Boris Pawlowitsch Beloussow: Unterschied zwischen den Versionen

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Boris Pawlowitsch Beloussow, um 1930

Boris Pawlowitsch Beloussow ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value); * 7. Februar^jul./ 19. Februar 1893^greg. in Moskau; † 12. Juni 1970 ebenda) war ein russischer Chemiker und Biophysiker.

Er studierte Chemie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule^[1] in Zürich, erlangte aber aus finanziellen Gründen keinen Abschluss. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Russland zurück und arbeitete bis 1939 in einer Forschungseinrichtung des Militärs. Danach leitete er ein Labor im Institut für Biophysik des Ministeriums für Gesundheitswesen in Moskau.

Für die Entdeckung der Belousov-Zhabotinsky-Reaktion (in der Wissenschaft übliche englische Transkription des Namens) ist er 1980 postum mit der Lenin-Medaille ausgezeichnet worden.^[2] Diese oszillierende chemische Reaktion erschien damals so ungewöhnlich, dass Beloussow sie erst mit zehnjähriger Verspätung 1959 veröffentlichen konnte^[3]. Fünf Jahre später wurde sie von Anatoli Markowitsch Schabotinski näher untersucht und als Nichtgleichgewichtsphänomen erkannt. Später spielte sie eine herausragende Rolle in den einschlägigen Untersuchungen dazu in der Schule von Ilya Prigogine in Brüssel.

Literatur

István Hargittai: Buried Glory – Portraits of Soviet Scientists, Oxford University Press 2013

Weblinks

Борис Белоусов Biografie (russisch)
Beloussow – ein unerkanntes Genie Russische Akademie der Wissenschaften (russisch)

Einzelnachweise

↑ Hargittai, Buried Glory, 2013, S. 237
↑ Зачернюк А. Б. Открытие колебательных химических реакций.
↑ Belousov: Периодически действующая реакция и ее механизм (Periodische Reaktion und ihr Mechanismus), Sammlung von Abhandlungen über Strahlenmedizin (Сборник рефератов по радиационной медицине), Band 147, 1959, S. 145. Deutsche Übersetzung in Boris Belousov, Friedlieb Runge, Raphael Liesegang, Anatol Zhabotinsky: Selbstorganisation chemischer Strukturen, Harri Deutsch-Verlag 1998

Personendaten
NAME	Beloussow, Boris Pawlowitsch
ALTERNATIVNAMEN	Белоусов, Борис Павлович (russisch)
KURZBESCHREIBUNG	russischer Chemiker und Biophysiker, Entdecker der Belousov-Zhabotinsky-Reaktion
GEBURTSDATUM	19. Februar 1893
GEBURTSORT	Moskau
STERBEDATUM	12. Juni 1970
STERBEORT	Moskau

[1] Hargittai, Buried Glory, 2013, S. 237

[2] Зачернюк А. Б. Открытие колебательных химических реакций.

[3] Belousov: Периодически действующая реакция и ее механизм (Periodische Reaktion und ihr Mechanismus), Sammlung von Abhandlungen über Strahlenmedizin (Сборник рефератов по радиационной медицине), Band 147, 1959, S. 145. Deutsche Übersetzung in Boris Belousov, Friedlieb Runge, Raphael Liesegang, Anatol Zhabotinsky: Selbstorganisation chemischer Strukturen, Harri Deutsch-Verlag 1998

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 [[Datei:Boris Pavlovich Belousov 2.jpg|miniatur|Boris Pawlowitsch Beloussow, um 1930]]
-'''Boris Pawlowitsch Beloussow''' ({{RuS|Борис Павлович Белоусов}}; * {{JULGREGDATUM|19|2|1893|Link="true"}} in [[Moskau]]; † [[12. Juni]] [[1970]] ebenda) war ein [[Russland|russischer]] Chemiker und Biophysiker.
+'''Boris Pawlowitsch Beloussow''' ({{RuS|Борис Павлович Белоусов}}; * {{JULGREGDATUM|19|2|1893|Link=1}} in [[Moskau]]; † [[12. Juni]] [[1970]] ebenda) war ein [[Russland|russischer]] Chemiker und Biophysiker.
-Er studierte [[Chemie]] an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule]] in [[Zürich]], erlangte aber aus finanziellen Gründen keinen Abschluss. Zu Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] kehrte er nach Russland zurück und arbeitete bis 1939 in einer Forschungseinrichtung des Militärs. Danach leitete er ein Labor im Institut für Biophysik des Ministeriums für Gesundheitswesen in [[Moskau]].
+Er studierte [[Chemie]] an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule]]<ref>Hargittai, Buried Glory, 2013, S. 237</ref> in [[Zürich]], erlangte aber aus finanziellen Gründen keinen Abschluss. Zu Beginn des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] kehrte er nach Russland zurück und arbeitete bis 1939 in einer Forschungseinrichtung des Militärs. Danach leitete er ein Labor im Institut für Biophysik des Ministeriums für Gesundheitswesen in [[Moskau]].
 Für die Entdeckung der [[Belousov-Zhabotinsky-Reaktion]] (in der Wissenschaft übliche englische [[Transkription (Schreibung)|Transkription]] des Namens) ist er 1980 postum mit der Lenin-Medaille ausgezeichnet worden.<ref>[http://him.1september.ru/2003/38/4.htm Зачернюк А. Б. Открытие колебательных химических реакций.]</ref> Diese oszillierende chemische Reaktion erschien damals so ungewöhnlich, dass Beloussow sie erst mit zehnjähriger Verspätung 1959 veröffentlichen konnte<ref>Belousov: Периодически действующая реакция и ее механизм (Periodische Reaktion und ihr Mechanismus), Sammlung von Abhandlungen über Strahlenmedizin (Сборник рефератов по радиационной медицине), Band 147, 1959, S. 145. Deutsche Übersetzung in Boris Belousov, Friedlieb Runge, Raphael Liesegang, Anatol Zhabotinsky: Selbstorganisation chemischer Strukturen, Harri Deutsch-Verlag 1998</ref>. Fünf Jahre später wurde sie von [[Anatoli Markowitsch Schabotinski]] näher untersucht und als Nichtgleichgewichtsphänomen erkannt. Später spielte sie eine herausragende Rolle in den einschlägigen Untersuchungen dazu in der Schule von [[Ilya Prigogine]] in Brüssel.
 == Literatur ==
-*[[István Hargittai]]: Buried Glory - Portraits of Soviet Scientists, Oxford University Press 2013
+*[[István Hargittai]]: Buried Glory – Portraits of Soviet Scientists, Oxford University Press 2013
+== Weblinks ==
+* [https://elementy.ru/nauchno-populyarnaya_biblioteka/434667/Boris_Belousov Борис Белоусов] Biografie (russisch)
+* [http://www.ras.ru/digest/showdnews.aspx?id=67abf3a2-0feb-42f7-b420-29cfc4f6543a&print=1 Beloussow – ein unerkanntes Genie] Russische Akademie der Wissenschaften (russisch)
 == Einzelnachweise ==