imported>Silewe K (Normdaten korrigiert (Rückmeldung September 2013)) |
imported>Qcomp K (→Weblinks: linkfixes) |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Nilsson war der Sohn eines protestantischen Predigers und verlor seine Eltern früh. Er studierte zunächst [[technische Physik]] an der [[Königlich Technische Hochschule Stockholm|Königlich Technischen Hochschule Stockholm]] und in dieser Zeit für ein Jahr in | Nilsson war der Sohn eines protestantischen Predigers und verlor seine Eltern früh. Er studierte zunächst [[technische Physik]] an der [[Königlich Technische Hochschule Stockholm|Königlich Technischen Hochschule Stockholm]] und in dieser Zeit für ein Jahr in | ||
[[Pasadena (Kalifornien)|Pasadena]]. 1950 wechselte er an die [[Universität Lund]] zur [[Theoretische Physik|theoretischen Physik]]. Dort entwickelte er das nach ihm benannte Nilsson-Modell für deformierte Kerne als System unabhängiger Nukleonen in einem deformierten Potential<ref>Nilsson ''Binding states of individual nucleons in strongly deformed nuclei'', Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 29, 1955, Nr. 16, Nilsson, Mottelson Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 30, 1955, Nr.1</ref>, durch das er Bekanntheit erlangte. Er arbeitete mit [[Aage Bohr]] und [[Ben Mottelson]] vom Niels Bohr Institut in [[Kopenhagen]] zusammen, an dem Nilsson bereits 1952 war, damals aber mit Experimentatoren wie [[Thomas Lauritsen]] zusammenarbeitete. 1955 wurde er in Lund promoviert. | [[Pasadena (Kalifornien)|Pasadena]]. 1950 wechselte er an die [[Universität Lund]] zur [[Theoretische Physik|theoretischen Physik]]. Dort entwickelte er das nach ihm benannte Nilsson-Modell für deformierte Kerne als System unabhängiger Nukleonen in einem deformierten Potential<ref>Nilsson ''Binding states of individual nucleons in strongly deformed nuclei'', Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 29, 1955, Nr. 16, Nilsson, Mottelson Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 30, 1955, Nr. 1</ref>, durch das er Bekanntheit erlangte. Er arbeitete mit [[Aage Bohr]] und [[Ben Mottelson]] vom Niels Bohr Institut in [[Kopenhagen]] zusammen, an dem Nilsson bereits 1952 war, damals aber mit Experimentatoren wie [[Thomas Lauritsen]] zusammenarbeitete. 1955 wurde er in Lund promoviert. | ||
1963 wurde er Professor für mathematische Physik in Lund. 1956/57, 1960/61 und 1972/73 war er Gastprofessor an der [[University of California, Berkeley]]. | 1963 wurde er Professor für mathematische Physik in Lund. 1956/57, 1960/61 und 1972/73 war er Gastprofessor an der [[University of California, Berkeley]]. | ||
Er untersuchte auch den Einfluss von Einteilchenzuständen auf den Kernspaltungsprozess, den Einfluss von Paarkorrelationen (mit Prior)<ref>Nilsson, Prior ''The effect of pair correlations on the moment of inertia and the collective gyromagnetic ratio of deformed nuclei'', Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 32, 1961, Nr.16</ref> und die Existenz superschwerer Elemente, speziell die Insel magischer Teilchenzahlen um das Element mit der Ordnungszahl 114. | Er untersuchte auch den Einfluss von Einteilchenzuständen auf den Kernspaltungsprozess, den Einfluss von Paarkorrelationen (mit Prior)<ref>Nilsson, Prior ''The effect of pair correlations on the moment of inertia and the collective gyromagnetic ratio of deformed nuclei'', Kgl. Dansk Vid. Selsk., Math.Fys. Medd., Band 32, 1961, Nr. 16</ref> und die Existenz superschwerer Elemente, speziell die Insel magischer Teilchenzahlen um das Element mit der Ordnungszahl 114. | ||
Seit 1974 war er Mitglied der [[Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften|Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften]]. | Seit 1974 war er Mitglied der [[Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften|Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften]]. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* | * {{Internetquelle |url=http://www.matfys.lth.se/Nilsson/sgn.html |titel=A portrait of Sven Gösta Nilsson |autor=Torsten Gustafson |hrsg=Universität Lund |datum=1980 |sprache=en |zugriff=1970-01-01 |abruf-verborgen=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060427015521/http://www.matfys.lth.se/Nilsson/sgn.html |archiv-datum=2006-04-27}} | ||
* | * {{Literatur |Online=http://iopscience.iop.org/1402-4896/2006/T125/E02/pdf/physscr6_t125_e02.pdf |Autor=Ben Mottelson |Titel=The Nilsson Model and Sven Gösta Nilsson |Sammelwerk=Physica Scripta |Band=T125 |Seiten= |Datum=2006 |DOI=10.1088/0031-8949/2006/T125/E02}} | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Sven Gösta Nilsson (* 14. Januar 1927 in Kristianstad; † 24. April 1979 in Lund) war ein schwedischer Kernphysiker.
Nilsson war der Sohn eines protestantischen Predigers und verlor seine Eltern früh. Er studierte zunächst technische Physik an der Königlich Technischen Hochschule Stockholm und in dieser Zeit für ein Jahr in Pasadena. 1950 wechselte er an die Universität Lund zur theoretischen Physik. Dort entwickelte er das nach ihm benannte Nilsson-Modell für deformierte Kerne als System unabhängiger Nukleonen in einem deformierten Potential[1], durch das er Bekanntheit erlangte. Er arbeitete mit Aage Bohr und Ben Mottelson vom Niels Bohr Institut in Kopenhagen zusammen, an dem Nilsson bereits 1952 war, damals aber mit Experimentatoren wie Thomas Lauritsen zusammenarbeitete. 1955 wurde er in Lund promoviert.
1963 wurde er Professor für mathematische Physik in Lund. 1956/57, 1960/61 und 1972/73 war er Gastprofessor an der University of California, Berkeley.
Er untersuchte auch den Einfluss von Einteilchenzuständen auf den Kernspaltungsprozess, den Einfluss von Paarkorrelationen (mit Prior)[2] und die Existenz superschwerer Elemente, speziell die Insel magischer Teilchenzahlen um das Element mit der Ordnungszahl 114.
Seit 1974 war er Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Nilsson, Sven Gösta |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Kernphysiker |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1927 |
GEBURTSORT | Kristianstad |
STERBEDATUM | 24. April 1979 |
STERBEORT | Lund |