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== Leben und Wirken == | == Leben und Wirken == | ||
Kösters wurde als Sohn des Drechslermeisters August Kösters und seiner Frau Angela (geborene Ossendorf) im Münster geboren. Er studierte Physik, Mathematik, Chemie und Mineralogie in den Städten Münster, Greifswald und Bonn. Er wurde dort im Jahr 1899 mit einer Arbeit ''Über die elektrische Ladung elektrolytisch frisch hergestellter Gase'' zum Dr. phil. (Doktor der Naturwissenschaften) [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Anschließend war er kurzzeitig als Assistent für Physik an der [[Technische Universität Darmstadt|Technischen Hochschule in Darmstadt]] tätig und trat im selben Jahr in die „Kaiserliche Normaleichungskommission“ (ab 1918 „Reichsanstalt für Maß und Gewicht“) in Berlin-Charlottenburg ein.<ref>{{NDB|12|406|407|Kösters, Wilhelm|Friedrich Bayer-Helms|13614215X}}</ref> Kösters war seit 1917 Leiter des Längenmesslaboratoriums, der späteren Abteilung 1 der PTR, und entwickelt einen [[Längenkomparator|Interferenzkomparator]] für [[Entfernungsmessung#Interferometrie|Längenmessungen]]. Im Jahr 1926 entwickelte er den nach ihm benannten „Kösters-Komparator“ und führte 1928 die Normallampen für [[Interferenz (Physik)|interferenzielle]] Längenmessungen von Endmaßen mit Hilfe dieses Komparators ein.<ref>''1917 − Wilhelm Kösters leitet das Längenmesslaboratorium'' und ''1926 – Kösters-Komparator'' S. 19/25. in [http://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/publikationen/ptb_mitteilungen/mitt2012/Heft2/PTB-Mitteilungen_2012_Heft_2.pdf#page=20 ''PTR/PTB: 125 Jahre metrologische Forschung''] (PDF; 4,5 MB) auf ptb.de, abgerufen am 29. Dezember 2015.</ref><ref>[http://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/publikationen/masstaebe/heft_12/mst12MitLichtMessen.pdf ''Mit Licht mesen''] (PDF; 450 kB) auf ptb.de, abgerufen am 27. September 2013.</ref> 1960 erfolgte die Wellenlängendefinition des [[Meter]]s, die auf der Grundlage seiner gemeinsamen Forschungen mit [[Johann Georg Ernst Engelhard|Ernst Engelhard]] basierte.<ref | Kösters wurde als Sohn des Drechslermeisters August Kösters und seiner Frau Angela (geborene Ossendorf) im Münster geboren. Er studierte Physik, Mathematik, Chemie und Mineralogie in den Städten Münster, Greifswald und Bonn. Er wurde dort im Jahr 1899 mit einer Arbeit ''Über die elektrische Ladung elektrolytisch frisch hergestellter Gase'' zum Dr. phil. (Doktor der Naturwissenschaften) [[Promotion (Doktor)|promoviert]]. Anschließend war er kurzzeitig als Assistent für Physik an der [[Technische Universität Darmstadt|Technischen Hochschule in Darmstadt]] tätig und trat im selben Jahr in die „Kaiserliche Normaleichungskommission“ (ab 1918 „Reichsanstalt für Maß und Gewicht“) in Berlin-Charlottenburg ein.<ref>{{NDB|12|406|407|Kösters, Wilhelm|Friedrich Bayer-Helms|13614215X}}</ref> Kösters war seit 1917 Leiter des Längenmesslaboratoriums, der späteren Abteilung 1 der PTR, und entwickelt einen [[Längenkomparator|Interferenzkomparator]] für [[Entfernungsmessung#Interferometrie|Längenmessungen]]. Im Jahr 1926 entwickelte er den nach ihm benannten „Kösters-Komparator“ und führte 1928 die Normallampen für [[Interferenz (Physik)|interferenzielle]] Längenmessungen von Endmaßen mit Hilfe dieses Komparators ein.<ref>''1917 − Wilhelm Kösters leitet das Längenmesslaboratorium'' und ''1926 – Kösters-Komparator'' S. 19/25. in [http://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/publikationen/ptb_mitteilungen/mitt2012/Heft2/PTB-Mitteilungen_2012_Heft_2.pdf#page=20 ''PTR/PTB: 125 Jahre metrologische Forschung''] (PDF; 4,5 MB) auf ptb.de, abgerufen am 29. Dezember 2015.</ref><ref>[http://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/publikationen/masstaebe/heft_12/mst12MitLichtMessen.pdf ''Mit Licht mesen''] (PDF; 450 kB) auf ptb.de, abgerufen am 27. September 2013.</ref> 1960 erfolgte die Wellenlängendefinition des [[Meter]]s, die auf der Grundlage seiner gemeinsamen Forschungen mit [[Johann Georg Ernst Engelhard|Ernst Engelhard]] basierte.<ref name="CGPM-11-6" /> | ||
Kösters war mit Helene Emilie (geborene Terppe) verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder. | Kösters war mit Helene Emilie (geborene Terppe) verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder. | ||
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* [http://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/publikationen/masstaebe/heft_12/mst12MitLichtMessen.pdf ''Mit Licht | * [http://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/publikationen/masstaebe/heft_12/mst12MitLichtMessen.pdf ''Mit Licht messen''] (PDF; 450 kB) auf ptb.de | ||
* [https://www.ptb.de/cms/ueber-uns-karriere/ueber-uns/geschichte-von-ptr-und-ptb.html ''Wilhelm Kösters''] auf ptb.de (mit Foto) | * [https://www.ptb.de/cms/ueber-uns-karriere/ueber-uns/geschichte-von-ptr-und-ptb.html ''Wilhelm Kösters''] auf ptb.de (mit Foto) | ||
* Stadtchronik: [http://www.braunschweig.de/kultur_tourismus/stadtportraet/geschichte/stadtchronik.html?id4=1950&seite=3 28. Juli 1950] auf braunschweig.de (Todesmeldung) | * Stadtchronik: [http://www.braunschweig.de/kultur_tourismus/stadtportraet/geschichte/stadtchronik.html?id4=1950&seite=3 28. Juli 1950] auf braunschweig.de (Todesmeldung) | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references> | ||
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|titel=Resolution 6 of the 11th CGPM. Definition of the metre | |||
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Wilhelm Kösters (* 25. April 1876 in Münster; † 28. Juli 1950 ebenda) war ein deutscher Physiker und Metrologe. Seit 1917 war er Leitender Direktor der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) in Berlin und ab 1948 erster Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig.[1]
Kösters wurde als Sohn des Drechslermeisters August Kösters und seiner Frau Angela (geborene Ossendorf) im Münster geboren. Er studierte Physik, Mathematik, Chemie und Mineralogie in den Städten Münster, Greifswald und Bonn. Er wurde dort im Jahr 1899 mit einer Arbeit Über die elektrische Ladung elektrolytisch frisch hergestellter Gase zum Dr. phil. (Doktor der Naturwissenschaften) promoviert. Anschließend war er kurzzeitig als Assistent für Physik an der Technischen Hochschule in Darmstadt tätig und trat im selben Jahr in die „Kaiserliche Normaleichungskommission“ (ab 1918 „Reichsanstalt für Maß und Gewicht“) in Berlin-Charlottenburg ein.[2] Kösters war seit 1917 Leiter des Längenmesslaboratoriums, der späteren Abteilung 1 der PTR, und entwickelt einen Interferenzkomparator für Längenmessungen. Im Jahr 1926 entwickelte er den nach ihm benannten „Kösters-Komparator“ und führte 1928 die Normallampen für interferenzielle Längenmessungen von Endmaßen mit Hilfe dieses Komparators ein.[3][4] 1960 erfolgte die Wellenlängendefinition des Meters, die auf der Grundlage seiner gemeinsamen Forschungen mit Ernst Engelhard basierte.[5]
Kösters war mit Helene Emilie (geborene Terppe) verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder.
Personendaten | |
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NAME | Kösters, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Metrologe |
GEBURTSDATUM | 25. April 1876 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 28. Juli 1950 |
STERBEORT | Münster |