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[[Datei:PiiiD Knee AgTarget IOT.jpg|mini|Kniegelenk im PiiiD-Prozess mit einer [[ECR-Plasmaquelle]] und einem Sputtermagnetron mit Ag-Target]] | [[Datei:PiiiD Knee AgTarget IOT.jpg|mini|Kniegelenk im PiiiD-Prozess mit einer [[ECR-Plasmaquelle]] und einem Sputtermagnetron mit Ag-Target]] | ||
Bei der '''Plasma-Immersions-Ionenimplantation''' handelt es sich um ein [[Vakuum]]verfahren zur meist großflächigen Implantation von [[Ion]]en in [[Festkörper]]oberflächen. Es ist daher eng verwandt mit der [[Ionenimplantation]]. Das wesentlichste Merkmal ist das direkte Einbringen der zu behandelnden Materialien in ein [[Plasma (Physik)|Plasma]], daher der Begriff „Immersion“. Häufig werden für das Verfahren unterschiedliche synonyme Begriffe oder Abkürzungen verwendet, von denen einige im Folgenden aufgelistet sind: | Bei der '''Plasma-Immersions-Ionenimplantation''' handelt es sich um ein [[Vakuum]]verfahren zur meist großflächigen Implantation von [[Ion]]en in [[Festkörper]]oberflächen. Es ist daher eng verwandt mit der [[Ionenimplantation]]. Das wesentlichste Merkmal ist das direkte Einbringen der zu behandelnden Materialien in ein [[Plasma (Physik)|Plasma]], daher der Begriff „Immersion“. Häufig werden für das Verfahren unterschiedliche synonyme Begriffe oder Abkürzungen verwendet, von denen einige im Folgenden aufgelistet sind: | ||
* Plasma-Immersions-Ionenimplantation, kurz PIII, P3I oder PI³; | * Plasma-Immersions-Ionenimplantation, kurz PIII, P3I oder PI³; im Englischen spricht man von {{lang|en|''p-triple-i''}} oder {{lang|en|''p-i-cube''}} | ||
* Plasma-basierte Ionenimplantation, PBII | * Plasma-basierte Ionenimplantation, PBII | ||
* Plasmaionenimplantation, kurz PII oder PI² | * Plasmaionenimplantation, kurz PII oder PI² | ||
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# Ein [[Hochspannung]]s-Pulsgenerator. Eine derartige Spannungsquelle muss in der Lage sein, möglichst rechteckförmige, negative Spannungspulse im mittleren [[Kilovolt]]-Bereich zu erzeugen. Typisch sind 1 kV, in Einzelfällen werden aber auch bis zu 100 kV erzeugt. Die Pulslängen liegen im Bereich von einigen [[Mikrosekunde]]n und Wiederholraten im Bereich von 1 [[Hertz (Einheit)|kHz]]. Je nach Größe des Werkstücks und Probenhalters fließen zeitgemittelt [[Elektrischer Strom|Ströme]] von einigen 10–100 [[Ampere (Einheit)|mA]] über das Plasma, wobei die Stromspitze beim Laden der näherungsweise kapazitiven Last bis zu einigen 100 A betragen kann! Daraus ergeben sich [[Elektrische Leistung|Leistungen]] im [[Kilowatt]]-Bereich. Ein besonderes Qualitätsmerkmal für Hochspannungs-Pulsgeneratoren sind die Schaltzeiten, insbesondere die Pulsanstiegszeit. Je schneller der Puls die Nennspannung erreicht, umso geringer ist der Anteil an niederenergetischen Ionen. | # Ein [[Hochspannung]]s-Pulsgenerator. Eine derartige Spannungsquelle muss in der Lage sein, möglichst rechteckförmige, negative Spannungspulse im mittleren [[Kilovolt]]-Bereich zu erzeugen. Typisch sind 1 kV, in Einzelfällen werden aber auch bis zu 100 kV erzeugt. Die Pulslängen liegen im Bereich von einigen [[Mikrosekunde]]n und Wiederholraten im Bereich von 1 [[Hertz (Einheit)|kHz]]. Je nach Größe des Werkstücks und Probenhalters fließen zeitgemittelt [[Elektrischer Strom|Ströme]] von einigen 10–100 [[Ampere (Einheit)|mA]] über das Plasma, wobei die Stromspitze beim Laden der näherungsweise kapazitiven Last bis zu einigen 100 A betragen kann! Daraus ergeben sich [[Elektrische Leistung|Leistungen]] im [[Kilowatt]]-Bereich. Ein besonderes Qualitätsmerkmal für Hochspannungs-Pulsgeneratoren sind die Schaltzeiten, insbesondere die Pulsanstiegszeit. Je schneller der Puls die Nennspannung erreicht, umso geringer ist der Anteil an niederenergetischen Ionen. | ||
== | == Literatur == | ||
* André Anders (Hrsg.): ''Handbook of plasma immersion ion implantation and deposition.'' Wiley, New York NY u. a. 2000, ISBN 0-471-24698-0. | * André Anders (Hrsg.): ''Handbook of plasma immersion ion implantation and deposition.'' Wiley, New York NY u. a. 2000, ISBN 0-471-24698-0. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [ | * [https://www.hzdr.de/db/Cms?pNid=306&pOid=10890 PIII] am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | ||
* {{Webarchiv |url=http://www.iom-leipzig.de/html/deu/schwerpunkte/103_piii.cfm |wayback=20121024224009 |text=PIII}} am IOM Leipzig | |||
* | * {{Webarchiv |url=http://www-2.physik.uni-augsburg.de/exp4/Page.php?Subj=PIII |wayback=20070612031242 |text=PIII}} an der Uni Augsburg | ||
* [ | * [https://axyntec.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=41&Itemid=79 PI] bei AxynTeC Dünnschichttechnik | ||
[[Kategorie:Vakuumtechnik]] | [[Kategorie:Vakuumtechnik]] | ||
[[Kategorie:Plasmaphysik]] | [[Kategorie:Plasmaphysik]] |
Bei der Plasma-Immersions-Ionenimplantation handelt es sich um ein Vakuumverfahren zur meist großflächigen Implantation von Ionen in Festkörperoberflächen. Es ist daher eng verwandt mit der Ionenimplantation. Das wesentlichste Merkmal ist das direkte Einbringen der zu behandelnden Materialien in ein Plasma, daher der Begriff „Immersion“. Häufig werden für das Verfahren unterschiedliche synonyme Begriffe oder Abkürzungen verwendet, von denen einige im Folgenden aufgelistet sind:
Das Grundprinzip der Plasma Immersions Ionenimplantation besteht darin, ein Werkstück in ein Plasma einzutauchen und durch das Anlegen von negativen Hochspannungspulsen Ionen aus dem Plasma herauszuziehen und in Richtung des Werkstücks zu beschleunigen. Dadurch werden die Ionen in die Werkstücksoberfläche implantiert. Während des Hochspannungspulses kommt es zur Ausbildung einer sogenannten Randschicht, welche die Ionen liefert und sich ausgehend vom Werkstück in das Plasma ausbreitet. In den Pulspausen regeneriert sich das Plasma um das Werkstück, sodass beim nächsten Hochspannungspuls wieder Ionen zur Verfügung stehen.
Um Plasma Immersions Ionenimplantation betreiben zu können, benötigt man eine Anlage, die aus folgenden grundlegenden Teilen besteht: