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Ein '''Straw-Detektor''' ist ein [[Teilchendetektor#Spurdetektoren|Spurdetektor]] für schnelle geladene Teilchen in der [[Hochenergiephysik]]. Er besteht aus vielen (z. B. mehreren Tausend) parallel angeordneten [[Proportionalzählrohr]]en von kleinem Durchmesser (einige Millimeter) und kleiner Wanddicke (engl. ''straw'', Strohhalm).<ref>Glenn f. Knoll: ''Radiation Detection and Measurement.'' 4. Auflage, Wiley 2010, Seite 165, ISBN 978-0-470-13148-0 </ref> Das Rohrmaterial wird durch Wickeln eines Folienstreifens hergestellt. | Ein '''Straw-Detektor''' ist ein [[Teilchendetektor#Spurdetektoren|Spurdetektor]] für schnelle geladene Teilchen in der [[Hochenergiephysik]]. Er besteht aus vielen (z. B. mehreren Tausend) parallel angeordneten [[Proportionalzählrohr]]en von kleinem Durchmesser (einige Millimeter) und kleiner Wanddicke (engl. ''straw'', Strohhalm).<ref>Glenn f. Knoll: ''Radiation Detection and Measurement.'' 4. Auflage, Wiley 2010, Seite 165, ISBN 978-0-470-13148-0.</ref> Das Rohrmaterial wird durch Wickeln eines Folienstreifens hergestellt. | ||
Die geringe Wanddicke bewirkt, dass ein Teilchen bei nur geringem Energieverlust viele Rohre durchqueren kann. Dadurch lassen sich seine Bewegungsrichtung und Energie bestimmen. Der Detektor kann wie eine [[Drahtkammer#Driftkammer|Driftkammer]] betrieben werden, so dass ein hohes Orts-Auflösungsvermögen, weit feiner als der Durchmesser der Rohre, erreicht wird. | Die geringe Wanddicke bewirkt, dass ein Teilchen bei nur geringem Energieverlust viele Rohre durchqueren kann. Dadurch lassen sich seine Bewegungsrichtung und Energie bestimmen. Der Detektor kann wie eine [[Drahtkammer#Driftkammer|Driftkammer]] betrieben werden, so dass ein hohes Orts-Auflösungsvermögen, weit feiner als der Durchmesser der Rohre, erreicht wird. | ||
Im Vergleich zu Drahtkammern werden beim Straw-Detektor folgende Vorteile gesehen:<ref>{{Literatur |Autor=Walter Toki |Titel=Review of Straw Chambers |Jahr=1990 |Seiten=2 |Online=[ | Im Vergleich zu Drahtkammern werden beim Straw-Detektor folgende Vorteile gesehen:<ref>{{Literatur |Autor=Walter Toki |Titel=Review of Straw Chambers |Jahr=1990 |Seiten=2 |Online=[https://www.slac.stanford.edu/cgi-bin/getdoc/slac-pub-5232.pdf PDF] |Zugriff=2016-05-17}}</ref> | ||
* einfachere Herstellung | * einfachere Herstellung | ||
* Robustheit gegenüber dem Bruch einzelner Anodendrähte, da der defekte Draht in seinem Rohr bleibt und nur abgeschaltet werden muss | * Robustheit gegenüber dem Bruch einzelner Anodendrähte, da der defekte Draht in seinem Rohr bleibt und nur abgeschaltet werden muss |
Ein Straw-Detektor ist ein Spurdetektor für schnelle geladene Teilchen in der Hochenergiephysik. Er besteht aus vielen (z. B. mehreren Tausend) parallel angeordneten Proportionalzählrohren von kleinem Durchmesser (einige Millimeter) und kleiner Wanddicke (engl. straw, Strohhalm).[1] Das Rohrmaterial wird durch Wickeln eines Folienstreifens hergestellt.
Die geringe Wanddicke bewirkt, dass ein Teilchen bei nur geringem Energieverlust viele Rohre durchqueren kann. Dadurch lassen sich seine Bewegungsrichtung und Energie bestimmen. Der Detektor kann wie eine Driftkammer betrieben werden, so dass ein hohes Orts-Auflösungsvermögen, weit feiner als der Durchmesser der Rohre, erreicht wird.
Im Vergleich zu Drahtkammern werden beim Straw-Detektor folgende Vorteile gesehen:[2]