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Hellmut Hannes legte 1943 an der Tirpitzschule, einem Reform-Realgymnasium in Swinemünde, sein Abitur ab. Nach drei Monaten beim [[Reichsarbeitsdienst]] in [[Barth]] wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er wurde auf der [[Balkanhalbinsel]] eingesetzt und war drei Monate in [[Kriegsgefangenschaft]] der [[US Army]]. Nach Kriegsende ging er nach Westdeutschland. 1947 begann er an der [[Universität Tübingen]] ein Studium der Mathematik und Physik, das er 1950 an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg im Breisgau]] fortsetzte. 1952 machte er sein [[Diplom]] als Physiker. Mit Geologie als drittem Fach wurde er 1955 [[promoviert]]. Er spezialisierte sich auf die physikalische [[Optik]] und arbeitete, nach eineinhalb Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter, von 1957 bis 1985 in [[Leverkusen]] in der chemischen Industrie. In seinem Fachgebiet publizierte er 35 Artikel, davon | Hellmut Hannes legte 1943 an der Tirpitzschule, einem Reform-Realgymnasium in Swinemünde, sein Abitur ab. Nach drei Monaten beim [[Reichsarbeitsdienst]] in [[Barth]] wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er wurde auf der [[Balkanhalbinsel]] eingesetzt und war drei Monate in [[Kriegsgefangenschaft]] der [[US Army]]. Nach Kriegsende ging er nach Westdeutschland. 1947 begann er an der [[Universität Tübingen]] ein Studium der Mathematik und Physik, das er 1950 an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Universität Freiburg im Breisgau]] fortsetzte. 1952 machte er sein [[Diplom]] als Physiker. Mit Geologie als drittem Fach wurde er 1955 [[promoviert]]. Er spezialisierte sich auf die physikalische [[Optik]] und arbeitete, nach eineinhalb Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter, von 1957 bis 1985 in [[Leverkusen]] in der chemischen Industrie. In seinem Fachgebiet publizierte er 35 Artikel, davon drei in Handbüchern. Hannes lebt in [[Beedenbostel]]. | ||
Neben seiner beruflichen Tätigkeit befasst sich Hellmut Hannes mit der [[Geschichte Pommerns]] und dabei im Besonderen mit der [[Genealogie]] des [[Greifen]]hauses sowie mit der Geschichte seiner Heimatstadt Swinemünde und der Insel [[Usedom]]. Ende 1976 wurde er Mitglied der [[Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst]] und war von 1986 bis 1993 deren Vorsitzender. Ferner ist er Mitglied der [[Historische Kommission für Pommern|Historischen Kommission für Pommern]].<REF>[ | Neben seiner beruflichen Tätigkeit befasst sich Hellmut Hannes mit der [[Geschichte Pommerns]] und dabei im Besonderen mit der [[Genealogie]] des [[Greifen]]hauses sowie mit der Geschichte seiner Heimatstadt Swinemünde und der Insel [[Usedom]]. Ende 1976 wurde er Mitglied der [[Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst]] und war von 1986 bis 1993 deren Vorsitzender. Ferner ist er Mitglied der [[Historische Kommission für Pommern|Historischen Kommission für Pommern]].<REF>[https://hiko-pommern.de/mitglieder-c-l/ Mitgliederverzeichnis auf der Webseite der Historischen Kommission].</REF> Er veröffentlichte mehrere Schriften zur pommerschen Geschichte in den [[Baltische Studien|Baltischen Studien]] sowie in eigenständigen Publikationen. | ||
Daneben musiziert und komponiert Hannes. Einige seiner Vertonungen geistlicher Texte sind als ''Beedenbosteler Chorheft'' veröffentlicht. | Daneben musiziert und komponiert Hannes. Einige seiner Vertonungen geistlicher Texte sind als ''Beedenbosteler Chorheft'' veröffentlicht. | ||
Im Jahre 2004 erhielt Hellmut Hannes das [[Bundesverdienstkreuz]].<ref>''Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland''. In: ''[[Bundesanzeiger]]''. Jg. 56, Nr. 177, 18. September 2004.</ref> | Im Jahre 2004 erhielt Hellmut Hannes das [[Bundesverdienstkreuz]].<ref>''Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland''. In: ''[[Bundesanzeiger]]''. Jg. 56, Nr. 177, 18. September 2004.</ref> | ||
Er ist der Bruder der Malerin [[Ilse Hannes-Schmidt]].<REF> Vgl. Hellmut Hannes, ''Erinnerungen aus meinem Leben. Meine Kindheit und Jugend in Swinemünde. Mit Unterbrechungen aufgeschrieben vom Januar 2010 bis Mai 2012'', Privatdruck, Celle: PrintService 2012, S. 9.</REF> | |||
== Schriften (Auswahl)== | == Schriften (Auswahl) == | ||
* ''Die Anwendung des Interferenzrefraktors in der Glastechnik''. Dissertation, Freiburg i. Br. 1955 | * ''Die Anwendung des Interferenzrefraktors in der Glastechnik''. Dissertation, Freiburg i. Br. 1955 | ||
* {{Balt|N67|7|25||Auf den Spuren der Greifenherzöge in Pommern : ein Bericht aus unseren Tagen}} | * {{Balt|N67|7|25||Auf den Spuren der Greifenherzöge in Pommern : ein Bericht aus unseren Tagen}} | ||
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* ''Bilder aus der Geschichte der Swinemündung''. In: ''Usedom-Wolliner Blätter''. Nr. 10, Störr, Usedom 2006, ISBN 3-937040-16-1. | * ''Bilder aus der Geschichte der Swinemündung''. In: ''Usedom-Wolliner Blätter''. Nr. 10, Störr, Usedom 2006, ISBN 3-937040-16-1. | ||
* ''Auf den Spuren Theodor Fontanes in Swinemünde.'' [[Thomas Helms Verlag]] Schwerin 2009, ISBN 978-3-940207-24-1. | * ''Auf den Spuren Theodor Fontanes in Swinemünde.'' [[Thomas Helms Verlag]] Schwerin 2009, ISBN 978-3-940207-24-1. | ||
* ''Beedenbosteler Chorheft''. VIVACELLE Musikverlag, ISMN M-50090-316-1. | * ''Beedenbosteler Chorheft''. VIVACELLE Musikverlag, ISMN M-50090-316-1. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* {{Balt|N81|112|114|[[Ludwig Biewer]]|Dr. Hellmut Hannes Ehrenmitglied der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst e.V}} | * {{Balt|N81|112|114|[[Ludwig Biewer]]|Dr. Hellmut Hannes Ehrenmitglied der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst e.V}} | ||
* Elsbeth Vahlefeld: ''Ja, Swinemünde war herrlich. Zum 85. Geburtstag von Hellmut Hannes.'' In: ''Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte.'' Heft 1/2010, {{ISSN|0032-4167}}, S. 43. | * [[Elsbeth Vahlefeld]]: ''Ja, Swinemünde war herrlich. Zum 85. Geburtstag von Hellmut Hannes.'' In: ''Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte.'' Heft 1/2010, {{ISSN|0032-4167}}, S. 43. | ||
==Einzelnachweise== | == Einzelnachweise == | ||
<references/> | <references/> | ||
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Hellmut Hannes (* 3. März 1925 in Swinemünde) ist ein deutscher Industriephysiker und Geschichtsforscher. Als Historiker befasst er sich vorrangig mit der Geschichte Pommerns.
Hellmut Hannes legte 1943 an der Tirpitzschule, einem Reform-Realgymnasium in Swinemünde, sein Abitur ab. Nach drei Monaten beim Reichsarbeitsdienst in Barth wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er wurde auf der Balkanhalbinsel eingesetzt und war drei Monate in Kriegsgefangenschaft der US Army. Nach Kriegsende ging er nach Westdeutschland. 1947 begann er an der Universität Tübingen ein Studium der Mathematik und Physik, das er 1950 an der Universität Freiburg im Breisgau fortsetzte. 1952 machte er sein Diplom als Physiker. Mit Geologie als drittem Fach wurde er 1955 promoviert. Er spezialisierte sich auf die physikalische Optik und arbeitete, nach eineinhalb Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter, von 1957 bis 1985 in Leverkusen in der chemischen Industrie. In seinem Fachgebiet publizierte er 35 Artikel, davon drei in Handbüchern. Hannes lebt in Beedenbostel.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit befasst sich Hellmut Hannes mit der Geschichte Pommerns und dabei im Besonderen mit der Genealogie des Greifenhauses sowie mit der Geschichte seiner Heimatstadt Swinemünde und der Insel Usedom. Ende 1976 wurde er Mitglied der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst und war von 1986 bis 1993 deren Vorsitzender. Ferner ist er Mitglied der Historischen Kommission für Pommern.[1] Er veröffentlichte mehrere Schriften zur pommerschen Geschichte in den Baltischen Studien sowie in eigenständigen Publikationen.
Daneben musiziert und komponiert Hannes. Einige seiner Vertonungen geistlicher Texte sind als Beedenbosteler Chorheft veröffentlicht. Im Jahre 2004 erhielt Hellmut Hannes das Bundesverdienstkreuz.[2] Er ist der Bruder der Malerin Ilse Hannes-Schmidt.[3]
Personendaten | |
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NAME | Hannes, Hellmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Industriephysiker und Geschichtsforscher |
GEBURTSDATUM | 3. März 1925 |
GEBURTSORT | Swinemünde |