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Hermann wurde in Kanada geboren, wuchs aber in Oberbayern auf. Schon als Student an der [[Ludwig-Maximilians-Universität|Universität München]] schrieb er Zeitungsartikel (für die [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] und den [[Münchner Merkur]]) über große Physiker und Chemiker, woraus 1959 und 1960 seine ersten Bücher entstanden. Er [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1963 in [[Physik#Theoretische Physik|theoretischer Physik]] (zum Thema ''Motteffekt an Elementarteilchen und Kernen mit elektromagnetischer Struktur'') an der Universität München und war dann einige Jahre am [[DESY]]. Er wechselte aber schon bald zur Wissenschaftshistorie und wurde Assistent bei [[Friedrich Klemm]] am Forschungsinstitut des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]] in München und [[Habilitation|habilitierte]] sich 1968 in Geschichte der Naturwissenschaften an der Universität München, mit einer Arbeit, die in mehrere Sprachen übersetzt wurde (Frühgeschichte der [[Quantenmechanik|Quantentheorie]]). | Hermann wurde in Kanada geboren, wuchs aber in Oberbayern auf. Schon als Student an der [[Ludwig-Maximilians-Universität|Universität München]] schrieb er Zeitungsartikel (für die [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] und den [[Münchner Merkur]]) über große Physiker und Chemiker, woraus 1959 und 1960 seine ersten Bücher entstanden. Er [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1963 in [[Physik#Theoretische Physik|theoretischer Physik]] (zum Thema ''Motteffekt an Elementarteilchen und Kernen mit elektromagnetischer Struktur'') an der Universität München und war dann einige Jahre am [[DESY]]. Er wechselte aber schon bald zur Wissenschaftshistorie und wurde Assistent bei [[Friedrich Klemm]] am Forschungsinstitut des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]] in München und [[Habilitation|habilitierte]] sich 1968 in Geschichte der Naturwissenschaften an der Universität München, mit einer Arbeit, die in mehrere Sprachen übersetzt wurde (Frühgeschichte der [[Quantenmechanik|Quantentheorie]]). | ||
Sie verschaffte ihm auch mehrere Rufe an Universitäten auf eine Professorenstelle, unter anderem nach Stuttgart und nach Kopenhagen (wo er das Angebot hatte als Visiting Professor die Schriften von [[Niels Bohr]] herauszubringen). Von 1968 bis zu seiner [[Emeritierung]] 2001 war er Professor für Geschichte der Naturwissenschaften (ein damals neu geschaffener Lehrstuhl) an der [[Universität Stuttgart]]. Er schrieb unter anderem Biographien von [[Max Planck]], [[Werner Heisenberg]] und [[Albert Einstein]]. 1972 verfasste er mit Mitarbeitern ein Lexikon der Physikgeschichte, das mehrfach neu aufgelegt wurde. | Sie verschaffte ihm auch mehrere Rufe an Universitäten auf eine Professorenstelle, unter anderem nach Stuttgart und nach Kopenhagen (wo er das Angebot hatte als Visiting Professor die Schriften von [[Niels Bohr]] herauszubringen). Von 1968 bis zu seiner [[Emeritierung]] 2001 war er Professor für Geschichte der Naturwissenschaften (ein damals neu geschaffener Lehrstuhl) an der [[Universität Stuttgart]]. Von 1972 bis 1973 war er Dekan der Fakultät Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Er schrieb unter anderem Biographien von [[Max Planck]], [[Werner Heisenberg]] und [[Albert Einstein]]. 1972 verfasste er mit Mitarbeitern ein Lexikon der Physikgeschichte, das mehrfach neu aufgelegt wurde. | ||
1962 bis 1969 gab er wichtige Quellen z. B. zur Quantentheorie wie die Arbeiten [[Erwin Schrödinger]]s zur Wellenmechanik in einer Reihe ''Dokumente der Naturwissenschaften'' im Battenberg Verlag heraus. Er gab mit Karl von Meyenn 1979 bis 1985 den sehr umfangreichen wissenschaftlichen Briefwechsel von [[Wolfgang Pauli]] heraus und außerdem unter anderem Briefe von Einstein und Vorträge von Planck. Er befasste sich auch mit der Physik bei den [[Romantik | 1962 bis 1969 gab er wichtige Quellen z. B. zur Quantentheorie wie die Arbeiten [[Erwin Schrödinger]]s zur Wellenmechanik in einer Reihe ''Dokumente der Naturwissenschaften'' im Battenberg Verlag heraus. Er gab mit Karl von Meyenn 1979 bis 1985 den sehr umfangreichen wissenschaftlichen Briefwechsel von [[Wolfgang Pauli]] heraus und außerdem unter anderem Briefe von Einstein und Vorträge von Planck. Er befasste sich auch mit der Physik bei den [[Romantik]]ern. | ||
== Schriften (Auswahl) == | == Schriften (Auswahl) == | ||
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* ''Und trotzdem Brüder? Die deutsch-deutsche Geschichte der Firma Carl Zeiss.'' Piper, München 2002, ISBN 3-492-23821-1. | * ''Und trotzdem Brüder? Die deutsch-deutsche Geschichte der Firma Carl Zeiss.'' Piper, München 2002, ISBN 3-492-23821-1. | ||
* ''Jena und die Jenoptik. Vom Kombinat zum Global Player.'' Econ, Düsseldorf 1998, ISBN 3-430-14461-2. | * ''Jena und die Jenoptik. Vom Kombinat zum Global Player.'' Econ, Düsseldorf 1998, ISBN 3-430-14461-2. | ||
* ''75 Jahre Vereinigung von Freunden der Universität Stuttgart | * ''75 Jahre Vereinigung von Freunden der Universität Stuttgart 1923–1998.'' Stuttgart 1998 (Festschrift zusammen mit Michael Schaaf) | ||
* ''Weltreich der Physik. Von [[Galileo Galilei|Galilei]] bis Heisenberg.'' 5. Aufl. Stuttgart 1991, ISBN 3-928186-04-3 (EA 1980). | * ''Weltreich der Physik. Von [[Galileo Galilei|Galilei]] bis Heisenberg.'' 5. Aufl. Stuttgart 1991, ISBN 3-928186-04-3 (EA 1980). | ||
* ''Der Weg in das Atomzeitalter. Physik wird Weltgeschichte.'' 2. Aufl. Moos Verlag, München 1986, ISBN 3-89164-021-8 (EA 1979: ''Die neue Physik. Der Weg ins Atomzeitalter.''). | * ''Der Weg in das Atomzeitalter. Physik wird Weltgeschichte.'' 2. Aufl. Moos Verlag, München 1986, ISBN 3-89164-021-8 (EA 1979: ''Die neue Physik. Der Weg ins Atomzeitalter.''). | ||
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**Bd. 8: ''Die Quantentheorie der spezifischen Wärme.'' 1967. | **Bd. 8: ''Die Quantentheorie der spezifischen Wärme.'' 1967. | ||
**Bd. 9: [[James Franck]] und [[Gustav Hertz]]: ''Die Elektronenstoßversuche.'' 1967. | **Bd. 9: [[James Franck]] und [[Gustav Hertz]]: ''Die Elektronenstoßversuche.'' 1967. | ||
**Bd.10: [[Arthur Erich Haas]]: ''Der erste Quantensatz für das Atom.'' 1965. | **Bd. 10: [[Arthur Erich Haas]]: ''Der erste Quantensatz für das Atom.'' 1965. | ||
**Bd.11: Max Planck: ''Die Entdeckung des Wirkungsquantums.'' 1969. | **Bd. 11: Max Planck: ''Die Entdeckung des Wirkungsquantums.'' 1969. | ||
**Bd.12: Max Planck: ''Die Quantenhypothese.'' | **Bd. 12: Max Planck: ''Die Quantenhypothese.'' | ||
* ''[[Johann Wilhelm Ritter]]. Briefe eines romantischen Physikers.'' Moos Verlag, München 1966 (zusammen mit Friedrich Klemm). | * ''[[Johann Wilhelm Ritter]]. Briefe eines romantischen Physikers.'' Moos Verlag, München 1966 (zusammen mit Friedrich Klemm). | ||
* ''Technik und Wissenschaft.'' Düsseldorf, VDI-Verlag, 1991 (zusammen mit Charlotte Schönbeck). | * ''Technik und Wissenschaft.'' Düsseldorf, VDI-Verlag, 1991 (zusammen mit Charlotte Schönbeck). |
Armin Hermann (* 17. Juni 1933 in Vernon, British Columbia, Kanada) ist ein deutscher Physiker und Wissenschaftshistoriker.
Hermann wurde in Kanada geboren, wuchs aber in Oberbayern auf. Schon als Student an der Universität München schrieb er Zeitungsartikel (für die FAZ und den Münchner Merkur) über große Physiker und Chemiker, woraus 1959 und 1960 seine ersten Bücher entstanden. Er promovierte 1963 in theoretischer Physik (zum Thema Motteffekt an Elementarteilchen und Kernen mit elektromagnetischer Struktur) an der Universität München und war dann einige Jahre am DESY. Er wechselte aber schon bald zur Wissenschaftshistorie und wurde Assistent bei Friedrich Klemm am Forschungsinstitut des Deutschen Museums in München und habilitierte sich 1968 in Geschichte der Naturwissenschaften an der Universität München, mit einer Arbeit, die in mehrere Sprachen übersetzt wurde (Frühgeschichte der Quantentheorie).
Sie verschaffte ihm auch mehrere Rufe an Universitäten auf eine Professorenstelle, unter anderem nach Stuttgart und nach Kopenhagen (wo er das Angebot hatte als Visiting Professor die Schriften von Niels Bohr herauszubringen). Von 1968 bis zu seiner Emeritierung 2001 war er Professor für Geschichte der Naturwissenschaften (ein damals neu geschaffener Lehrstuhl) an der Universität Stuttgart. Von 1972 bis 1973 war er Dekan der Fakultät Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Er schrieb unter anderem Biographien von Max Planck, Werner Heisenberg und Albert Einstein. 1972 verfasste er mit Mitarbeitern ein Lexikon der Physikgeschichte, das mehrfach neu aufgelegt wurde.
1962 bis 1969 gab er wichtige Quellen z. B. zur Quantentheorie wie die Arbeiten Erwin Schrödingers zur Wellenmechanik in einer Reihe Dokumente der Naturwissenschaften im Battenberg Verlag heraus. Er gab mit Karl von Meyenn 1979 bis 1985 den sehr umfangreichen wissenschaftlichen Briefwechsel von Wolfgang Pauli heraus und außerdem unter anderem Briefe von Einstein und Vorträge von Planck. Er befasste sich auch mit der Physik bei den Romantikern.
Personendaten | |
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NAME | Hermann, Armin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Wissenschaftshistoriker |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1933 |
GEBURTSORT | Vernon, British Columbia, Kanada |