Karl von der Mühll: Unterschied zwischen den Versionen

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Karl von der Mühll stammte aus alter Basler Familie. Sein Grossvater mütterlicherseits war der Geologe [[Peter Merian]], der wiederum Bruder des Mathematikprofessors in Basel [[Johann Rudolf Merian]] war. Nach der Matura 1859 studierte von der Mühll Naturwissenschaften und Mathematik an der [[Universität Basel]], unter anderem bei Merian und [[Gustav Heinrich Wiedemann]], und ab 1861 an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] bei [[Bernhard Riemann]], [[Wilhelm Eduard Weber]], [[Wilhelm Klinkerfues]] und [[Friedrich Wöhler]]. Ab 1863 setzte er sein Studium an der [[Albertus-Universität Königsberg]] fort, wo er sich unter [[Franz Ernst Neumann]] der mathematischen Physik zuwandte und 1866 promoviert wurde. Er studierte dort auch bei dem Mathematiker [[Friedrich Julius Richelot]]. 1866/67 studierte er an der [[Sorbonne]]. 1868 habilitierte er sich in [[Universität Leipzig|Leipzig]] in mathematischer Physik (''Über ein Problem der Kartenprojektion'') und 1872 wurde er dort ausserordentlicher Professor. 1889 wurde er ausserordentlicher und 1890 ordentlicher Professor für mathematische Physik in Basel. 1896 wurde er Finanzverwalter (Curator fiscorum academicorum) der Universität. In den akademischen Jahren 1895/96 und 1910/11 war er Rektor der Universität. 1887 wurde er zum Mitglied der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] gewählt.<ref>{{Leopoldina|5352|Name=Karl Von der Mühll|Kommentar=|Datum=22. November 2015}}</ref>  
Karl von der Mühll stammte aus alter Basler [[Patrizier]]familie, der [[Daig]]. Sein Grossvater mütterlicherseits war der Geologe [[Peter Merian]], der wiederum Bruder des Mathematikprofessors in Basel [[Johann Rudolf Merian]] war. Nach der Matura 1859 studierte von der Mühll Naturwissenschaften und Mathematik an der [[Universität Basel]], unter anderem bei Merian und [[Gustav Heinrich Wiedemann]], und ab 1861 an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] bei [[Bernhard Riemann]], [[Wilhelm Eduard Weber]], [[Wilhelm Klinkerfues]] und [[Friedrich Wöhler]]. Ab 1863 setzte er sein Studium an der [[Albertus-Universität Königsberg]] fort, wo er sich unter [[Franz Ernst Neumann]] der mathematischen Physik zuwandte und 1866 promoviert wurde. Er studierte dort auch bei dem Mathematiker [[Friedrich Julius Richelot]]. 1866/67 studierte er an der [[Sorbonne]]. 1868 habilitierte er sich in [[Universität Leipzig|Leipzig]] in mathematischer Physik (''Über ein Problem der Kartenprojektion'') und 1872 wurde er dort ausserordentlicher Professor. 1889 wurde er ausserordentlicher und 1890 ordentlicher Professor für mathematische Physik in Basel. 1896 wurde er Finanzverwalter (Curator fiscorum academicorum) der Universität. In den akademischen Jahren 1895/96 und 1910/11 war er Rektor der Universität. 1887 wurde er zum Mitglied der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] gewählt.<ref>{{Leopoldina|5352|Datum=22. November 2015}}</ref>


Er war Präsident der Schweizer Euler-Kommission (und damit Herausgeber von [[Leonhard Euler]]s Werken) und gab 1884 die Vorlesungen von Franz Neumann über elektrische Ströme heraus. Ab 1872 war er Mitherausgeber der ''[[Mathematische Annalen|Mathematischen Annalen]]''.
Er war Präsident der Schweizer Euler-Kommission (und damit Herausgeber von [[Leonhard Euler]]s Werken) und gab 1884 die Vorlesungen von Franz Neumann über elektrische Ströme heraus. Ab 1872 war er Mitherausgeber der ''[[Mathematische Annalen|Mathematischen Annalen]]''.
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Martin Knapp: ''Prof. Dr. Karl Von der Mühll-His. 1841–1912.'' In: ''[[Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft]].'' Bd. 95 (1912), S. 93–106 ([http://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=sng-005:1912:95::395 Digitalisat]; mit Bibliographie).
* Martin Knapp: ''Prof. Dr. Karl Von der Mühll-His. 1841–1912.'' In: ''[[Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft]].'' Bd. 95 (1912), S. 93–106 ([https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=sng-005:1912:95::395 Digitalisat]; mit Bibliographie).
* Johann Martin Knapp: ''Prof. Dr. Karl Von der Mühll-His''. In: [https://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1913/1913_0371.html Basler Jahrbuch 1913, S. 1-12].
* [[Eduard His-Eberle|Eduard His]]: ''Basler Gelehrte des 19. Jahrhunderts.'' Schwabe, Basel 1941, S. 239–242.
* [[Eduard His-Eberle|Eduard His]]: ''Basler Gelehrte des 19. Jahrhunderts.'' Schwabe, Basel 1941, S. 239–242.


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Aktuelle Version vom 6. Februar 2021, 15:13 Uhr

Karl von der Mühll (* 13. September 1841 in Basel; † 9. Mai 1912 ebenda) war ein Schweizer Mathematiker und Physiker.

Leben

Karl von der Mühll-His (1841–1912) Dr. Phil., Professor, Grab auf dem Friedhof Wolfgottesacker, Basel
Grab auf dem Friedhof Wolfgottesacker, Basel
Karl von der Mühll-His (1841–1912) Dr. Phil., Professor, Grabinschrift auf dem Friedhof Wolfgottesacker, Basel
Grabinschrift auf dem Friedhof Wolfgottesacker, Basel

Karl von der Mühll stammte aus alter Basler Patrizierfamilie, der Daig. Sein Grossvater mütterlicherseits war der Geologe Peter Merian, der wiederum Bruder des Mathematikprofessors in Basel Johann Rudolf Merian war. Nach der Matura 1859 studierte von der Mühll Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Basel, unter anderem bei Merian und Gustav Heinrich Wiedemann, und ab 1861 an der Georg-August-Universität Göttingen bei Bernhard Riemann, Wilhelm Eduard Weber, Wilhelm Klinkerfues und Friedrich Wöhler. Ab 1863 setzte er sein Studium an der Albertus-Universität Königsberg fort, wo er sich unter Franz Ernst Neumann der mathematischen Physik zuwandte und 1866 promoviert wurde. Er studierte dort auch bei dem Mathematiker Friedrich Julius Richelot. 1866/67 studierte er an der Sorbonne. 1868 habilitierte er sich in Leipzig in mathematischer Physik (Über ein Problem der Kartenprojektion) und 1872 wurde er dort ausserordentlicher Professor. 1889 wurde er ausserordentlicher und 1890 ordentlicher Professor für mathematische Physik in Basel. 1896 wurde er Finanzverwalter (Curator fiscorum academicorum) der Universität. In den akademischen Jahren 1895/96 und 1910/11 war er Rektor der Universität. 1887 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[1]

Er war Präsident der Schweizer Euler-Kommission (und damit Herausgeber von Leonhard Eulers Werken) und gab 1884 die Vorlesungen von Franz Neumann über elektrische Ströme heraus. Ab 1872 war er Mitherausgeber der Mathematischen Annalen.

1875 heiratete er Katharina His.

Literatur

  • Martin Knapp: Prof. Dr. Karl Von der Mühll-His. 1841–1912. In: Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft. Bd. 95 (1912), S. 93–106 (Digitalisat; mit Bibliographie).
  • Johann Martin Knapp: Prof. Dr. Karl Von der Mühll-His. In: Basler Jahrbuch 1913, S. 1-12.
  • Eduard His: Basler Gelehrte des 19. Jahrhunderts. Schwabe, Basel 1941, S. 239–242.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitgliedseintrag von Karl von der Mühll bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 22. November 2015.