Jacobus Odé: Unterschied zwischen den Versionen

Jacobus Odé: Unterschied zwischen den Versionen

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Ode hatte sich am 12. September 1716 an der [[Universität Harderwijk]] immatrikuliert<ref>D.G. van Epen: Album Studiosorum Academiae Gelo-Zutphanicae MDCXLVIII-MDCCCXVIII. Jacobum Hoekstra, Hagae Comitis, MCMIV, S. 70, Sp. a</ref>, um ein Studium der philosophischen Wissenschaften und der Literatur zu absolvieren. 1721 wechselte er an die [[Universität Utrecht]]<ref>Album Studiosorum Academiae Rheno-Traiectinae MDCXXXVI-MDCCCLXXXVI. Verlag J. L. Beiers u. J. van Boekhoven, Utrecht MDCCCLXXXVI. S. 122</ref>, wo er sich unter [[Josephus Serrurier]] mit der Abhandlung ''de atmosphaera'' den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb. Am 27. Dezember 1723 wurde er außerordentlicher Professor für Philosophie an der Utrechter Hochschule und übernahm am 17. Januar 1724 den ordentlichen Lehrstuhl der Philosophie.
Ode hatte sich am 12. September 1716 an der [[Universität Harderwijk]] immatrikuliert<ref>D.G. van Epen: Album Studiosorum Academiae Gelo-Zutphanicae MDCXLVIII-MDCCCXVIII. Jacobum Hoekstra, Hagae Comitis, MCMIV, S. 70, Sp. a</ref>, um ein Studium der philosophischen Wissenschaften und der Literatur zu absolvieren. 1721 wechselte er an die [[Universität Utrecht]]<ref>Album Studiosorum Academiae Rheno-Traiectinae MDCXXXVI-MDCCCLXXXVI. Verlag J. L. Beiers u. J. van Boekhoven, Utrecht MDCCCLXXXVI. S. 122</ref>, wo er sich unter [[Josephus Serrurier]] mit der Abhandlung ''de atmosphaera'' den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb. Am 27. Dezember 1723 wurde er außerordentlicher Professor für Philosophie an der Utrechter Hochschule und übernahm am 17. Januar 1724 den ordentlichen Lehrstuhl der Philosophie.


Seine weiteren Studien beschäftigten sich mit der Theologie. Dazu promovierte er in Utrecht unter [[Hieronymus Simons van Alphen]] mit der theologischen scholastisch antispinozistischen Abhandlung ''de decreto Dei'' am 15. November 1727 zum Doktor der Theologie, wurde am 15. Dezember 1727 zum außerordentlichen Professor der Theologie ernannt und erhielt am 16.&nbsp;Februar 1736 eine Anwartschaft auf eine ordentliche Professur. In jene Zeit fallen vor allem Vorlesungen zur Kirchengeschichte und er beteiligte sich an den dogmatischen Auseinandersetzungen seiner Zeit.
Seine weiteren Studien beschäftigten sich mit der Theologie. Dazu promovierte er in Utrecht unter [[Hieronymus Simons van Alphen]] mit der theologischen scholastisch antispinozistischen Abhandlung ''de decreto Dei'' am 15. November 1727 zum Doktor der Theologie, wurde am 15. Dezember 1727 zum außerordentlichen Professor der Theologie ernannt und erhielt am 16.&nbsp;Februar 1736 eine Anwartschaft auf eine ordentliche Professur. In jene Zeit fallen vor allem Vorlesungen zur Kirchengeschichte und er beteiligte sich an den dogmatischen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Wobei hier vor allem seine literarische Auseinandersetzung mit dem Groninger Professor [[Antonius Driessen]] (1684–1748) hervorgehoben werden muss. Seine naturwissenschaftlichen Interessen traten aber immer mehr in den Vordergrund, so dass man ihm am 9. Dezember 1743 die ordentliche Professur der Astronomie, Mathematik und experimentellen Physik übertrug. Zudem beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Utrechter Hochschule und war 1730/31 sowie 1743/44 [[Liste der Rektoren der Universität Utrecht|Rektor der Alma Mater]]. Odés 1739 in Utrecht im Druck erschienenes Werk ''Commentarius de angelis'' wurde per Dekret der [[Kongregation für die Glaubenslehre|römisch-katholischen Glaubenskongregation]] vom 8. Juli 1765 auf den [[Index librorum prohibitorum|Index]] gesetzt.<ref>{{Literatur|Autor=[[Jesús Martínez de Bujanda]], Marcella Richter|Titel=Index des livres interdits: Index librorum prohibitorum 1600–1966|Verlag=Médiaspaul|Ort=Montréal|Datum=2002|ISBN=2-89420-522-8 |Sprache=fr|Seiten=661|Online={{Google Buch|BuchID=xHMsAAAAYAAJ|Seite=PA|Hervorhebung=""|KeinText=""|Linktext=Google-Digitalisat}}}}</ref>
 
Wobei hier vor allem seine literarische Auseinandersetzung mit dem Groninger Professor [[Antonius Driessen]] (1684–1748) hervorgehoben werden muss. Seine naturwissenschaftlichen Interessen traten aber immer mehr in den Vordergrund, so dass man ihm am 9. Dezember 1743 die ordentliche Professur der Astronomie, Mathematik und experimentellen Physik übertrug. Zudem beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Utrechter Hochschule und war 1730/31 sowie 1743/44 [[Liste der Rektoren der Universität Utrecht|Rektor der Alma Mater]].


Seine am 25. Juli 1748 mit Jacoba Adolphine (* 22. April 1686; † 12. Oktober 1750), Tochter des Majors im Grenadierregiment Adolph Frisvogel und dessen Frau Sophia van der Hoeff, geschlossene Ehe blieb kinderlos.
Seine am 25. Juli 1748 mit Jacoba Adolphine (* 22. April 1686; † 12. Oktober 1750), Tochter des Majors im Grenadierregiment Adolph Frisvogel und dessen Frau Sophia van der Hoeff, geschlossene Ehe blieb kinderlos.
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[[Kategorie:Physiker (18. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Universalgelehrter]]
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Aktuelle Version vom 30. August 2020, 16:28 Uhr

Jacobus Odé

Jacobus Odé (auch: Jakob Ode; * 11. Dezember 1698 in Zutphen; † 28. November 1751[1] in Utrecht) war ein niederländischer Philosoph, reformierter Theologe, Mathematiker, Astronom, Geograph und Physiker.

Leben

Ode hatte sich am 12. September 1716 an der Universität Harderwijk immatrikuliert[2], um ein Studium der philosophischen Wissenschaften und der Literatur zu absolvieren. 1721 wechselte er an die Universität Utrecht[3], wo er sich unter Josephus Serrurier mit der Abhandlung de atmosphaera den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie erwarb. Am 27. Dezember 1723 wurde er außerordentlicher Professor für Philosophie an der Utrechter Hochschule und übernahm am 17. Januar 1724 den ordentlichen Lehrstuhl der Philosophie.

Seine weiteren Studien beschäftigten sich mit der Theologie. Dazu promovierte er in Utrecht unter Hieronymus Simons van Alphen mit der theologischen scholastisch antispinozistischen Abhandlung de decreto Dei am 15. November 1727 zum Doktor der Theologie, wurde am 15. Dezember 1727 zum außerordentlichen Professor der Theologie ernannt und erhielt am 16. Februar 1736 eine Anwartschaft auf eine ordentliche Professur. In jene Zeit fallen vor allem Vorlesungen zur Kirchengeschichte und er beteiligte sich an den dogmatischen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Wobei hier vor allem seine literarische Auseinandersetzung mit dem Groninger Professor Antonius Driessen (1684–1748) hervorgehoben werden muss. Seine naturwissenschaftlichen Interessen traten aber immer mehr in den Vordergrund, so dass man ihm am 9. Dezember 1743 die ordentliche Professur der Astronomie, Mathematik und experimentellen Physik übertrug. Zudem beteiligte er sich an den organisatorischen Aufgaben der Utrechter Hochschule und war 1730/31 sowie 1743/44 Rektor der Alma Mater. Odés 1739 in Utrecht im Druck erschienenes Werk Commentarius de angelis wurde per Dekret der römisch-katholischen Glaubenskongregation vom 8. Juli 1765 auf den Index gesetzt.[4]

Seine am 25. Juli 1748 mit Jacoba Adolphine (* 22. April 1686; † 12. Oktober 1750), Tochter des Majors im Grenadierregiment Adolph Frisvogel und dessen Frau Sophia van der Hoeff, geschlossene Ehe blieb kinderlos.

Werke

  • Disp. de principio actionum, quae in brutis observantur. Utrecht 1724
  • Principia philosophiae naturalis, in usum scholarum privatarum. Utrecht 1. Bd. 1726, 2. Bd. 1727
  • Theologia naturalis metaphysicis innixa principiis, methodo mathematica consignata. Utrecht 1728
  • Diss. de sole Christi. Utrecht 1727
  • Epistola ad A. Driessenium, in qua vera celeb. Lampii sententia de naturali et aeterna filii Dei a patre gencratione exponitur. Utrecht 1733
  • Diss. Theolog. de serpente deceptore. Utrecht 1734
  • Commentarius de Angelis. Utrecht 1739
  • Diss. de anno jubilaeo Hebraeorum. Utrecht 1736, 1745
  • Principia geographiae novae in Usum scholarum privatarum. Utrecht 1743

Literatur

  • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch Woordenboek der Nederlanden. Verlag J. J. van Brederode, Haarlem, 1867, Bd. 14, S. 21, (Online, niederländisch)
  • Barend Glasius: Biographisch Woordenboek van Nederlandsche Godgeleerden. Gebrüder Muller, ’s-Hertogenbosch, 1856, Bd. 3, S. 4 (Online, niederländisch)
  • L. Knappert: (Jacobus). In: Philipp Christiaan Molhuysen, Petrus Johannes Blok: Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. (NNBW), Verlag A.W. Sijthoff’s Uitgevers-Maatschappij, Leiden, 1930, Bd. 5, Sp. 382, (niederländisch)
  • Johann Christoph Adelung, Heinrich Wilhelm Rotermund: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexiko, worin die Schriftsteller aller Stände nach ihrem vornehmsten Lebensumständen und Schriften beschrieben werden. Johann Georg Heyse, Bremen, 1816, Bd. 5, Sp. 923
  • Ode, Jacob. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 25, Leipzig 1740, Spalte 240.
  • Ersch/ Gruber: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste. Verlag Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig, 1830, 3. Sektion, 1. Teil, S. 335

Weblink

Einzelnachweise

  1. andere Angabe 5. April 1752
  2. D.G. van Epen: Album Studiosorum Academiae Gelo-Zutphanicae MDCXLVIII-MDCCCXVIII. Jacobum Hoekstra, Hagae Comitis, MCMIV, S. 70, Sp. a
  3. Album Studiosorum Academiae Rheno-Traiectinae MDCXXXVI-MDCCCLXXXVI. Verlag J. L. Beiers u. J. van Boekhoven, Utrecht MDCCCLXXXVI. S. 122