John R. Pasta: Unterschied zwischen den Versionen

John R. Pasta: Unterschied zwischen den Versionen

imported>Schnabeltassentier
K (PD-fix)
 
imported>Didionline
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''John R. Pasta''' (* [[22. Oktober]] [[1918]] in [[New York City]]; † [[5. Juni]] [[1984]] in [[Chicago]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Physik]]er und [[Informatik]]er.
'''John R. Pasta''' (* [[22. Oktober]] [[1918]] in [[New York City]]; † [[5. Juni]] [[1984]] in [[Chicago]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Physik]]er und [[Informatik]]er.
 
== Werdegang ==
John R. Pasta wuchs in New York City auf und arbeitete zunächst als Makler und Polizist. Anschließend nahm er am [[City College of New York]] ein Physikstudium auf, musste das City College jedoch zur Zeit der [[Große Depression|Großen Depression]] verlassen und eine anderweitige Arbeit aufnehmen.
John R. Pasta wuchs in New York City auf und arbeitete zunächst als Makler und Polizist. Anschließend nahm er am [[City College of New York]] ein Physikstudium auf, musste das City College jedoch zur Zeit der [[Große Depression|Großen Depression]] verlassen und eine anderweitige Arbeit aufnehmen.
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] diente er als [[Kryptographie]]- und [[Radar]]experte in der [[United States Army|US Army]].
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] diente er als [[Kryptographie]]- und [[Radar]]experte in der [[United States Army|US Army]].
Nach dem Krieg konnte er aufgrund seines Wehrdienstes nach dem [[G. I. Bill of Rights]] sein Studium am City College wieder aufnehmen und erlangte 1951 einen Abschluss als [[Ph.D.]] in [[Theoretische Physik|Theoretischer Physik]] an der [[New York University]]. Danach arbeitete Pasta 1952 am [[Los Alamos National Laboratory]] unter [[Nicholas Metropolis]] an dem Computer [[MANIAC I]]. In [[Los Alamos (New Mexico)|Los Alamos]] war er an der Auslegung von frühen Computersystemen für Berechnungen im Waffenbau beteiligt.
Nach dem Krieg konnte er aufgrund seines Wehrdienstes nach dem [[G. I. Bill of Rights]] sein Studium am City College wieder aufnehmen und erlangte 1951 einen Abschluss als [[Ph.D.]] in [[Theoretische Physik|Theoretischer Physik]] an der [[New York University]]. Danach arbeitete Pasta 1952 am [[Los Alamos National Laboratory]] unter [[Nicholas Metropolis]] an dem Computer [[MANIAC I]]. In [[Los Alamos (New Mexico)|Los Alamos]] war er an der Auslegung von frühen Computersystemen für Berechnungen im Waffenbau beteiligt.


Anschließend arbeitete er zusammen mit [[Enrico Fermi]] und [[Stanisław Marcin Ulam]] am [[Fermi-Pasta-Ulam-Experiment]], dem Projekt, durch das er bekannt wurde und dessen Ergebnisse zwischen Physikern und Forschern im Bereich der [[Chaostheorie]] <!--und der [[dynamical systems]] -->stark diskutiert wurde. Danach war er weiterhin als Computerexperte in der Atomic Energy Commission tätig<!--eventually developing the branch of mathematics and computers to an entire division.-->.
Anschließend arbeitete er zusammen mit [[Enrico Fermi]] und [[Stanisław Marcin Ulam]] am [[Fermi-Pasta-Ulam-Experiment]], dem Projekt, durch das er bekannt wurde und dessen Ergebnisse zwischen Physikern und Forschern im Bereich der [[Chaostheorie]] <!--und der [[dynamical systems]] -->stark diskutiert wurde. 1956 ging er auf Einladung [[John von Neumann]]s als Computerexperte zur ''[[United States Atomic Energy Commission|Atomic Energy Commission]]'', wo er die Unterabteilung ''Mathematics and Computer'' aufbaute, der er vier Jahre vorstand. 1961 nahm er den Ruf auf eine Forschungsprofessur am ''Digital Computer Laboratory'' an der [[University of Illinois]] an, wo er unter anderem am Großrechner [[ILLIAC|ILLIAC 2]] arbeitete. 1964 wurde das Labor zur Fakultät für Informatik umbenannt, die Pasta dann bis zu seinem Ausscheiden 1970 leitete.
 
Ab 1964 erhielt er eine Forschungsprofessur für Physik an der Fakultät für Informatik (UIUC Engineering Campus) an der [[University of Illinois at Urbana-Champaign|University of Illinois]], später leitete er diesen Bereich von 1964 bis 1970.


== Publikationen ==
== Publikationen ==
* E. Fermi, J. Pasta, S. Ulam: ''[http://www.physics.utah.edu/~detar/phycs6720/handouts/fpu/FermiCollectedPapers1965.pdf Studies of Nonlinear Problems]'', Document LA-1940 (Mai 1955)
* {{Literatur |Autor=E. Fermi, J. Pasta, S. Ulam |Titel=Studies of Nonlinear Problems, Document LA-1940 |Datum=1955-05 |Hrsg=Los Alamos Scientific Laboratory of the University of California |Online=https://www.osti.gov/servlets/purl/4376203 |Sprache=en |Format=pdf}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* K. K. Curtis et al.: ''John R. Pasta, 1918–1984'', ''Annals of the History of Computing'', Vol. 5, Juli 1983, S. 224–238. {{doi|10.1109/MAHC.1983.10078}}
* K. K. Curtis et al.: ''John R. Pasta, 1918–1984'', ''Annals of the History of Computing'', Vol. 5, Juli 1983, S. 224–238. {{doi|10.1109/MAHC.1983.10078}}
* [http://video.google.com/videoplay?docid=4989933629762859961 ''Computer Networks: The Heralds of Resource Sharing''], Dokumentation etwa aus dem Jahr 1972 über das [[ARPANET]] mit Erwähnung von John Pasta.<!--Includes footage of John Pasta.-->
* {{Internetquelle |url=https://archive.org/details/ComputerNetworks_TheHeraldsOfResourceSharing |titel=Computer Networks: The Heralds of Resource Sharing |kommentar=Film; Dokumentation etwa aus dem Jahr 1972 über das [[ARPANET]] mit Erwähnung von John Pasta |sprache=en |zugriff=2018-10-10 |abruf-verborgen=1}}


{{Normdaten|TYP=p|GND=111106122X|VIAF=21147121771926392435}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=111106122X|VIAF=21147121771926392435}}
Zeile 21: Zeile 19:
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Informatiker]]
[[Kategorie:Informatiker]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Urbana, Illinois)]] <!--University of Illinois at Urbana-Champaign-->
 
[[Kategorie:Hochschullehrer (University of Illinois)]]
<!--University of Illinois at Urbana-Champaign-->
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:US-Amerikaner]]
[[Kategorie:Geboren 1918]]
[[Kategorie:Geboren 1918]]

Aktuelle Version vom 4. Januar 2022, 11:39 Uhr

John R. Pasta (* 22. Oktober 1918 in New York City; † 5. Juni 1984 in Chicago) war ein US-amerikanischer Physiker und Informatiker.

Werdegang

John R. Pasta wuchs in New York City auf und arbeitete zunächst als Makler und Polizist. Anschließend nahm er am City College of New York ein Physikstudium auf, musste das City College jedoch zur Zeit der Großen Depression verlassen und eine anderweitige Arbeit aufnehmen. Während des Zweiten Weltkrieges diente er als Kryptographie- und Radarexperte in der US Army. Nach dem Krieg konnte er aufgrund seines Wehrdienstes nach dem G. I. Bill of Rights sein Studium am City College wieder aufnehmen und erlangte 1951 einen Abschluss als Ph.D. in Theoretischer Physik an der New York University. Danach arbeitete Pasta 1952 am Los Alamos National Laboratory unter Nicholas Metropolis an dem Computer MANIAC I. In Los Alamos war er an der Auslegung von frühen Computersystemen für Berechnungen im Waffenbau beteiligt.

Anschließend arbeitete er zusammen mit Enrico Fermi und Stanisław Marcin Ulam am Fermi-Pasta-Ulam-Experiment, dem Projekt, durch das er bekannt wurde und dessen Ergebnisse zwischen Physikern und Forschern im Bereich der Chaostheorie stark diskutiert wurde. 1956 ging er auf Einladung John von Neumanns als Computerexperte zur Atomic Energy Commission, wo er die Unterabteilung Mathematics and Computer aufbaute, der er vier Jahre vorstand. 1961 nahm er den Ruf auf eine Forschungsprofessur am Digital Computer Laboratory an der University of Illinois an, wo er unter anderem am Großrechner ILLIAC 2 arbeitete. 1964 wurde das Labor zur Fakultät für Informatik umbenannt, die Pasta dann bis zu seinem Ausscheiden 1970 leitete.

Publikationen

Literatur

  • K. K. Curtis et al.: John R. Pasta, 1918–1984, Annals of the History of Computing, Vol. 5, Juli 1983, S. 224–238. doi:10.1109/MAHC.1983.10078
  • Computer Networks: The Heralds of Resource Sharing. (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value), Film; Dokumentation etwa aus dem Jahr 1972 über das ARPANET mit Erwähnung von John Pasta).