Johann Sigismund Gottfried Huth: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johann Sigismund Gottfried Huth''' (* 2. Mai [[1763]] in [[Roßlau (Elbe)]]; † {{JULGREGDATUM|12|3|1818}} in [[Tartu|Dorpat]]) war Professor für Mathematik und Physik.
'''Johann Sigismund Gottfried Huth''' (* 2. Mai [[1763]] in [[Roßlau (Elbe)]]; † {{JULGREGDATUM|12|3|1818}} in [[Tartu|Dorpat]]) war Professor für Mathematik und Physik.


Er studierte zusammen mit [[Ernst Christoph Knorre]]<ref>{{ADB|16|328|328|Knorre, Ernst Christoph Friedrich|Siegmund Günther|ADB:Knorre, Ernst Christoph Friedrich}}</ref> in [[Halle (Saale)|Halle]] bei [[Wenceslaus Johann Gustav Karsten]] († April 1787) und [[Johann Christian Foerster]], bei dem er am 9. Juli 1787 [[Promotion (Doktor)|promovierte]].
Er studierte zusammen mit [[Ernst Christoph Knorre]]<ref>{{ADB|16|328|328|Knorre, Ernst Christoph Friedrich|Siegmund Günther|ADB:Knorre, Ernst Christoph Friedrich}}</ref> in [[Halle (Saale)|Halle]] bei [[Wenceslaus Johann Gustav Karsten]] († April 1787) und [[Johann Christian Foerster (Philosoph)|Johann Christian Foerster]], bei dem er am 9. Juli 1787 [[Promotion (Doktor)|promovierte]].


1788 hielt er an der Universität Halle Privatvorlesungen über Grundlagen der Algebra nach den Lehrbüchern Karstens und wurde im Folgejahr Professor für Physik und Mathematik an der Universität in [[Frankfurt (Oder)]], wo um 1799 [[Heinrich von Kleist]] zu seinen Schülern zählte.<ref>{{ADB|16|127|150|Kleist, Heinrich von|Felix Bamberg|ADB:Kleist, Heinrich von}}</ref> Knorre und Huth waren später Mathematikprofessoren an der deutschsprachigen [[Universität Tartu|Universität Dorpat]] in Estland (Livland), wo [[Friedrich Georg Wilhelm Struve|Wilhelm von Struve]]<ref>{{ADB|36|693|698|Struve, Wilhelm von|Ludwig Stieda|ADB:Struve, Wilhelm von}}</ref> sein Schüler war. Bestattet sind beide auf dem dortigen Universitätsfeld des Raadi-Friedhofs.<ref>Werner Helmut Schmidt: {{Webarchiv | url=http://www.mathematik.uni-halle.de/history/reports/04-02.pdf | wayback=20070613173031 | text=Wenceslaus Johann Gustav Karsten (1732–1787) Von Neubrandenburg nach Halle – Bewerbungen, Beziehungen, Berufungen}}</ref>
1788 hielt er an der Universität Halle Privatvorlesungen über Grundlagen der Algebra nach den Lehrbüchern Karstens und wurde im Folgejahr Professor für Physik und Mathematik an der Universität in [[Frankfurt (Oder)]], wo um 1799 [[Heinrich von Kleist]] zu seinen Schülern zählte.<ref>{{ADB|16|127|150|Kleist, Heinrich von|Felix Bamberg|ADB:Kleist, Heinrich von}}</ref> Knorre und Huth waren später Mathematikprofessoren an der deutschsprachigen [[Universität Tartu|Universität Dorpat]] in Estland (Livland), wo [[Friedrich Georg Wilhelm Struve|Wilhelm von Struve]]<ref>{{ADB|36|693|698|Struve, Wilhelm von|[[Ludwig Stieda]]|ADB:Struve, Wilhelm von}}</ref> sein Schüler war. Bestattet sind beide auf dem dortigen Universitätsfeld des Raadi-Friedhofs.<ref>Werner Helmut Schmidt: {{Webarchiv | url=http://www.mathematik.uni-halle.de/history/reports/04-02.pdf | wayback=20070613173031 | text=Wenceslaus Johann Gustav Karsten (1732–1787) Von Neubrandenburg nach Halle – Bewerbungen, Beziehungen, Berufungen}}</ref>


Seit 1812 war Huth korrespondierendes Mitglied der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]].<ref>{{Internetquelle| hrsg=[[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften]]| url=http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/mitglieder-historisch/alphabetische-sortierung?altmitglied_id=1230&letter=H| titel=Mitglieder der Vorgängerakademien| titelerg=Johann Simon Gottfried Sigismund Huth| zugriff=2015-04-08}}</ref>
Seit 1812 war Huth korrespondierendes Mitglied der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Preußischen Akademie der Wissenschaften]].<ref>{{Internetquelle| hrsg=[[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften]]| url=http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/mitglieder-historisch/alphabetische-sortierung?altmitglied_id=1230&letter=H| titel=Mitglieder der Vorgängerakademien| titelerg=Johann Simon Gottfried Sigismund Huth| zugriff=2015-04-08}}</ref>
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* [http://dspace.utlib.ee/dspace/bitstream/10062/4793/1/huth.pdf Werke, bei Tartu University Library] (PDF; 51&nbsp;kB)
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Aktuelle Version vom 10. Juni 2021, 09:29 Uhr

Johann Sigismund Gottfried Huth (* 2. Mai 1763 in Roßlau (Elbe); † 28. Februarjul./ 12. März 1818greg. in Dorpat) war Professor für Mathematik und Physik.

Er studierte zusammen mit Ernst Christoph Knorre[1] in Halle bei Wenceslaus Johann Gustav Karsten († April 1787) und Johann Christian Foerster, bei dem er am 9. Juli 1787 promovierte.

1788 hielt er an der Universität Halle Privatvorlesungen über Grundlagen der Algebra nach den Lehrbüchern Karstens und wurde im Folgejahr Professor für Physik und Mathematik an der Universität in Frankfurt (Oder), wo um 1799 Heinrich von Kleist zu seinen Schülern zählte.[2] Knorre und Huth waren später Mathematikprofessoren an der deutschsprachigen Universität Dorpat in Estland (Livland), wo Wilhelm von Struve[3] sein Schüler war. Bestattet sind beide auf dem dortigen Universitätsfeld des Raadi-Friedhofs.[4]

Seit 1812 war Huth korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.[5]

In Frankfurt hatte er sich um 1789 an den akustischen Experimenten von Christian Ernst Wünsch beteiligt.[6] 1796 hatte er in J. H. Lambert: Abhandlung ueber einige akustische Instrumente. Aus dem Französischen ... nebst Zusätzen über das so genannte Horn Alexanders des Großen, über Erfahrungen mit einem elliptischen Sprachrohre[7] ein akustisches Sprechrohr-System vorgeschlagen, dass er „der Telephon“ nannte.[8][9]

Literatur

  • Werner Hartkopf: Die Berliner Akademie der Wissenschaften. Ihre Mitglieder und Preisträger 1700–1990. Akademie-Verlag, Berlin 1992

Quellen

  1. Siegmund Günther: Knorre, Ernst Christoph Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 328.
  2. Felix Bamberg: Kleist, Heinrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 127–150.
  3. Ludwig Stieda: Struve, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 693–698.
  4. Werner Helmut Schmidt: Wenceslaus Johann Gustav Karsten (1732–1787) Von Neubrandenburg nach Halle – Bewerbungen, Beziehungen, Berufungen (Memento vom 13. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Mitglieder der Vorgängerakademien. Johann Simon Gottfried Sigismund Huth. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 8. April 2015.
  6. Dieter Ullmann: Chladni und die Entwicklung der Akustik von 1750–1860. S. 69
  7. Lambert, J. H.: Abhandlung ueber einige akustische Instrumente. Aus dem Französischen ... nebst Zusätzen über das so genannte Horn Alexanders des Großen, über Erfahrungen mit einem elliptischen Sprachrohre ...
  8. Feldhaus, Franz Maria: Die Technik der Vorzeit, der geschichtlichen Zeit und der Naturvölker. Ein Handbuch für Archäologen und Historiker, Museen und Sammler, Kunsthändler und Antiquare, Sp. 1157 zu Telephon
  9. Blitz & Anker: Informationstechnik - Geschichte und Hintergründe, Band 1 von Joachim Beckh, ISBN 3-8334-2996-8

Weblinks