John Greene (Physiker): Unterschied zwischen den Versionen

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'''John Morgan Greene''' (* [[22. September]] [[1928]] in [[Pittsburgh]]; † [[22. Oktober]] [[2007]] in [[San Diego]]) war ein US-amerikanischer theoretischer Physiker und angewandter Mathematiker, der für seine Arbeit zur Theorie der [[Soliton]]en und Beiträge zur [[Plasmaphysik]] bekannt ist.
'''John Morgan Greene''' (* [[22. September]] [[1928]] in [[Pittsburgh]]; † [[22. Oktober]] [[2007]] in [[San Diego]]) war ein US-amerikanischer theoretischer Physiker und angewandter Mathematiker, der für seine Arbeit zur Theorie der [[Soliton]]en und Beiträge zur [[Plasmaphysik]] bekannt ist.


Greenes Vater war Professor für Chemieingenieurwesen am Kansas State College. Er studierte mit einem nach mehrfachem Sieg in den staatlichen Mathematik-Wettbewerben des Staates Kansas gewährten Stipendium von [[Pepsi-Cola]] am [[Caltech]] (Bachelor-Abschluss 1950) und wurde 1956 an der [[University of Rochester]] in Kernphysik promoviert. Danach war er im Plasma Physik Labor der [[Princeton University]] (anfangs noch ''Projekt Matterhorn''), wo er einer der leitenden theoretischen Physiker war und bis 1982 blieb. Ab 1982 war er Senior Technical Adviser in der Theoriegruppe bei [[General Atomics]] und gleichzeitig Adjunct Professor an der [[University of California, San Diego]]. Er starb an den Folgen einer Parkinson Erkrankung.
Greenes Vater war Professor für Chemieingenieurwesen am Kansas State College. Er studierte mit einem nach mehrfachem Sieg in den staatlichen Mathematik-Wettbewerben des Staates Kansas gewährten Stipendium von [[Pepsi-Cola]] am [[Caltech]] (Bachelor-Abschluss 1950) und wurde 1956 an der [[University of Rochester]] in Kernphysik promoviert. Danach war er im Plasma-Physik-Labor der [[Princeton University]] (anfangs noch ''Projekt Matterhorn''), wo er einer der leitenden theoretischen Physiker war und bis 1982 blieb. Ab 1982 war er Senior Technical Adviser in der Theoriegruppe bei [[General Atomics]] und gleichzeitig Adjunct Professor an der [[University of California, San Diego]]. Er starb an den Folgen einer Parkinson Erkrankung.


Er verfasste eine Reihe von Arbeiten in Zusammenarbeit mit John Johnson und Katherine Weimer über das Gleichgewicht und die Instabilitäten von [[Tokamak]]-und [[Stellarator]]-Plasmen in der [[Magnetohydrodynamik]]. Mit Johnson und Ray Grimm entwickelte er den speziellen Computercode PEST (Princeton Equlibrium and Stability in Tokamaks Code). Mit [[Bruno Coppi]] und anderen untersuchte er dissipative Instabilitäten. Mit [[Ira Bernstein]] und [[Martin Kruskal]] führte er 1957 BKG Moden ein (nichtlineare Wellenlösungen in der Plasmaphysik).  
Er verfasste eine Reihe von Arbeiten in Zusammenarbeit mit John Johnson und Katherine Weimer über das Gleichgewicht und die Instabilitäten von [[Tokamak]]- und [[Stellarator]]-Plasmen in der [[Magnetohydrodynamik]]. Mit Johnson und Ray Grimm entwickelte er den speziellen Computercode PEST (Princeton Equlibrium and Stability in Tokamaks Code). Mit [[Bruno Coppi]] und anderen untersuchte er dissipative Instabilitäten. Mit [[Ira Bernstein]] und [[Martin Kruskal]] führte er 1957 BKG Moden ein (nichtlineare Wellenlösungen in der Plasmaphysik).


2006 erhielt er den [[Leroy P. Steele Prize]] mit [[Martin Kruskal]], [[Robert Miura]] und [[Clifford Gardner]].<ref>Gardner, Greene, Kruskal, Miura, ''Korteweg-de-Vries equation and generalizations VI: Methods for exact solution'', Comm.Pure Applied Mathematics, Bd.27, 1974, S.97-133</ref><ref>Gardner, Greene, Kruskal, Miura, ''Method for Solving the Korteweg-deVries Equation'', Physical Review Letters, Band 19, 1967, S. 1095–1097</ref> für ihre Arbeit über die [[Inverse Streutransformation]]smethode in der Theorie der Solitonen.
2006 erhielt er den [[Leroy P. Steele Prize]] mit [[Martin Kruskal]], [[Robert Miura]] und [[Clifford Gardner]].<ref>Gardner, Greene, Kruskal, Miura, ''Korteweg-de-Vries equation and generalizations VI: Methods for exact solution'', Comm.Pure Applied Mathematics, Bd. 27, 1974, S. 97–133</ref><ref>Gardner, Greene, Kruskal, Miura, ''Method for Solving the Korteweg-deVries Equation'', Physical Review Letters, Band 19, 1967, S. 1095–1097</ref> für ihre Arbeit über die [[Inverse Streutransformation]]smethode in der Theorie der Solitonen.


In den 1970er Jahren befasste er sich mit Hamiltonscher Dynamik in der Chaostheorie (Greene´s Kriterium des Zusammenbruchs von Tori in der [[Kolmogorow-Arnold-Moser-Theorem|KAM-Theorie]] 1979).
In den 1970er Jahren befasste er sich mit Hamiltonscher Dynamik in der Chaostheorie (Greene´s Kriterium des Zusammenbruchs von Tori in der [[Kolmogorow-Arnold-Moser-Theorem|KAM-Theorie]] 1979).
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Er war seit 1956 verheiratet und hatte eine Tochter.
Er war seit 1956 verheiratet und hatte eine Tochter.


1992 erhielt er den [[James-Clerk-Maxwell-Preis für Plasmaphysik]]. Er war Fellow der [[American Physical Society]] (APS) und der American Geophysical Union.  
1992 erhielt er den [[James-Clerk-Maxwell-Preis für Plasmaphysik]]. Er war Fellow der [[American Physical Society]] (APS) und der American Geophysical Union.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.ams.org/notices/200604/comm-steele.pdf Steele Preis für Greene, Notices AMS 2006, pdf-Datei] (384&nbsp;kB)
* [http://www.ams.org/notices/200604/comm-steele.pdf Steele Preis für Greene, Notices AMS 2006, PDF-Datei] (384&nbsp;kB)
* [http://www.towntopics.com/dec0507/obits.html Nachruf]
* [http://www.towntopics.com/dec0507/obits.html Nachruf]
*[http://www.aip.org/history/acap/biographies/bio.jsp?greenej Biographie bei der APS]
* [http://www.aip.org/history/acap/biographies/bio.jsp?greenej Biographie bei der APS]
*[http://www.physicstoday.org/obits/notice_207.shtml Nachruf in Physics Today]
* [http://physicstoday.scitation.org/do/10.1063/PT.4.2172/full/ Nachruf in Physics Today]


== Verweise ==
== Verweise ==

Aktuelle Version vom 16. Mai 2020, 18:51 Uhr

John Morgan Greene (* 22. September 1928 in Pittsburgh; † 22. Oktober 2007 in San Diego) war ein US-amerikanischer theoretischer Physiker und angewandter Mathematiker, der für seine Arbeit zur Theorie der Solitonen und Beiträge zur Plasmaphysik bekannt ist.

Greenes Vater war Professor für Chemieingenieurwesen am Kansas State College. Er studierte mit einem nach mehrfachem Sieg in den staatlichen Mathematik-Wettbewerben des Staates Kansas gewährten Stipendium von Pepsi-Cola am Caltech (Bachelor-Abschluss 1950) und wurde 1956 an der University of Rochester in Kernphysik promoviert. Danach war er im Plasma-Physik-Labor der Princeton University (anfangs noch Projekt Matterhorn), wo er einer der leitenden theoretischen Physiker war und bis 1982 blieb. Ab 1982 war er Senior Technical Adviser in der Theoriegruppe bei General Atomics und gleichzeitig Adjunct Professor an der University of California, San Diego. Er starb an den Folgen einer Parkinson Erkrankung.

Er verfasste eine Reihe von Arbeiten in Zusammenarbeit mit John Johnson und Katherine Weimer über das Gleichgewicht und die Instabilitäten von Tokamak- und Stellarator-Plasmen in der Magnetohydrodynamik. Mit Johnson und Ray Grimm entwickelte er den speziellen Computercode PEST (Princeton Equlibrium and Stability in Tokamaks Code). Mit Bruno Coppi und anderen untersuchte er dissipative Instabilitäten. Mit Ira Bernstein und Martin Kruskal führte er 1957 BKG Moden ein (nichtlineare Wellenlösungen in der Plasmaphysik).

2006 erhielt er den Leroy P. Steele Prize mit Martin Kruskal, Robert Miura und Clifford Gardner.[1][2] für ihre Arbeit über die Inverse Streutransformationsmethode in der Theorie der Solitonen.

In den 1970er Jahren befasste er sich mit Hamiltonscher Dynamik in der Chaostheorie (Greene´s Kriterium des Zusammenbruchs von Tori in der KAM-Theorie 1979).

Er war seit 1956 verheiratet und hatte eine Tochter.

1992 erhielt er den James-Clerk-Maxwell-Preis für Plasmaphysik. Er war Fellow der American Physical Society (APS) und der American Geophysical Union.

Weblinks

Verweise

  1. Gardner, Greene, Kruskal, Miura, Korteweg-de-Vries equation and generalizations VI: Methods for exact solution, Comm.Pure Applied Mathematics, Bd. 27, 1974, S. 97–133
  2. Gardner, Greene, Kruskal, Miura, Method for Solving the Korteweg-deVries Equation, Physical Review Letters, Band 19, 1967, S. 1095–1097