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Wilhelm von Meyeren studierte [[Mathematik]] und [[Physik]] an der [[Universität Göttingen]] und wurde dort Mitglied des [[Corps Brunsviga Göttingen|Corps Brunsviga]]. Ende 1929 schloss er seine Studien mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum Dr. phil. bei [[Robert Wichard Pohl]] ab. Er wurde Assistent an der [[Universität Karlsruhe|Technischen Hochschule Karlsruhe]], 1935 an der [[Universität Hannover|Technischen Hochschule Hannover]]. Dort [[Habilitation|habilitierte]] er sich 1937 für das Fach Physik. 1938 wurde er zum Dozenten und Oberingenieur ernannt. | Wilhelm von Meyeren studierte [[Mathematik]] und [[Physik]] an der [[Universität Göttingen]] und wurde dort Mitglied des [[Corps Brunsviga Göttingen|Corps Brunsviga]]. Ende 1929 schloss er seine Studien mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum Dr. phil. bei [[Robert Wichard Pohl]] ab. Er wurde Assistent an der [[Universität Karlsruhe|Technischen Hochschule Karlsruhe]], 1935 an der [[Universität Hannover|Technischen Hochschule Hannover]]. Dort [[Habilitation|habilitierte]] er sich 1937 für das Fach Physik. 1938 wurde er zum Dozenten und Oberingenieur ernannt. | ||
Von Meyeren war bereits zum 1. August 1931 in die [[NSDAP]] eingetreten ([[Liste der NSDAP-Mitgliedsnummern|Mitgliedsnummer]] | Von Meyeren war bereits zum 1. August 1931 in die [[NSDAP]] eingetreten ([[Liste der NSDAP-Mitgliedsnummern|Mitgliedsnummer]] 615.576).<ref>Michael Jung: ''„Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer.“ Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus.'' S. 229, 236.</ref> An der [[Universität Hannover|Technischen Hochschule Hannover]] war er zwischen 1937 und 1942 Funktionsträger im [[Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund|Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund]] („Amt für Studenten“).<ref>Michael Jung: ''„Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer.“ Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus.'' S. 247.</ref> | ||
Bei Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde von Meyeren kurzzeitig Soldat. Im August 1941 an die [[Karl-Ferdinands-Universität|Deutsche Karls-Universität in Prag]] im [[Protektorat Böhmen und Mähren]] berufen, übernahm er dort 1942 den Lehrstuhl für [[Experimentalphysik]]. Bei Kriegsende wurde er interniert, im März 1946 nach Deutschland entlassen. 1955 wurde seine [[Venia legendi]] an der Technischen Hochschule Hannover erneuert. Er wurde 1956 außerordentlicher Professor, 1963 Ordinarius und Inhaber des Lehrstuhls für Festkörperphysik. 1965/66 war er Dekan der Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften. 1973 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]]. | Bei Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde von Meyeren kurzzeitig Soldat. Im August 1941 an die [[Karl-Ferdinands-Universität|Deutsche Karls-Universität in Prag]] im [[Protektorat Böhmen und Mähren]] berufen, übernahm er dort 1942 den Lehrstuhl für [[Experimentalphysik]]. Bei Kriegsende wurde er interniert, im März 1946 nach Deutschland entlassen. 1955 wurde seine [[Venia legendi]] an der Technischen Hochschule Hannover erneuert. Er wurde 1956 außerordentlicher Professor, 1963 Ordinarius und Inhaber des Lehrstuhls für Festkörperphysik. 1965/66 war er Dekan der Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften. 1973 wurde er [[Emeritierung|emeritiert]]. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Michael Jung, ''Eine neue Zeit. Ein neuer Geist? Eine Untersuchung über die NS-Belastung der nach 1945 an der Technischen Hochschule Hannover tätigen Professoren unter besonderer Berücksichtigung der Rektoren und Senatsmitglieder.'' Hrsg. v. Präsidium der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Michael Imhof Verlag, Petersberg 2020, ISBN 978-3-7319-1082-4 ([https://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/10276 vollständig als PDF-Dokument]), S. 164–165. | |||
* Ellinger: ''Professor em. Dr. Wilhelm von Meyeren Brunsvigae Göttingen †''. In: ''Deutsche Corpszeitung.'' Band 84, 1983, S. 94 f. | * Ellinger: ''Professor em. Dr. Wilhelm von Meyeren Brunsvigae Göttingen †''. In: ''Deutsche Corpszeitung.'' Band 84, 1983, S. 94 f. | ||
* Michael Jung: ''„Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer.“ Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus.'' BOD, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-8482-6451-3. | * Michael Jung: ''„Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer.“ Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus.'' BOD, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-8482-6451-3. |
Wilhelm von Meyeren (* 26. April 1905 in Berlin; † 4. Februar 1983 in Hannover) war ein deutscher Physiker.
Wilhelm von Meyeren studierte Mathematik und Physik an der Universität Göttingen und wurde dort Mitglied des Corps Brunsviga. Ende 1929 schloss er seine Studien mit der Promotion zum Dr. phil. bei Robert Wichard Pohl ab. Er wurde Assistent an der Technischen Hochschule Karlsruhe, 1935 an der Technischen Hochschule Hannover. Dort habilitierte er sich 1937 für das Fach Physik. 1938 wurde er zum Dozenten und Oberingenieur ernannt.
Von Meyeren war bereits zum 1. August 1931 in die NSDAP eingetreten (Mitgliedsnummer 615.576).[1] An der Technischen Hochschule Hannover war er zwischen 1937 und 1942 Funktionsträger im Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund („Amt für Studenten“).[2]
Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde von Meyeren kurzzeitig Soldat. Im August 1941 an die Deutsche Karls-Universität in Prag im Protektorat Böhmen und Mähren berufen, übernahm er dort 1942 den Lehrstuhl für Experimentalphysik. Bei Kriegsende wurde er interniert, im März 1946 nach Deutschland entlassen. 1955 wurde seine Venia legendi an der Technischen Hochschule Hannover erneuert. Er wurde 1956 außerordentlicher Professor, 1963 Ordinarius und Inhaber des Lehrstuhls für Festkörperphysik. 1965/66 war er Dekan der Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften. 1973 wurde er emeritiert.
Personendaten | |
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NAME | Meyeren, Wilhelm von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 26. April 1905 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 4. Februar 1983 |
STERBEORT | Hannover |