atmosphäre“. Daraus entstand 2002 als spin-off die nowcast GmbH, in welcher Betz das Blitzortungssystem LINET entwickelte und erstellte. Das System wird seitdem professionell betrieben und stellt Wetterdiensten und Industriekunden weltweit Echtzeit- und historische Blitzdaten zur Verfügung.[4][5] Zusammen mit dem DLR und der NASA untersuchte Betz aktuelle Fragen zur Blitzforschung.
Betz war außerdem auf wissenschaftlichen Grenzgebieten tätig und untersuchte unkonventionelle Wasserprospektion mit Wünschelruten im Auftrag der deutschen Bundesregierung und der GTZ (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit).[6][7] Seine Interpretation der Ergebnisse seiner Münchner Scheunenexperimente wurden von der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht akzeptiert.[8][9]
Personendaten | |
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NAME | Betz, Hans-Dieter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Experimentalphysiker |
GEBURTSDATUM | 29. September 1940 |
GEBURTSORT | Mannheim |