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'''Reginald Zupancic [[Benediktiner|OSB]]''' (* [[2. April]] [[1905]] in [[Gloggnitz]], [[Bezirk Neunkirchen]] als '''Rudolf Zupancic'''; † [[18. Jänner]] [[1999]] in [[Melk]]) war ein [[österreich]]ischer [[Benediktiner]] und [[Physik]]er. Er war der 65. [[Abt]] des [[Stift Melk|Stiftes Melk]]. | '''Reginald Zupancic [[Benediktiner|OSB]]''' (* [[2. April]] [[1905]] in [[Gloggnitz]], [[Bezirk Neunkirchen]] als '''Rudolf Zupancic'''; † [[18. Jänner]] [[1999]] in [[Melk]]) war ein [[österreich]]ischer [[Benediktiner]] und [[Physik]]er. Er war der 65. [[Abt]] des [[Stift Melk|Stiftes Melk]]. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Nach der [[Matura]] am [[Stiftsgymnasium Melk]] trat er 1924 in das dortige Kloster ein und nahm den Ordensnamen ''Reginald'' an. Am 8. September 1928 erfolgte die [[Ordensgelübde|feierliche Profess]], am 14. Juli 1929 wurde er zum Priester [[Priesterweihe|geweiht]]. Er studierte [[Mathematik]] und Physik an der [[Universität Innsbruck]] und | Nach der [[Matura]] am [[Stiftsgymnasium Melk]] trat er 1924 in das dortige Kloster ein und nahm den Ordensnamen ''Reginald'' an. Am 8. September 1928 erfolgte die [[Ordensgelübde|feierliche Profess]], am 14. Juli 1929 wurde er zum Priester [[Priesterweihe|geweiht]]. Er studierte [[Mathematik]] und Physik an der [[Universität Innsbruck]] und wurde zum [[Dr. phil.]] promoviert. Daraufhin war er als Mitarbeiter von [[Victor Franz Hess]] u. a. an den Forschungen beteiligt, die zur Entdeckung der [[Kosmische Strahlung|Kosmischen Strahlung]] führten (wofür dieser 1936 den Nobelpreis erhielt). Vermutlich war er auch Assistent des Atomphysikers [[Niels Bohr]].<ref>[https://www.ordensgemeinschaften.at/publikationen/texte/ordensnachrichten/449-ordensnachrichten-2005-5-zum-geleit Ware Mensch – Das Geschäft mit der modernen Sklaverei], In: ''Ordensnachrichten'' Nr. 5/2005. Abgerufen am 22. Juni 2013</ref> 1938 wurde er Professor am Stiftsgymnasium und [[Konvikt#Gymnasialkonvikt|Konviktspräfekt]]. Während des Krieges war er [[Kaplan]] in [[Matzleinsdorf]]. | ||
1949 wurde er zum [[Prior]] berufen, 1964 zum [[Koadjutor]] von Abt Maurus Höfenmayer gewählt. Als dieser 1973 verstarb, folgte er ihm als Abt nach. Sein Wahlspruch war ''Nova et vetera'' („Neues und Altes“). Bereits 1975 trat er jedoch – wegen Erreichens der Altersgrenze – wieder vom Amt zurück und lebte fortan einige Jahre in der [[Kartause Gaming]]. Als Abt folgte ihm [[Burkhard Ellegast]] nach. 1980 übernahm er die Pfarre [[Schönbühel]], die er noch 16 Jahre lang betreute. Zwei Jahre vor seinem Tod kehrte er ins Stift zurück, wo er 1999 verstarb. | 1949 wurde er zum [[Prior]] berufen, 1964 zum [[Koadjutor]] von Abt Maurus Höfenmayer gewählt. Als dieser 1973 verstarb, folgte er ihm als Abt nach. Sein Wahlspruch war ''Nova et vetera'' („Neues und Altes“). Bereits 1975 trat er jedoch – wegen Erreichens der Altersgrenze – wieder vom Amt zurück und lebte fortan einige Jahre in der [[Kartause Gaming]]. Als Abt folgte ihm [[Burkhard Ellegast]] nach. 1980 übernahm er die Pfarre [[Schönbühel an der Donau]], die er noch 16 Jahre lang betreute. Zwei Jahre vor seinem Tod kehrte er ins Stift zurück, wo er 1999 verstarb. | ||
== | == Veröffentlichungen (Auswahl) == | ||
* ''Die Nachlieferung der Radiumemanation aus dem Erdboden'', Institut für Strahlenforschung, | * ''Die Nachlieferung der Radiumemanation aus dem Erdboden'', Institut für Strahlenforschung, Innsbruck 1933. | ||
* ''Messungen der Exhalation von Radiumemanation aus dem Erdboden'', | * ''Messungen der Exhalation von Radiumemanation aus dem Erdboden'', Johns Hopkins University Press, Baltimore 1934. | ||
* '' | * ''Stift Melk'' (= ''Kleine Kunstführer''). Verlag Schnell und Steiner, München 1957. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* {{Benediktinerlexikon|Zupancic,_Reginald|Reginald Zupancic}} | * {{Benediktinerlexikon|Zupancic,_Reginald|Reginald Zupancic}} | ||
* | * {{Webarchiv | url=http://www.benediktiner.at/~fuereinander/23fuereinander/melk.htm | wayback=20120730023601 | text=Altabt Reginald verstorben}}, [[Nachruf]] auf benediktiner.at | ||
* [ | * [https://www.mediathek.at/atom/0178335D-0B1-01DC9-00000BEC-01772EE2 Interview mit dem Abt des Benediktinerstiftes Melk], Österreichische Mediathek | ||
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| AMT = [[Liste der Äbte von Melk|Abt | | AMT = [[Liste der Äbte von Melk|Abt der Abtei Melk]] | ||
| ZEIT = 1973–1975 | | ZEIT = 1973–1975 | ||
| VORGÄNGER = Maurus Höfenmayer | | VORGÄNGER = Maurus Höfenmayer |
Reginald Zupancic OSB (* 2. April 1905 in Gloggnitz, Bezirk Neunkirchen als Rudolf Zupancic; † 18. Jänner 1999 in Melk) war ein österreichischer Benediktiner und Physiker. Er war der 65. Abt des Stiftes Melk.
Nach der Matura am Stiftsgymnasium Melk trat er 1924 in das dortige Kloster ein und nahm den Ordensnamen Reginald an. Am 8. September 1928 erfolgte die feierliche Profess, am 14. Juli 1929 wurde er zum Priester geweiht. Er studierte Mathematik und Physik an der Universität Innsbruck und wurde zum Dr. phil. promoviert. Daraufhin war er als Mitarbeiter von Victor Franz Hess u. a. an den Forschungen beteiligt, die zur Entdeckung der Kosmischen Strahlung führten (wofür dieser 1936 den Nobelpreis erhielt). Vermutlich war er auch Assistent des Atomphysikers Niels Bohr.[1] 1938 wurde er Professor am Stiftsgymnasium und Konviktspräfekt. Während des Krieges war er Kaplan in Matzleinsdorf.
1949 wurde er zum Prior berufen, 1964 zum Koadjutor von Abt Maurus Höfenmayer gewählt. Als dieser 1973 verstarb, folgte er ihm als Abt nach. Sein Wahlspruch war Nova et vetera („Neues und Altes“). Bereits 1975 trat er jedoch – wegen Erreichens der Altersgrenze – wieder vom Amt zurück und lebte fortan einige Jahre in der Kartause Gaming. Als Abt folgte ihm Burkhard Ellegast nach. 1980 übernahm er die Pfarre Schönbühel an der Donau, die er noch 16 Jahre lang betreute. Zwei Jahre vor seinem Tod kehrte er ins Stift zurück, wo er 1999 verstarb.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Maurus Höfenmayer | Abt der Abtei Melk 1973–1975 | Burkhard Ellegast |
Personendaten | |
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NAME | Zupancic, Reginald |
ALTERNATIVNAMEN | Zupancic, Reginald OSB; Zupancic, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Ordensgeistlicher und Abt des Stiftes Melk (1973–1975) |
GEBURTSDATUM | 2. April 1905 |
GEBURTSORT | Gloggnitz |
STERBEDATUM | 18. Januar 1999 |
STERBEORT | Melk |