Lew Andrejewitsch Arzimowitsch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:1974 CPA 4316.jpg|mini|L. A. Arzimowitsch auf einer sowjetischen Briefmarke, 1974]]
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'''Lew Andrejewitsch Arzimowitsch''' ({{RuS|Лев Андреевич Арцимович}}, wiss. Transliteration ''{{lang|ru-Latn|Lev Andreevič Arcimovič}}''; * {{JULGREGDATUM|25|2|1909|Link="true"}} in [[Moskau]]; † [[1. März]] [[1973]] in [[Moskau]]) war ein [[Sowjetunion|sowjetischer]] [[Physiker]].
'''Lew Andrejewitsch Arzimowitsch''' ({{RuS|Лев Андреевич Арцимович}}, wiss. Transliteration ''{{lang|ru-Latn|Lev Andreevič Arcimovič}}''; * {{JULGREGDATUM|25|2|1909|Link=1}} in [[Moskau]]; † [[1. März]] [[1973]] in Moskau) war ein [[Sowjetunion|sowjetischer]] [[Physiker]].


Arzimowitsch studierte in Minsk und war ab 1930 am [[Joffe-Institut]] in Leningrad. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er an Infrarot-Nachtsichtgeräten und Elektronik und war ab 1944 im sowjetischen Kernwaffenprogramm am späteren [[Kurtschatow-Institut]].   
Arzimowitsch studierte in Minsk und war ab 1930 am [[Joffe-Institut]] in Leningrad. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er an [[Infrarot]]-[[Nachtsichtgerät]]en und Elektronik und war ab 1944 im sowjetischen Kernwaffenprogramm am späteren [[Kurtschatow-Institut]].   


Arzimowitsch arbeitete auf dem Gebiet der [[Kernfusion]]sforschung und der [[Plasma (Physik)|Plasmaphysik]].
Arzimowitsch arbeitete auf dem Gebiet der [[Kernfusion]]sforschung und der [[Plasma (Physik)|Plasmaphysik]].
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Arzimowitsch wurde einmal gefragt, wann das erste thermonukleare Kraftwerk entsteht „Wenn die Menschheit es braucht oder etwas früher“, lautete die Antwort.
Arzimowitsch wurde einmal gefragt, wann das erste thermonukleare Kraftwerk entsteht „Wenn die Menschheit es braucht oder etwas früher“, lautete die Antwort.


1946 wurde er korrespondierendes und 1953 volles Mitglied der sowjetischen [[Russische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]] und ab 1957 gehörte er dem dortigen Präsidium an. 1953 erhielt er den [[Stalinpreis]] für seine Beiträge zum Atomenergieprogramm, 1958 den Leninpreis und 1971 den Staatspreis der UdSSR. 1966 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt. 1969 wurde ihm der Titel eines [[Held der sozialistischen Arbeit|Helden der sozialistischen Arbeit]], die höchste zivile Ehrung der [[Sowjetunion]], zuerkannt. Seit 1969 war er auswärtiges Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften der DDR]]<ref>{{Internetquelle| hrsg=[[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften]]| url=http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/mitglieder-historisch/alphabetische-sortierung?altmitglied_id=75&letter=A| titel=Mitglieder der Vorgängerakademien| titelerg=Lew Andrejewitsch Arzimowitsch| zugriff=2015-02-17}}</ref> und er war Mitglied der tschechoslowakischen, der jugoslawischen und schwedischen Akademie der Wissenschaften.
1946 wurde er korrespondierendes und 1953 volles Mitglied der sowjetischen [[Russische Akademie der Wissenschaften|Akademie der Wissenschaften]] und ab 1957 gehörte er dem dortigen Präsidium an. 1953 erhielt er den [[Stalinpreis]] für seine Beiträge zum Atomenergieprogramm, 1958 den Leninpreis und 1971 den Staatspreis der UdSSR. 1966 wurde er in die [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt. 1969 wurde ihm der Titel eines [[Held der sozialistischen Arbeit|Helden der sozialistischen Arbeit]], die höchste zivile Ehrung der [[Sowjetunion]], zuerkannt. Seit 1969 war er auswärtiges Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften der DDR]],<ref>{{Internetquelle| hrsg=[[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften]]| url=http://www.bbaw.de/die-akademie/akademiegeschichte/mitglieder-historisch/alphabetische-sortierung?altmitglied_id=75&letter=A| titel=Mitglieder der Vorgängerakademien| titelerg=Lew Andrejewitsch Arzimowitsch| zugriff=2015-02-17}}</ref> und er war Mitglied der tschechoslowakischen, der jugoslawischen und schwedischen Akademie der Wissenschaften.


Der Krater [[Artsimovich (Mondkrater)|Artsimovich]] auf dem [[Mond]] wurde nach ihm benannt.
Der Krater [[Artsimovich (Mondkrater)|Artsimovich]] auf dem [[Mond]] wurde nach ihm benannt. Seit 1992 wird von der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]] der [[Arzimowitsch-Preis]] verliehen.<ref>{{Internetquelle| url=http://www.ras.ru/about/awards/awdlist.aspx?awdid=67| titel=L.A.-Arzimowitsch-Preis| hrsg=Russische Akademie der Wissenschaften| zugriff=2020-10-30| sprache=ru}}</ref>


== Literatur ==
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== Weblinks ==
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* [http://www.peoples.ru/science/physics/arcimovich/ Biographie auf der russischen Webseite peoples.ru]
* [http://www.peoples.ru/science/physics/arcimovich/ Biographie auf der russischen Webseite peoples.ru]


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[[Kategorie:Person als Namensgeber für einen Mondkrater]]
[[Kategorie:Held der sozialistischen Arbeit]]
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[[Kategorie:Träger des Leninpreises]]
[[Kategorie:Träger des Leninpreises]]

Aktuelle Version vom 15. Oktober 2021, 05:29 Uhr

L. A. Arzimowitsch auf einer sowjetischen Briefmarke, 1974

Lew Andrejewitsch Arzimowitsch ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), wiss. Transliteration {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value); * 12. Februarjul./ 25. Februar 1909greg. in Moskau; † 1. März 1973 in Moskau) war ein sowjetischer Physiker.

Arzimowitsch studierte in Minsk und war ab 1930 am Joffe-Institut in Leningrad. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er an Infrarot-Nachtsichtgeräten und Elektronik und war ab 1944 im sowjetischen Kernwaffenprogramm am späteren Kurtschatow-Institut.

Arzimowitsch arbeitete auf dem Gebiet der Kernfusionsforschung und der Plasmaphysik. Er gilt als einer der „Väter des Tokamak“, einer besonderen Form des Kernfusionsreaktors. 1955 wurde der erste Tokamak in Moskau gebaut. Bis 1970 forschte niemand außerhalb der Sowjetunion an dieser Technologie.

Arzimowitsch wurde einmal gefragt, wann das erste thermonukleare Kraftwerk entsteht „Wenn die Menschheit es braucht oder etwas früher“, lautete die Antwort.

1946 wurde er korrespondierendes und 1953 volles Mitglied der sowjetischen Akademie der Wissenschaften und ab 1957 gehörte er dem dortigen Präsidium an. 1953 erhielt er den Stalinpreis für seine Beiträge zum Atomenergieprogramm, 1958 den Leninpreis und 1971 den Staatspreis der UdSSR. 1966 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 1969 wurde ihm der Titel eines Helden der sozialistischen Arbeit, die höchste zivile Ehrung der Sowjetunion, zuerkannt. Seit 1969 war er auswärtiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR,[1] und er war Mitglied der tschechoslowakischen, der jugoslawischen und schwedischen Akademie der Wissenschaften.

Der Krater Artsimovich auf dem Mond wurde nach ihm benannt. Seit 1992 wird von der Russischen Akademie der Wissenschaften der Arzimowitsch-Preis verliehen.[2]

Literatur

  • Борис Борисович Кадомцев (Hrsg.): Воспоминания об академике Л. А. Арцимовиче Выходные данные. Наука, Москва, 1981 (englisch: Boris Borissowitsch Kadomtzew (Hrsg.): Reminiscences about academician Lev Artsimovich. Nauka Publishers, Moskau 1985).
  • mit Р. З. Сагдеев: Физика плазмы для физиков. Атомиздать, Москва 1979 (deutsch: mit Roald S. Sagdejew: Plasmaphysik für Physiker. Teubner Stuttgart 1983, ISBN 3-519-03051-9).
  • Управляемые термоядерные реакции. Государственное издательство физико-математисеской литературы, Москва 1961 (deutsch: Gesteuerte thermonukleare Reaktionen. Akademie-Verlag 1965; englisch: Controlled thermonuclear reactions. Oliver and Boyd, Edinburgh 1964).
  • Элементарная физика плазмы. Атомиздать, Москва 1966 (deutsch: Elementare Plasmaphysik. Akademie-Verlag, Berlin 1972).

Einzelnachweise

  1. Mitglieder der Vorgängerakademien. Lew Andrejewitsch Arzimowitsch. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 17. Februar 2015.
  2. L.A.-Arzimowitsch-Preis. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 30. Oktober 2020 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).

Weblinks