Ernst von Angerer: Unterschied zwischen den Versionen

Ernst von Angerer: Unterschied zwischen den Versionen

imported>Astrohist~dewiki
K
 
imported>Girus
K (WL, lf)
 
Zeile 1: Zeile 1:
Lorenz Ludwig Maximilian '''Ernst von Angerer''' (* [[2. Februar]] [[1881]] in [[Würzburg]]; † [[20. Februar]] [[1951]] in [[München]]) war ein deutscher Physiker. Er war der Sohn des Chirurgen [[Ottmar von Angerer]].
'''Lorenz Ludwig Maximilian Ernst von Angerer''', seit 1911 '''von Angerer''' (* [[2. Februar]] [[1881]] in [[Würzburg]]; † [[20. Februar]] [[1951]] in [[München]]) war ein deutscher [[Physiker]].


Ernst von Angerer studierte Physik in München, Würzburg und Göttingen. 1905 wurde er bei [[Wilhelm Conrad Röntgen]] mit der Arbeit ''Bolometrische Untersuchungen über die Energie der Röntgenstrahlen'' promoviert. Von 1907 bis 1911 war er Assistent Röntgens in München.
== Leben ==
=== Herkunft ===
Ernst war ein Sohn des 1911 in den erblichen [[Königreich Bayern|bayerischen]] [[Adel]]sstand [[Nobilitierung|erhobenen]] Chirurgen [[Ottmar von Angerer]] und dessen Ehefrau Anna, geborene Fasolt (1858–1915). Sein jüngerer Bruder [[Karl von Angerer|Karl]] (1883–1945) wurde [[Bakteriologie|Bakteriologe]].


Er wurde 1912 Konservator und 1931 Hauptkonservator am Physikalischen Institut der [[Technische Universität München|Technischen Hochschule München]]. Angerer habilitierte sich 1921 mit der Arbeit ''Experimententelle Beiträge zur Ausbreitung des Schalls in der freien Atmosphäre. Ein registrierendes Saitengalvanometer von großer Registrierungsgeschwindigkeit''.
=== Karriere ===
Angerer studierte Physik in München, Würzburg und Göttingen. 1905 wurde er bei [[Wilhelm Conrad Röntgen]] mit der Arbeit ''Bolometrische Untersuchungen über die Energie der Röntgenstrahlen'' promoviert. Von 1907 bis 1911 war er Assistent Röntgens in München. Er wurde 1912 Konservator und 1931 Hauptkonservator am Physikalischen Institut der [[Technische Universität München|Technischen Hochschule München]]. Angerer habilitierte sich 1921 mit der Arbeit ''Experimentelle Beiträge zur Ausbreitung des Schalls in der freien Atmosphäre. Ein registrierendes Saitengalvanometer von großer Registrierungsgeschwindigkeit''.


1927 wurde er außerordentlicher Professor.
1927 wurde er außerordentlicher Professor. Seit April 1933 war er [[förderndes Mitglied der SS]].<ref>Bundesarchiv R 4901/13258 Hochschullehrerkartei</ref>


Angerers Forschungsgebiete waren Kathodenstrahlen sowie Atom- und Molekülspektren. Er befasste sich auch wissenschaftlich wie künstlerisch mit der Photographie.
Angerers Forschungsgebiete waren Kathodenstrahlen sowie Atom- und Molekülspektren. Er befasste sich auch wissenschaftlich wie künstlerisch mit der Photographie.
=== Familie ===
Aus seiner in München geschlossenen Ehe mit Klare Schrauth gingen die Söhne Hans (* 1911) und Roland (* 1914) hervor.


== Werke ==
== Werke ==
* ''Technische Kunstgriffe bei physikalischen Untersuchungen''. Braunschweig 1924 (13. Aufl. 1964).
* ''Technische Kunstgriffe bei physikalischen Untersuchungen.'' Braunschweig 1924 (13. Aufl. 1964).
* ''Wissenschaftliche Photographie''. Leipzig 1931 (7. Aufl. 1959).
* ''Wissenschaftliche Photographie.'' Leipzig 1931 (7. Aufl. 1959).


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''[[Gothaischer Hofkalender|Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1919.]]'' Dreizehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1918, S. 10.
* Dietrich von Engelhardt (Hrsg.): ''Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Naturwissenschaftler.'' K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-11629-2.
* Dietrich von Engelhardt (Hrsg.): ''Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Naturwissenschaftler.'' K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-11629-2.
* {{NDB|1|292||Angerer, Lorenz Ludwig Maximilian Ernst von|[[Georg Joos]]|117691984}}
* {{NDB|1|292||Angerer, Lorenz Ludwig Maximilian Ernst von|[[Georg Joos]]|117691984}}
Zeile 19: Zeile 26:
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|117691984}}
* {{DNB-Portal|117691984}}
== Einzelnachweise ==
<references/>


{{Normdaten|TYP=p|GND=117691984|NDL=00519586|VIAF=3254951|LCCN=no/2013/086461}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=117691984|NDL=00519586|VIAF=3254951|LCCN=no/2013/086461}}


{{SORTIERUNG:Angerer, Ernst Von}}
{{SORTIERUNG:Angerer, Ernst von}}
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Nobilitierter (Bayern)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1881]]
[[Kategorie:Geboren 1881]]
Zeile 31: Zeile 42:
{{Personendaten
{{Personendaten
|NAME=Angerer, Ernst von
|NAME=Angerer, Ernst von
|ALTERNATIVNAMEN=Angerer, Lorenz Ludwig Maximilian Ernst von
|ALTERNATIVNAMEN=Angerer, Lorenz Ludwig Maximilian Ernst von (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Physiker
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Physiker
|GEBURTSDATUM=2. Februar 1881
|GEBURTSDATUM=2. Februar 1881

Aktuelle Version vom 7. April 2021, 08:32 Uhr

Lorenz Ludwig Maximilian Ernst von Angerer, seit 1911 von Angerer (* 2. Februar 1881 in Würzburg; † 20. Februar 1951 in München) war ein deutscher Physiker.

Leben

Herkunft

Ernst war ein Sohn des 1911 in den erblichen bayerischen Adelsstand erhobenen Chirurgen Ottmar von Angerer und dessen Ehefrau Anna, geborene Fasolt (1858–1915). Sein jüngerer Bruder Karl (1883–1945) wurde Bakteriologe.

Karriere

Angerer studierte Physik in München, Würzburg und Göttingen. 1905 wurde er bei Wilhelm Conrad Röntgen mit der Arbeit Bolometrische Untersuchungen über die Energie der Röntgenstrahlen promoviert. Von 1907 bis 1911 war er Assistent Röntgens in München. Er wurde 1912 Konservator und 1931 Hauptkonservator am Physikalischen Institut der Technischen Hochschule München. Angerer habilitierte sich 1921 mit der Arbeit Experimentelle Beiträge zur Ausbreitung des Schalls in der freien Atmosphäre. Ein registrierendes Saitengalvanometer von großer Registrierungsgeschwindigkeit.

1927 wurde er außerordentlicher Professor. Seit April 1933 war er förderndes Mitglied der SS.[1]

Angerers Forschungsgebiete waren Kathodenstrahlen sowie Atom- und Molekülspektren. Er befasste sich auch wissenschaftlich wie künstlerisch mit der Photographie.

Familie

Aus seiner in München geschlossenen Ehe mit Klare Schrauth gingen die Söhne Hans (* 1911) und Roland (* 1914) hervor.

Werke

  • Technische Kunstgriffe bei physikalischen Untersuchungen. Braunschweig 1924 (13. Aufl. 1964).
  • Wissenschaftliche Photographie. Leipzig 1931 (7. Aufl. 1959).

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1919. Dreizehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1918, S. 10.
  • Dietrich von Engelhardt (Hrsg.): Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Naturwissenschaftler. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-11629-2.
  • Georg JoosAngerer, Lorenz Ludwig Maximilian Ernst von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 292 (Digitalisat).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 4901/13258 Hochschullehrerkartei