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'''Otfried Madelung''' (* [[14. April]] [[1922]] in [[Frankfurt am Main]]; † [[3. August]] [[2017]]<ref>{{Internetquelle|url=https://www.uni-marburg.de/de/fb13/aktuelles/nachrichten/nachruf-auf-prof-dr-otfried-madelung|titel=Nachruf auf Prof. Dr. Otfried Madelung|autor=Reinhard Noack|hrsg=Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Physik|datum=2017-08-17|zugriff=2017-08-20}}</ref>) war ein deutscher Physiker mit dem Fachgebiet theoretische Festkörperphysik.<ref>Lebensdaten nach Angaben in seinem Buch ''Festkörpertheorie'', Springer</ref> | '''Otfried Madelung''' (* [[14. April]] [[1922]] in [[Frankfurt am Main]]; † [[3. August]] [[2017]]<ref>{{Internetquelle|url=https://www.uni-marburg.de/de/fb13/aktuelles/nachrichten/nachruf-auf-prof-dr-otfried-madelung|titel=Nachruf auf Prof. Dr. Otfried Madelung|autor=Reinhard Noack|hrsg=Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Physik|datum=2017-08-17|zugriff=2017-08-20|offline=ja|archiv-url=https://web.archive.org/web/20170821003324/https://www.uni-marburg.de/de/fb13/aktuelles/nachrichten/nachruf-auf-prof-dr-otfried-madelung|archiv-datum=2017-08-21}}</ref>) war ein deutscher Physiker mit dem Fachgebiet theoretische Festkörperphysik.<ref>Lebensdaten nach Angaben in seinem Buch ''Festkörpertheorie'', Springer</ref> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Madelung war der Sohn von [[Erwin Madelung]]. Er studierte ab 1946 Physik an der [[Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main]], wo er 1948 sein Diplom machte. Danach war er am Max-Planck-Institut für Physik in Göttingen, wo er 1950 bei [[Werner Heisenberg]] promoviert wurde (''Die Winkelverteilung von Sekundärelektronen der harten Komponente in der Höhenstrahlung'').<ref>[http://genealogy.theochem.uni-hannover.de/view.php?id=1155 Theoretical Chemistry Genealogy Project]</ref> 1950 bis 1959 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Siemens-Schuckert-Werken in [[Erlangen]]. 1957 habilitierte er sich in Marburg, wo er ab 1959 Dozent war. Von 1962 bis zu seiner Emeritierung 1987 war er Professor für theoretische Physik (und speziell theoretische Festkörperphysik) an der [[Universität Marburg]], wo er Direktor des Instituts für theoretische Festkörperphysik und 1967/68 Rektor war.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.uni-marburg.de/fb13/aktuelles/news/ordner_2012/madelung_90_20120414|titel=Prof. em. Dr. Otfried Madelung feiert 90. Geburtstag – Der Fachbereich Physik gratuliert Herrn Professor Otfried Madelung zum 90. Geburtstag am 14. April 2012|autor=Stephan Koch|hrsg=Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Physik|datum=2012-04-14|zugriff=2017-08-20}}</ref> | Madelung war der Sohn von [[Erwin Madelung]]. Er studierte ab 1946 Physik an der [[Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main]], wo er 1948 sein Diplom machte. Danach war er am Max-Planck-Institut für Physik in Göttingen, wo er 1950 bei [[Werner Heisenberg]] promoviert wurde (''Die Winkelverteilung von Sekundärelektronen der harten Komponente in der Höhenstrahlung'').<ref>[http://genealogy.theochem.uni-hannover.de/view.php?id=1155 Theoretical Chemistry Genealogy Project]</ref> 1950 bis 1959 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Siemens-Schuckert-Werken in [[Erlangen]]. 1957 [[Habilitation|habilitierte]] er sich in Marburg, wo er ab 1959 Dozent war. Von 1962 bis zu seiner Emeritierung 1987 war er Professor für theoretische Physik (und speziell theoretische Festkörperphysik) an der [[Universität Marburg]], wo er Direktor des Instituts für theoretische Festkörperphysik und 1967/68 Rektor war.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.uni-marburg.de/fb13/aktuelles/news/ordner_2012/madelung_90_20120414|titel=Prof. em. Dr. Otfried Madelung feiert 90. Geburtstag – Der Fachbereich Physik gratuliert Herrn Professor Otfried Madelung zum 90. Geburtstag am 14. April 2012|autor=Stephan Koch|hrsg=Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Physik|datum=2012-04-14|zugriff=2017-08-20}}</ref> | ||
Wie sein Vater befasste er sich mit theoretischer [[Halbleiter]]physik, insbesondere [[Bandstruktur]]berechnungen. 1985 war er als Nachfolger von [[Karl Heinz Hellwege]] einer der Herausgeber des Landolt-Börnstein (Halbleiter-Bände). | Wie sein Vater befasste er sich mit theoretischer [[Halbleiter]]physik, insbesondere [[Bandstruktur]]berechnungen. 1985 war er als Nachfolger von [[Karl Heinz Hellwege]] einer der Herausgeber des Landolt-Börnstein (Halbleiter-Bände). | ||
Ab 1966 war er Leiter des Fachausschusses Halbleiterphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. | Ab 1966 war er Leiter des Fachausschusses Halbleiterphysik der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]]. | ||
Privat | Privat interessierte sich Madelung auch für [[Genealogie]] und hat 2002 im Eigenverlag die Ortschronik des Dorfes [[Madelungen]] bei [[Eisenach]] veröffentlicht. | ||
== Schriften == | == Schriften == | ||
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* als Herausgeber: ''Semiconductors-basic data'', Springer 1996 | * als Herausgeber: ''Semiconductors-basic data'', Springer 1996 | ||
* {{Literatur | Autor=Max Kürschner | Herausgeber=Otfried Madelung | Titel=Madelungen. Heimatkunde eines Dorfes | Sammelwerk= | Band= | Verlag=Selbstverlag | Ort=Marburg/Lahn | Jahr=2002 | Seiten=560 | ISBN= }} | * {{Literatur | Autor=Max Kürschner | Herausgeber=Otfried Madelung | Titel=Madelungen. Heimatkunde eines Dorfes | Sammelwerk= | Band= | Verlag=Selbstverlag | Ort=Marburg/Lahn | Jahr=2002 | Seiten=560 | ISBN= }} | ||
== Weblinks == | |||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Otfried Madelung (* 14. April 1922 in Frankfurt am Main; † 3. August 2017[1]) war ein deutscher Physiker mit dem Fachgebiet theoretische Festkörperphysik.[2]
Madelung war der Sohn von Erwin Madelung. Er studierte ab 1946 Physik an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, wo er 1948 sein Diplom machte. Danach war er am Max-Planck-Institut für Physik in Göttingen, wo er 1950 bei Werner Heisenberg promoviert wurde (Die Winkelverteilung von Sekundärelektronen der harten Komponente in der Höhenstrahlung).[3] 1950 bis 1959 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Siemens-Schuckert-Werken in Erlangen. 1957 habilitierte er sich in Marburg, wo er ab 1959 Dozent war. Von 1962 bis zu seiner Emeritierung 1987 war er Professor für theoretische Physik (und speziell theoretische Festkörperphysik) an der Universität Marburg, wo er Direktor des Instituts für theoretische Festkörperphysik und 1967/68 Rektor war.[4]
Wie sein Vater befasste er sich mit theoretischer Halbleiterphysik, insbesondere Bandstrukturberechnungen. 1985 war er als Nachfolger von Karl Heinz Hellwege einer der Herausgeber des Landolt-Börnstein (Halbleiter-Bände).
Ab 1966 war er Leiter des Fachausschusses Halbleiterphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
Privat interessierte sich Madelung auch für Genealogie und hat 2002 im Eigenverlag die Ortschronik des Dorfes Madelungen bei Eisenach veröffentlicht.
Personendaten | |
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NAME | Madelung, Otfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 14. April 1922 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 3. August 2017 |