Hartmuth Arenhövel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hartmuth Arenhövel''' (* [[24. Dezember]] [[1938]] in [[Münster]], Westfalen)<ref>Biographie in Few Body Systems, 26, Heft 2-4, Juni 1999, Arenhövel zum 60. Geburtstag gewidmet</ref> ist ein deutscher theoretischer Kernphysiker.
'''Hartmuth Arenhövel''' (* [[24. Dezember]] [[1938]] in [[Münster]], Westfalen)<ref>Biographie in Few Body Systems, 26, Heft 2–4, Juni 1999, Arenhövel zum 60. Geburtstag gewidmet</ref> ist ein deutscher theoretischer Kernphysiker.


Arenhövel studierte ab 1959 Physik in Münster und danach an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg| Albert-Ludwigs-Universität]] in Freiburg. Seine Diplomarbeit war noch experimentell (Röntgenstreuung von Quarzkristallen), er wechselte aber zur theoretischen Kernphysik an der [[Goethe-Universität Frankfurt am Main]], an der er 1965 bei [[Walter Greiner]] über Photostreuung an schweren deformierten Kernen promoviert wurde. Als [[Post-Doktorand]] war er ein Jahr am National Bureau of Standards in [[Washington, D.C.]] bei [[Michael Danos]], wo er sich mit Baryonresonanzen in Kernen zu befassen begann. Darüber habilitierte er sich 1970 in Frankfurt. Ab 1969 war er an der [[Johannes-Gutenberg-Universität Mainz]], an der er 1972 Professor für theoretische Physik wurde.
Arenhövel studierte ab 1959 Physik in Münster und danach an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg| Albert-Ludwigs-Universität]] in Freiburg. Seine Diplomarbeit war noch experimentell (Röntgenstreuung von Quarzkristallen), er wechselte aber zur theoretischen Kernphysik an der [[Goethe-Universität Frankfurt am Main]], an der er 1965 bei [[Walter Greiner]] über Photostreuung an schweren deformierten Kernen promoviert wurde. Als [[Post-Doktorand]] war er ein Jahr am National Bureau of Standards in [[Washington, D.C.]] bei [[Michael Danos]], wo er sich mit Baryonresonanzen in Kernen zu befassen begann. Darüber habilitierte er sich 1970 in Frankfurt. Ab 1969 war er an der [[Johannes-Gutenberg-Universität Mainz]], an der er 1972 Professor für theoretische Physik wurde.


Er befasst sich insbesondere mit der theoretischen Beschreibung von Wenig-Nukleonen-Kernen, speziell dem [[Deuteron]]. Zum Beispiel mit der Beschreibung von Elektronenstreuung oder Photodesintegration am Deuteron unter Berücksichtigung relativistischer und mesonischer Freiheitsgrade wie der [[Delta-Resonanz]]-Anregung der Nukleonen und Mesonenaustauschströme. Ab den 1990er Jahren behandelte er Mesonenerzeugung (Pion, Eta-Meson) am Deuteron. Dabei arbeitet er mit vielen verschiedenen experimentellen Gruppen zusammen.
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Er befasst sich insbesondere mit der theoretischen Beschreibung von Wenig-Nukleonen-Kernen, speziell dem [[Deuteron]]. Zum Beispiel mit der Beschreibung von Elektronenstreuung am oder Photodesintegration des Deuterons unter Berücksichtigung relativistischer und mesonischer Freiheitsgrade wie der [[Delta-Resonanz]]-Anregung der Nukleonen und Mesonenaustauschströme. Ab den 1990er Jahren behandelte er Mesonenerzeugung (Pion, Eta-Meson) am Deuteron. Dabei arbeitet er mit vielen verschiedenen experimentellen Gruppen zusammen.
== Schriften ==
== Schriften ==
*mit M. Sanzone ''Photodisintegration of the Deuteron'', Few Body Physics, Supplement 3, 1991
*mit M. Sanzone ''Photodisintegration of the Deuteron'', Few Body Physics, Supplement 3, 1991
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[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Deutscher]]
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[[Kategorie:Geboren 1938]]

Aktuelle Version vom 9. Februar 2020, 16:28 Uhr

Hartmuth Arenhövel (* 24. Dezember 1938 in Münster, Westfalen)[1] ist ein deutscher theoretischer Kernphysiker.

Arenhövel studierte ab 1959 Physik in Münster und danach an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Seine Diplomarbeit war noch experimentell (Röntgenstreuung von Quarzkristallen), er wechselte aber zur theoretischen Kernphysik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, an der er 1965 bei Walter Greiner über Photostreuung an schweren deformierten Kernen promoviert wurde. Als Post-Doktorand war er ein Jahr am National Bureau of Standards in Washington, D.C. bei Michael Danos, wo er sich mit Baryonresonanzen in Kernen zu befassen begann. Darüber habilitierte er sich 1970 in Frankfurt. Ab 1969 war er an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, an der er 1972 Professor für theoretische Physik wurde.

2003 wurde er Fellow der American Physical Society (APS).[2]

Er befasst sich insbesondere mit der theoretischen Beschreibung von Wenig-Nukleonen-Kernen, speziell dem Deuteron. Zum Beispiel mit der Beschreibung von Elektronenstreuung am oder Photodesintegration des Deuterons unter Berücksichtigung relativistischer und mesonischer Freiheitsgrade wie der Delta-Resonanz-Anregung der Nukleonen und Mesonenaustauschströme. Ab den 1990er Jahren behandelte er Mesonenerzeugung (Pion, Eta-Meson) am Deuteron. Dabei arbeitet er mit vielen verschiedenen experimentellen Gruppen zusammen.

Schriften

  • mit M. Sanzone Photodisintegration of the Deuteron, Few Body Physics, Supplement 3, 1991
  • mit Hans-Jürgen Weber Nuclear isobar configurations, in Springer Tracts in Modern Physics, Band 65, 1972
  • mit H. J. Weber Isobar configurations in nuclei, Physics Reports, 36C, 1978, 277
  • mit Walter Greiner Theory of photon scattering by nuclei and the dynamic collective model, Progress in Nuclear Physics, Band 10, 1968

Weblinks

Anmerkungen

  1. Biographie in Few Body Systems, 26, Heft 2–4, Juni 1999, Arenhövel zum 60. Geburtstag gewidmet
  2. APS Fellow Archive. Abgerufen am 9. Februar 2020.