Balthasar van der Pol: Unterschied zwischen den Versionen
Kategorien
- Seiten mit Skriptfehlern
- Wikipedia:Wikidata P549 verschieden
- Wikipedia:GND in Wikipedia weicht von GND in Wikidata ab
- Physiker (20. Jahrhundert)
- Persönlichkeit der Elektrotechnik
- Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften
- Korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences
- Niederländer
- Geboren 1889
- Gestorben 1959
- Mann
imported>Schnabeltassentier (grammatik) |
imported>Kolja21 K (Normdaten aktualisiert: Dubletten wurden zusammengeführt) |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[File:Prof. Dr. B. van der Pol, 1939.jpg|thumb|Prof. Dr. B. van der Pol, 1939]] | |||
'''Balthasar van der Pol''' (* [[27. Januar]] [[1889]] in [[Utrecht]]; † [[6. Oktober]] [[1959]] in [[Wassenaar]]) war ein niederländischer [[Elektroingenieur]] und [[Physiker]], der grundlegende Arbeiten zum [[Deterministisches Chaos|deterministischen Chaos]] lieferte. | '''Balthasar van der Pol''' (* [[27. Januar]] [[1889]] in [[Utrecht]]; † [[6. Oktober]] [[1959]] in [[Wassenaar]]) war ein niederländischer [[Elektroingenieur]] und [[Physiker]], der grundlegende Arbeiten zum [[Deterministisches Chaos|deterministischen Chaos]] lieferte. | ||
Von 1911 bis 1916 studierte Pol an der [[Universität Utrecht]] Mathematik und Physik und von 1916 bis 1917 bei [[John Ambrose Fleming]] am [[University College London]]. Ferner studierte er experimentelle Physik bei dem Nobelpreisträger Sir [[Joseph John Thomson]] am [[Cavendish-Laboratorium]] in [[Cambridge]]. 1920 promovierte er cum laude in Utrecht. Danach ging er an das naturwissenschaftliche Forschungsinstitut von [[Philips]] in [[Eindhoven]], wo er zeit seines Berufslebens bis 1949 blieb. Er erhielt Ehrendoktoren in Warschau und Genf. | Von 1911 bis 1916 studierte Pol an der [[Universität Utrecht]] Mathematik und Physik und von 1916 bis 1917 bei [[John Ambrose Fleming]] am [[University College London]]. Ferner studierte er experimentelle Physik bei dem Nobelpreisträger Sir [[Joseph John Thomson]] am [[Cavendish-Laboratorium]] in [[Cambridge]]. 1920 promovierte er cum laude in Utrecht.<ref>{{MathGenealogyProject|id=113609}}</ref> Danach ging er an das naturwissenschaftliche Forschungsinstitut von [[Philips]] in [[Eindhoven]], wo er zeit seines Berufslebens bis 1949 blieb. Er erhielt Ehrendoktoren in Warschau und Genf. | ||
Im Jahre 1920 veröffentlichte er eine Arbeit über nichtlineare Schwingungen am Triodengitter. Darin ist die heute noch nach ihm benannte nichtlineare Differentialgleichung zum ersten Male angegeben. Er war der erste, welcher die Frequenzmodulation für die Nachrichtenübermittlung vorschlug und gab einen einfachen Beweis des | Im Jahre 1920 veröffentlichte er eine Arbeit über nichtlineare Schwingungen am Triodengitter. Darin ist die heute noch nach ihm benannte nichtlineare Differentialgleichung zum ersten Male angegeben. Er war der erste, welcher die Frequenzmodulation für die Nachrichtenübermittlung vorschlug und gab einen einfachen Beweis des [[Heavisidesche Operatorenrechnung|Heavisideschen Entwicklungssatzes der Operatorenrechnung]]. | ||
Er war nicht nur Zeitgenosse, sondern auch der Freund berühmter Männer wie [[Hendrik Antoon Lorentz]] und J.J. Thomson. Als Leiter des Philips Forschungslaboratoriums für Radiowesen bestimmte er maßgeblich die technische Entwicklung auf diesem Gebiet. Auf Grund der klaren Ausdrucksweise sind seine Abhandlungen als zeitlos anzusehen und auch heute noch für das Grundlagenstudium von hohem Wert. | Er war nicht nur Zeitgenosse, sondern auch der Freund berühmter Männer wie [[Hendrik Antoon Lorentz]] und J.J. Thomson. Als Leiter des Philips Forschungslaboratoriums für Radiowesen bestimmte er maßgeblich die technische Entwicklung auf diesem Gebiet. Auf Grund der klaren Ausdrucksweise sind seine Abhandlungen als zeitlos anzusehen und auch heute noch für das Grundlagenstudium von hohem Wert. | ||
1949 wurde er zum auswärtigen Mitglied der [[Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften|Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften]] gewählt. Seit 1957 war er korrespondierendes Mitglied der [[Académie des sciences]].<ref>{{Internetquelle| url=https://www.academie-sciences.fr/fr/Liste-des-membres-depuis-la-creation-de-l-Academie-des-sciences/les-membres-du-passe-dont-le-nom-commence-par-v.html| titel=Verzeichnis der ehemaligen Mitglieder seit 1666: Buchstabe V| hrsg=Académie des sciences| zugriff=2020-03-10| sprache=fr}}</ref> | |||
''siehe auch:'' [[Van-der-Pol-System]] | ''siehe auch:'' [[Van-der-Pol-System]] | ||
| Zeile 15: | Zeile 18: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* | * {{Internetquelle |url=http://resources.huygens.knaw.nl/bwn1880-2000/lemmata/bwn2/pol |titel=Pol, Balthasar van der (1889–1959) |sprache=nl |werk=Biografisch Woordenboek van Nederland |zugriff=2018-01-20}} | ||
* | * {{Internetquelle |url=http://ethw.org/Balthasar_Van_der_Pol |titel=Balthasar van der Pol |werk=ethw.org |sprache=en |zugriff=2018-01-20}} | ||
* | * {{Internetquelle |url=http://www.exploratorium.edu/complexity/CompLexicon/vanderpol.html |titel=Balthazar van der Pol (1889–1959) |werk=The Exploratorium |datum=1996 |sprache=en |kommentar=Kurzbiografie |zugriff=2018-01-20}} | ||
* | * {{Internetquelle |url=http://bwnw.cwi-incubator.nl/cgi-bin/uncgi/toon?nr=40&ftnr=1 |autor=Adriaan van der Burgh |werk=Biografisch Woordenboek van Nederlandse Wiskundigen |sprache=nl |titel=Balthasar van der Pol (1889–1959) |archiv-url=http://web.archive.org/web/20140222031252/http://bwnw.cwi-incubator.nl/cgi-bin/uncgi/toon?nr=40&ftnr=1 |archiv-datum=2014-02-22 |zugriff=2018-01-20}} | ||
== Einzelnachweise == | |||
<references /> | |||
{{Normdaten|TYP=p|GND= | {{Normdaten|TYP=p|GND=1089330782|LCCN=n83828787|NDL=|VIAF=59166894}} | ||
{{SORTIERUNG:Pol, Balthasar van der}} | {{SORTIERUNG:Pol, Balthasar van der}} | ||
| Zeile 26: | Zeile 32: | ||
[[Kategorie:Persönlichkeit der Elektrotechnik]] | [[Kategorie:Persönlichkeit der Elektrotechnik]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften]] | [[Kategorie:Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften]] | ||
[[Kategorie:Korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences]] | |||
[[Kategorie:Niederländer]] | [[Kategorie:Niederländer]] | ||
[[Kategorie:Geboren 1889]] | [[Kategorie:Geboren 1889]] | ||
Aktuelle Version vom 28. Januar 2022, 21:05 Uhr
Balthasar van der Pol (* 27. Januar 1889 in Utrecht; † 6. Oktober 1959 in Wassenaar) war ein niederländischer Elektroingenieur und Physiker, der grundlegende Arbeiten zum deterministischen Chaos lieferte.
Von 1911 bis 1916 studierte Pol an der Universität Utrecht Mathematik und Physik und von 1916 bis 1917 bei John Ambrose Fleming am University College London. Ferner studierte er experimentelle Physik bei dem Nobelpreisträger Sir Joseph John Thomson am Cavendish-Laboratorium in Cambridge. 1920 promovierte er cum laude in Utrecht.[1] Danach ging er an das naturwissenschaftliche Forschungsinstitut von Philips in Eindhoven, wo er zeit seines Berufslebens bis 1949 blieb. Er erhielt Ehrendoktoren in Warschau und Genf.
Im Jahre 1920 veröffentlichte er eine Arbeit über nichtlineare Schwingungen am Triodengitter. Darin ist die heute noch nach ihm benannte nichtlineare Differentialgleichung zum ersten Male angegeben. Er war der erste, welcher die Frequenzmodulation für die Nachrichtenübermittlung vorschlug und gab einen einfachen Beweis des Heavisideschen Entwicklungssatzes der Operatorenrechnung.
Er war nicht nur Zeitgenosse, sondern auch der Freund berühmter Männer wie Hendrik Antoon Lorentz und J.J. Thomson. Als Leiter des Philips Forschungslaboratoriums für Radiowesen bestimmte er maßgeblich die technische Entwicklung auf diesem Gebiet. Auf Grund der klaren Ausdrucksweise sind seine Abhandlungen als zeitlos anzusehen und auch heute noch für das Grundlagenstudium von hohem Wert.
1949 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Seit 1957 war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences.[2]
siehe auch: Van-der-Pol-System
Werke
- Balth. van der Pol & J van der Mark (1928): The Heartbeat considered as a Relaxation oscillation, and an Electrical Model of the Heart. Phil. Mag. Suppl. No. 6 pp 763–775
- Van der Pol & Bremmer: Operational Calculus. Cambridge 1964
- Selected Scientific Papers: North-Holland Publishing Company 1960;Two volumes
Weblinks
- Pol, Balthasar van der (1889–1959). In: Biografisch Woordenboek van Nederland. Abgerufen am 20. Januar 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- Balthasar van der Pol. In: ethw.org. Abgerufen am 20. Januar 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
- Balthazar van der Pol (1889–1959). In: The Exploratorium. 1996, abgerufen am 20. Januar 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value), Kurzbiografie).
- Adriaan van der Burgh: Balthasar van der Pol (1889–1959). In: Biografisch Woordenboek van Nederlandse Wiskundigen. Archiviert vom Original am 22. Februar 2014; abgerufen am 20. Januar 2018 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
Einzelnachweise
- ↑ Balthasar van der Pol im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- ↑ Verzeichnis der ehemaligen Mitglieder seit 1666: Buchstabe V. Académie des sciences, abgerufen am 10. März 2020 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Pol, Balthasar van der |
| KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Elektroingenieur und Physiker |
| GEBURTSDATUM | 27. Januar 1889 |
| GEBURTSORT | Utrecht |
| STERBEDATUM | 6. Oktober 1959 |
| STERBEORT | Wassenaar |