Big Bounce: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|behandelt die Modellvorstellung der Entstehung des Universums. Die gleichnamige Fernsehsendung findet sich unter [[Big Bounce – Die Trampolin Show]].}}
[[Datei:Qantenkosmologie-001.jpg|mini|Modellvorstellung der Entstehung unseres Universums (Y) durch Rückprall nach dem Zusammenfallen eines anderen Universums (X)]]
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Der '''Big Bounce''' (Großer Rückprall) ist ein theoretisches Modell der Entstehung des Universums. Es ist vom Modell des oszillierenden [[Universum]]s abgeleitet. Dabei wird angenommen, dass der [[Urknall]] das Resultat des Kollapses ([[Big Crunch]]) eines Vorgängeruniversums war.<ref>{{cite news |first= |last= |authorlink= |coauthors= |title=Penn State Researchers Look Beyond The Birth Of The Universe |url=http://www.sciencedaily.com/releases/2006/05/060515232747.htm |work=Science Daily |publisher= |date=2006-05-17 |accessdate= }} Refering to {{cite journal |last=Ashtekar |first=Abhay |authorlink= |coauthors=Pawlowski, Tomasz; Singh, Parmpreet |year=2006 |month= |title=Quantum Nature of the Big Bang |journal=Physical Review Letters |volume=96 |issue= |pages=141301 |doi= |url=http://link.aps.org/abstract/PRL/v96/e141301 |accessdate=}}</ref> Der Begriff wurde 1987 von [[Wolfgang Priester]] und [[Hans-Joachim Blome]] geprägt. Aktuelle Vertreter der Big-Bounce-Theorie sind [[Abhay Ashketar]] und [[Martin Bojowald]].
Der '''Big Bounce''' (Großer Rückprall) ist ein theoretisches Modell der Entstehung des Universums. Es ist vom Modell des oszillierenden [[Universum]]s abgeleitet. Dabei wird angenommen, dass der [[Urknall]] das Resultat des Kollapses ([[Big Crunch]]) eines Vorgängeruniversums war.<ref>{{cite news |first= |last= |authorlink= |coauthors= |title=Penn State Researchers Look Beyond The Birth Of The Universe |url=http://www.sciencedaily.com/releases/2006/05/060515232747.htm |work=Science Daily |publisher= |date=2006-05-17 |accessdate= }} Refering to {{cite journal |last=Ashtekar |first=Abhay |authorlink= |coauthors=Pawlowski, Tomasz; Singh, Parmpreet |year=2006 |month= |title=Quantum Nature of the Big Bang |journal=Physical Review Letters |volume=96 |issue= |pages=141301 |doi= |url=http://link.aps.org/abstract/PRL/v96/e141301 |accessdate=}}</ref> Der Begriff wurde 1987 von [[Wolfgang Priester]] und [[Hans-Joachim Blome]] geprägt. Aktuelle Vertreter der Big-Bounce-Theorie sind [[Paul Steinhardt]], [[Abhay Ashketar]] und [[Martin Bojowald]].


== Motivation ==
== Motivation ==
Nach der aktuellen Urknall-Theorie hätte das Universum zum Zeitpunkt null eine unendliche Dichte haben müssen. Eine solche Beschreibung stünde im Widerspruch zum [[Unbestimmtheitsprinzip]] der [[Quantenmechanik]] und wegen auftretender [[Singularität (Astronomie)|Singularitäten]] auch zur [[Relativitätstheorie]], die auf sehr kleinen Längenskalen im Bereich der [[Planckskala]] ihre Gültigkeit verlöre.  
Nach der aktuellen Urknall-Theorie hätte das Universum zum Zeitpunkt Null eine unendliche Dichte haben müssen. Eine solche Beschreibung stünde im Widerspruch zum [[Unbestimmtheitsprinzip]] der [[Quantenmechanik]] und wegen auftretender [[Singularität (Astronomie)|Singularitäten]] auch zur [[Relativitätstheorie]], die auf sehr kleinen Längenskalen im Bereich der [[Planckskala]] ihre Gültigkeit verlöre.  


Die Big-Bounce-Theorie geht von einer Quantisierung der Raumzeit aus und vermeidet so die problematischen Singularitäten, da alle physikalischen Größen nur endliche Werte annehmen können.
Die Big-Bounce-Theorie geht von einer Quantisierung der Raumzeit aus und vermeidet so die problematischen Singularitäten, da alle physikalischen Größen nur endliche Werte annehmen können.


== Ausdehnung und Kontraktion ==
== Ausdehnung und Kontraktion ==
Sollte das jetzige Universum in einem [[Big Crunch]] enden, sollte es ein Nachfolgeuniversum geben. Dabei wird angenommen, dass das Universum zuerst eine unendliche Ausdehnung hatte und ohne Materie existierte. Infolge einer [[Spontane Symmetriebrechung|spontanen Symmetriebrechung]] bei der Kontraktion wurde Masse erzeugt.
Sollte das jetzige Universum in einem [[Big Crunch]] enden, sollte es ein Nachfolgeuniversum geben. Zudem wird angenommen, dass das Universum zuerst eine unendliche Ausdehnung hatte und ohne Materie existierte. Infolge einer [[Spontane Symmetriebrechung|spontanen Symmetriebrechung]] bei der Kontraktion wurde Masse erzeugt.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://science.psu.edu/news-and-events/2006-news/Ashtekar5-2006.htm Penn State Researchers Look Beyond The Birth Of The Universe] (Penn State) 12. Mai 2006
* [https://www.sciencedaily.com/releases/2006/05/060515232747.htm ''Penn State Researchers Look Beyond The Birth Of The Universe''] (Penn State) 16. Mai 2006.
* [http://science.psu.edu/news-and-events/2007-news/Bojowald6-2007.htm What Happened Before the Big Bang?] (Penn State) 1. Juli 2007
* [https://science.psu.edu/news/what-happened-big-bang ''What Happened Before the Big Bang?'']. [[Pennsylvania State University|PennState
Eberly College of Science]], 30. Juni 2007.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 16. Februar 2022, 07:29 Uhr

Modellvorstellung der Entstehung unseres Universums (Y) durch Rückprall nach dem Zusammenfallen eines anderen Universums (X)

Der Big Bounce (Großer Rückprall) ist ein theoretisches Modell der Entstehung des Universums. Es ist vom Modell des oszillierenden Universums abgeleitet. Dabei wird angenommen, dass der Urknall das Resultat des Kollapses (Big Crunch) eines Vorgängeruniversums war.[1] Der Begriff wurde 1987 von Wolfgang Priester und Hans-Joachim Blome geprägt. Aktuelle Vertreter der Big-Bounce-Theorie sind Paul Steinhardt, Abhay Ashketar und Martin Bojowald.

Motivation

Nach der aktuellen Urknall-Theorie hätte das Universum zum Zeitpunkt Null eine unendliche Dichte haben müssen. Eine solche Beschreibung stünde im Widerspruch zum Unbestimmtheitsprinzip der Quantenmechanik und wegen auftretender Singularitäten auch zur Relativitätstheorie, die auf sehr kleinen Längenskalen im Bereich der Planckskala ihre Gültigkeit verlöre.

Die Big-Bounce-Theorie geht von einer Quantisierung der Raumzeit aus und vermeidet so die problematischen Singularitäten, da alle physikalischen Größen nur endliche Werte annehmen können.

Ausdehnung und Kontraktion

Sollte das jetzige Universum in einem Big Crunch enden, sollte es ein Nachfolgeuniversum geben. Zudem wird angenommen, dass das Universum zuerst eine unendliche Ausdehnung hatte und ohne Materie existierte. Infolge einer spontanen Symmetriebrechung bei der Kontraktion wurde Masse erzeugt.

Siehe auch

Literatur

  • Martin Bojowald: Zurück vor den Urknall. Die ganze Geschichte des Universums. S. Fischer, Frankfurt am Main 2009 ISBN 978-3-10-003910-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Penn State Researchers Look Beyond The Birth Of The Universe. In: Science Daily, 17. Mai 2006.  Refering to Abhay Ashtekar, Pawlowski, Tomasz; Singh, Parmpreet: Quantum Nature of the Big Bang. In: Physical Review Letters. 96. Jahrgang, 2006, S. 141301 (aps.org).